Erinnerungsmuster Geschichte

Ziel des auf ein Jahr angelegten E-Learning-Projekts „Erinnerungsmuster“ ist der Auf­bau eines offenen Informationssystems mit Berichten von Überlebenden des Kon­zentrationslagers Auschwitz-Birkenau, das künftig im Rahmen von Lehrveranstal­tungen zur Neueren Geschichte eingesetzt werden soll. Vermittelt werden sollen Kompetenzen in der Dokumentation und Informationsverarbeitung historischer Quellen.

Dazu wird in der Ver­anstaltung nicht nur das Design der zugrunde liegenden Datenbank und die notwendigen Komponenten der Benutzeroberfläche(n) entwickelt, sondern auch spezielle Problemfelder der historisch-kulturwissenschaftlichen Informationsverarbei­tung – wie z.B. der Umgang mit multilingualen Textbeständen – thematisiert. Das Veranstaltungskonzept sieht damit die Digitalisierung von Materialien als Gegenstand der Lehre vor.  

E-Learning-Szenario:

Digitalisierung und Aufbereitung von Quellen durch Studierende u.a. über Microfilmscanner; Erstellen eines Informationssystems, das für zukünftige Lehrveranstaltungen zur Verfügung steht

  • In einer vorbereitenden Übung (Sommersemester 2006, 2 SWS) werden die inhaltlichen (Geschichte des KL Auschwitz-Birkenau) und methodischen Grundlagen (Ego-Dokumente, oral history) vermittelt; 
  • Im Rahmen einer 7-tägigen Exkursion im Oktober 2006 im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau (Polen) werden sowohl Quellenrecherchen als auch einige Zeit­zeugenbefragungen durchgeführt. Die auf Mikrofilm vorliegenden Erinnerungen und Berichte bilden die Grundlage für das angestrebte Informationssystem. 
  • Sie werden schließlich im Rahmen eines Projektseminars (Wintersemester 2006/07, 4 SWS) in einem ersten Schritt digitalisiert. Die so erzeugten Dateien dienen einerseits als Vorlage zur Transkription am Bildschirm, andererseits als visuelles Abbild der Quelle, das in das System integriert wird. Nur so kann jederzeit die Überprüfbarkeit der enthaltenen Angaben gewährleistet, die äußere Form der Originale erhalten und die teilweise integrierten Zeichnungen dokumentiert werden. In einem zweiten Schritt werden sie in das Informationssystem eingefügt.  

Die Digitalisierung der Materialien wird unterstützt im Rahmen des Projektes „Digitale Lehre an der Universität Trier“.    

Erfahrungen:

Die Veranstaltung findet statt im SS 06 - WS 06/07.

 

Kontakt:

Dr. Thomas Grotum
Neuere und Neueste Geschichte
Tel: 0651/201-2174
E-Mail: grotumuni-trierde