Diplom-/Magisterstudiengang - Schwerpunkt AMK

   
Die Lehrveranstaltungen im Schwerpunkt AMK sind in vier Bereichen anzusiedeln: Mediensoziologie, Soziologie der Zeit, Konsum-/Wirtschaftssoziologie und Kommunikationsforschung:

  • Die Mediensoziologie konzentriert sich insbesondere auf die Darstellung wichtiger Stationen und Denkweisen der Medienwirkungsforschung. Behandelte Fragestellungen sind dann: Welche Bedeutung hat die Entwicklung und Verbreitung von Kommunikationsmedien für Prozesse des sozialen Wandels? Wie entsteht eine öffentliche Meinung und wie kann sie beeinflusst werden? Welche Bevölkerungsgruppen nutzen welche Medien für welche Zwecke? Warum sind moderne Gesellschaften auf Massenkommunikation angewiesen? Wie glaubwürdig sind tagesaktuelle Medien? Gibt es einen Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und der Nutzung von Medien?
  • Die Mediensoziologie ist eng verbunden mit dem Themenbereich der Soziologie der Zeit. Hier steht die Untersuchung von Zeitbudgets und Formen der Zeitverwendung im Vordergrund. Es soll erläutert werden, warum die knappe Ressource „Zeit“ überhaupt ein Thema der Soziologie ist. Weiterhin wird gefragt, wie man eigentlich das Zeitbudget der Bevölkerung erforscht. Kommt Zeitarmut und Zeitreichtum die Funktion von Statussymbolen zu? Wie wird Zeit in verschiedenen Kulturen verwendet? Kurzum: Wo bleibt die Zeit?
  • Dass Zeit und Zeitverwendung in der modernen Gesellschaft relevante Kategorien sind, zeigt schon die Beschreibung der Moderne als „schnelllebige Zeit“. Eine andere Selbstbeschreibung der Moderne ist die der Konsumgesellschaft. Der Kernbereich Konsumsoziologie analysiert gesellschaftliche Vorgänge unter Berücksichtigung folgender Fragen: Beeinflusst die soziale Herkunft Kaufentscheidungen und Verwendungsweisen von Produkten? Warum ist die Lebensstilforschung für das Verständnis von Konsumgewohnheiten wichtig? Wie dringlich sind unsere Bedürfnisse? Was unterscheidet die sogenannte Konsumgesellschaft von ihren Vorgängern? Ist das Konsumverhalten überhaupt noch berechenbar? Was ist eigentlich gemeint, wenn wir von Mode sprechen? Gibt es typische Muster der Verbreitung von Innovationen im Konsumgüterbereich? Sind Konsumgewohnheiten im Ernährungsbereich wirklich so einfach zu deuten, wie es der Volksmund mit „Sag mir, was du isst und ich sag dir, wer du bist“ behauptet?
  • Während die Konsumsoziologie vornehmlich die Perspektive der Konsumenten thematisiert, beschäftigt sich die Kommunikationsforschung auch umfassend mit der Seite der Anbieter, wobei nicht ausschließlich Kommunikationen im Vordergrund stehen, die das Ziel der Produkt- und Kaufbeeinflussung verfolgen. Im Bereich Theorie und Praxis der Kommunikation werden folgende Fragen beantwortet: Welche Strategien setzt Werbung ein und was wissen wir über deren Wirkungspotenzial? Welche Formen von Informationskampagnen gibt es und wie lassen sie sich evaluieren? Warum ist Kommunikation ein wichtiges Element von Vertrauensbeziehungen (z.B. zwischen Unternehmen und Kunden)? Welche Besonderheiten weist Krisenkommunikation auf? Wie verändern Kommunikationstechnologien soziale Beziehungen und soziale Strukturen in Unternehmen und Organisationen?