Virtuelle Merian-Ausstellung "Die Topographia Germaniae"

375 Jahre alte Stadtansichten von Mainz, Trier und Köln entdecken - jetzt in einer Online-Ausstellung der Universitätsbibliothek

Mitten in der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges machte es sich ein Kupferstecher und Verleger zur Aufgabe, die historischen Ansichten von Städten festzuhalten und zu bewahren. Daraus wurde das 31-bändige Monumentalwerk Topographia Germaniae von Matthaeus Merian. Es enthält Orts- und Stadtansichten sowie zeitgenössische Informationen über das damalige Heilige Römischen Reich und weitere europäische Länder des 17. Jahrhunderts. In einem Projekt digitalisiert die Universitätsbibliothek Trier derzeit alle Bände und macht einen Teil davon nun in der virtuellen Ausstellung "Die Topographia Germaniae" der Öffentlichkeit zugänglich.

Auf einer neuen Webseite präsentiert die Universitätsbibliothek den 6. Band zu Mainz, Trier und Köln. Gezeigt werden historische Stadtansichten der drei Erzbistümer und vielerlei Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte des Gesamtwerks, zum Dreißigjährigen Krieg und zum Autor. Auch Erklärungen zur Kupferstichtechnik und zum Buchdruck sind enthalten. Matthaeus Merian gelang es wie keinem anderen Künstler seiner Zeit, Stadtansichten ausgesprochen fantasievoll und doch mit dem Anspruch auf Wirklichkeitstreue zu gestalten. Er traf mit ihnen den Zeitgeist einer Bevölkerung, die sich nach Ansichten der unzerstörten Städte des Reiches sehnte.

Ab sofort kann die virtuelle Ausstellung "Die Topographia Germaniae" kostenlos über http://merian.uni-trier.de besucht werden. Außerdem bekommen Interessierte erste Eindrücke zur Ausstellung auf dem Profil merian_online in den sozialen Netzwerken Twitter und Instagram.

Kontakt: Dr. Maximilian Lässig (laessiguni-trierde)