Ägyptenkunde vor Champollion

Ägypten fasziniert die Menschen der Neuzeit nicht erst seit der Entdeckung von Tutenchamuns Grab. Lange bevor sich die Ägyptologie als Wissenschaft etablierte, stellten Renaissancegelehrte phantasievolle Hypothesen über den Sinn der Hieroglyphen auf, schmückten Päpste ihre Stadt mit Originalobelisken und beriefen sich Freimaurer zwischen London, Wien und Philadelphia auf Ägypten als einen Hort uralter Weisheiten. Unterdessen konnten frühe Orientreisende bereits aus erster Hand vom Land am Nil und seinen Wundern berichten.

All das dokumentiert nun in einer einzigartigen Auswahl bedeutender Druckwerke die Schau „Ägyptenkunde vor Champollion“, eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Trier und des Faches Ägyptologie, die vom 8. Juli bis zum 30. September 2015 in der Bibliothek zu sehen sein wird. Neben Exponaten aus dem Besitz der Universitätsbibliothek zeigt sie auch zahlreiche wertvolle Leihgaben, die von der Stadtbibliothek Trier und der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier zur Verfügung gestellt wurden. Anlass ist die 47. Ständige Ägyptologenkonferenz, die in diesem Jahr an der Universität Trier tagt (10. - 12.07.2015).