Marianne Elikan: Die letzte KZ-Überlebende aus dem Regierungsbezirk Trier

Marianne Elikan war fast achtzig Jahre alt, als sie sich entschloss, ihre Erinnerungen an die schrecklichste Zeit ihres Lebens zu veröffentlichen. 1928 geboren und in Wawern und Trier aufgewachsen, ist sie die letzte lebende Zeitzeugin der Judenverfolgung in der Region; sie überlebte das Ghetto Theresienstadt und kehrte nach 33 Monaten der Internierung 1945 nach Trier zurück. Davon berichten ihre Tagebücher, Gedichte und Prosatexte aus jener Zeit, die 2008 als Buch erschienen sind; jetzt wurden ihre Persönlichkeit und ihr Überlebenswille auch in einer Ausstellung lebendig, die die Bibliothek Trier in Zusammenarbeit mit dem Emil-Frank-Institut, Wittlich, vom 2. März bis zum 23. April 2009 zeigte.

Die Wanderausstellung stellt Dokumente aus dem Leben Marianne Elikans in den Kontext von Judenverfolgung und Holocaust zwischen Trier, Theresienstadt und Auschwitz und enthält eine Fülle beklemmender Zeitzeugnisse. Kurator ist der Trierer Historiker PD Dr. Thomas Schnitzler, der auch als Koordinator der Aktion „Stolpersteine“ zum Gedenken an NS-Opfer in Trier aktiv ist und die Texte und Lebenszeugnisse Marianne Elikans unter dem Titel „Das Leben ist ein Kampf“ herausgegeben hat.