Projekte der Arbeitsgruppe Prof. Thomas

 

Produktivität und Nährstoffhaushalt der Bäume in Laubwäldern unterschiedlicher Baumartendiversität

(Teilprojekt B1 im Rahmen des Graduiertenkollegs 1086 "Die Bedeutung der Biodiversität für Stoffkreisläufe und biotische Interaktionen in temperaten Laubwäldern")

Dauer: 2005 - 2008

gefördert von: DFG

Das Graduiertenkolleg erforscht die Bedeutung der Baumartenvielfalt in unterschiedlich artenreichen Laubwäldern (1, 3, 5 Baumarten) des Nationalparks Hainich (Thüringen) im Hinblick auf Produktivität, Kohlenstoff-Bindung, Nährstoff- und Wasserumsatz, Tiefensickerung, Nitrataustrag und biotische Interaktionen sowie auf Ökosystem-Dienstleistungen. Das Teilprojekt B1 konzentriert sich auf die Rolle der Baumartenvielfalt für die Produktion oberirdischer Biomasse, die Mengen der Nährstoffvorräte, die Ausnutzung der Nährstoffressourcen im Boden und die Nährstoffkreisläufe. Die eingesetzten Methoden umfassen die Messungen der Produktion von Holz und Blättern, des Blattflächenindex, der Nährstoffkonzentrationen in der Biomasse und der Raten des Streuabbaus.

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Wasserhaushalt des Bodens und der Pflanzen im Vorland einer zentralasiatischen Flussoase

(Teilprojekt im Rahmen des INCO-DC-Projekts "Ökologische Grundlagen für die nachhaltige Bewirtschaftung der einheimischen Vegetation in einer zentralasiatischen Wüste")

Dauer: 1998 - 2001 (INCO-DC-Projekt), 2003 - 2004 (Begleitmaßnahme) (abgeschlossen)

gefördert von: EU

Ziel des Projekts war es, die Wissensgrundlage für eine effektive Reetablierung und eine zukünftige nachhaltige Nutzung der mehrjährigen Vegetation im Vorland einer Flussoase (Qira/Cele) am Südrand der Taklamakan-Wüste (Xinjiang, NW-China) zu schaffen. In dem Teilprojekt wurden im Verlauf von zwei Vegetationsperioden die Veränderungen des Bodenwassergehalts sowie die Wasserpotenziale und osmotischen Potenziale der Blätter, der Xylemsaftfluss und die stomatäre Leitfähigkeit von vier mehrjährigen Arten (Alhagi sparsifolia, Calligonum caput-medusae, Populus euphratica und Tamarix ramosissima) und der Wasserverbrauch der Bestände untersucht. Entgegen der Erwartung hängen Verteilung, Wasserhaushalt und Produktivität der untersuchten Pflanzenarten nicht von den im Vorland mehr oder weniger regelmäßig auftretenden Überschwemmungen ab. Stattdessen stehen die mehrjährigen Pflanzen im Kontakt mit Grundwasser und leiden selbst in Zeiten mit hoher Lufttemperatur, geringer Luftfeuchte und extrem niedrigen Niederschlägen nicht unter Trockenstress.

 

Auswirkungen von Entlaubung und Trockenstress auf den Wasserhaushalt von Stiel- und Traubeneichen (Quercus petraea [Matt.] Liebl. und Quercus robur L.)

Dauer: 1999 - 2002

gefördert von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Ausgangspunkt der Arbeit war die Erkenntnis, dass eine Kombination von wiederholter Entlaubung durch Schmetterlingslarven und sommerlicher Trockenheit eine wesentliche Rolle für das Auftreten erhöhter Mortalität bei mitteleuropäischen Eichen spielt. Unter kontrollierten Bedingungen wurden junge Stiel- und Traubeneichen wiederholt manuell entlaubt und — in derselben oder der folgenden Vegetationsperiode — einem Trockenstress ausgesetzt. Neben Wachstumsanalysen wurden Messungen des Wasser- und CO2-Gaswechsels und der hydraulischen Leitfähigkeit sowie holzanatomische Untersuchungen durchgeführt. Vor allem eine gleichzeitige Einwirkung von Entlaubung und Trockenstress wirkt sich nachteilig auf Wachstum und Wasserhaushalt der Eichen aus. In Abwesenheit von Trockenstress kann sich die Stieleiche auch von wiederholter Entlaubung relativ schnell wieder erholen.

 

Sukzession im Mündungsbereich der Kyll im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme "Auwaldregeneration an der Kyllmündung"

Seit Frühjahr 2008 - ca. 2011, Verantwortliche: Dr. C. Buhk

Gefördert vom Landesamt für Mobilität RLP werden im Rahmen von Diplomarbeiten diverse Untersuchungen durchgeführt. Im Vorfeld der Renaturierungsmaßnahmen wird bereits das Regenerationspotential auetypischer Arten untersucht und die Gefahr der Invasion von Neophyten abgeschätzt. Es stehen Dauerflächen zur Verfügung, auf denen die Sukzession bei unterschiedlichen Ausgangsbedingungen verfolgt wird. Dabei wird auch der Einfluss von Wildverbiss, sowie von unterschiedlichen Managementmaßnahmen untersucht.