Neue Publikation im German Journal of Human Resource Management (GHRM): “Determinants of role-incongruent knowledge transfer behavior of apprentices and trainers in the context of the German apprenticeship system”

Der Beitrag “Determinants of role-incongruent knowledge transfer behavior of apprentices and trainers in the context of the German apprenticeship system” von Xenia Schmidt, Katrin Muehlfeld und Alexander Peter wurde im German Journal of Human Resource Management (GHRM) zur Publikation akzeptiert. Das German Journal of Human Resource Management (GHRM) hat seit seinen Anfängen als Forschungsforum aus Österreich, Deutschland und der Schweiz seine Reichweite auf die internationale akademische HR-Community ausgeweitet und ist das einzige HR-Journal außerhalb der USA und Großbritanniens, das im Social Science Citation Index aufgeführt ist.

 

Kurzbeschreibung der Studie:

Was motiviert einzelne Mitarbeitende, ihr Wissen mitzuteilen oder Wissen von anderen Mitarbeitenden zu erfragen – besonders, wenn dieses Verhalten nicht mit ihrer sozialen Rolle innerhalb des Unternehmens übereinstimmt (z.B. aufgrund einer vorgesetzten Position)? Trotz der Bedeutung für den organisationsinternen Wissenstransfer sind die Faktoren, die gerade solchen sog. „rolleninkongruenten“ Wissenstransfer fördern, noch kaum erforscht. Die vorliegende empirische Studie analysiert daher diese Frage. Sie beschäftigt sich im Kontext des deutschen Berufsausbildungssystems primär mit dem Wissensaustausch zwischen Azubis und Ausbildenden. Für Azubis wird die aktive Weitergabe von Wissen an ihre Ausbildendenden als rolleninkongruent angenommen, für Ausbildenden das Suchen bzw. Erfragen von Wissen, über das ihre Azubis verfügen (könnten). Auf Basis von Daten von 442 Teilnehmenden zeigte sich unter anderem, dass für Ausbildende emotional basiertes Vertrauen in ihre Azubis und ein höheres eigenes Lebensalter förderlich für rolleninkongruentes Verhalten im Wissenstransfer sind. Auzbis teilen ihr Wissen eher proaktiv mit, wenn sie in stärkerem Maße emotional bzw. kognitionsbasiertes Vertrauen in ihre Ausbildenden haben. Ein ergänzender Vergleich mit Einflussfaktoren, die sich positiv auf rollenkongruentes Verhalten auswirken (Azubis: Wissen suchen; Ausbildende: Wissen mitteilen) ergab deutliche Unterschiede. Je nachdem, ob rollenkonkgruentes- oder inkongruentes Verhalten im Wissenstransfer unterstützt werden soll, können Unternehmen daher unterschiedliche Fördermaßnahmen ergreifen.   

Die Studie wurde zur Publikation akzeptiert und wird in Kürze online und im German Journal of Human Resource Management (GHRM) veröffentlicht.

Eine Liste mit allen aktuellen Veröffentlichungen der Professur und entsprechenden Verlinkungen zu den jeweiligen Online-Versionen finden Sie hier.