Plastikmüll in Singvogelnestern

Die verheerenden ökologischen Auswirkungen von Plastikmüll in der Umwelt verbindet man wohl in erster Linie mit schockierenden Bildern von verendeten Seevögeln und Meeressäugern an den Meeresküsten der Erde, die sich im Plastikmüll verfangen haben oder durch das Verschlucken von Plastikteilen gestorben sind. Aber auch fernab der Meere - in den Landschaften und Städten direkt von der eigenen Haustüre - ist Plastikmüll allgegenwärtig. Deshalb gehen wir in einem Forschungsprojekt im Stadtgebiet von Trier (Rheinland-Pfalz) der Frage nach, in welchem Umfang Plastik und andere anthropogene Fremdstoffe in Singvogelnester eingebaut werden und welche negativen Auswirkungen auf den Bruterfolg sich daraus ergeben könnten. Untersucht werden sowohl Offenbrüter als auch Höhlenbrüter. Für letztere wurden im Trierer Stadtgebiet 300 Meisen-Nistkästen aufgehängt.

Abb. 1a und 1b: Amselnester mit verschiedenen fädigen und flächigen Plastikelementen (Foto: J. Meyer + K. Metzdorf)

Aufruf zur Mitarbeit

Abb. 2: Meisennest mit hohem Anteil von farbigen Textilfäden (Foto: R. Mey)

Sind Sie Nistkastenbetreuer in Ihrer Region? Oder haben Sie privat im eigenen Garten einen oder mehrere Nistkästen hängen? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Sie im Zuge ihrer herbstlichen Nistkastenreinigungen an Ihren eigenen Nistkästen Daten für unser Forschungs-Projekt „Plastikmüll in Singvogelnestern“ beisteuern könnten. Der zeitliche Aufwand pro Nistkasten ist gering. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte

- Dr. Ortwin Elle, Abt. Biogeographie, Universität Trier, 54286 Trier,
  Tel 0651-2014688, E-Mail: elleuni-trierde
- Reinhard Mey, Tel 0151/22206681, E-Mail: reinhardmeygmxde

oder laden Sie sich einfach unseren <link file:72604>Erfassungsbogen (inkl. Kurzanleitung) herunter, und schicken den ausgefüllten Bogen an uns zurück. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit

Ortwin Elle