Ausstellung in der Universitätsbibliothek: 1700 Jahre jüdisches Leben

Wanderausstellung dokumentiert Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz

Mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 wurde es Juden erlaubt, auf dem Gebiet des römischen Reichs in den Stadtrat berufen zu werden. Dieses Dekret ist die älteste erhaltene Urkunde, welche die Existenz von Juden nördlich der Alpen belegt, und ist Orientierungspunkt für das bundesweit begangene Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, das Corona-bedingt bis 2022 verlängert wurde.

Wie vielfältig jüdisches Leben auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz im Laufe der Geschichte war und heute wieder ist, vermittelt nun die Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz“, die vom 1. Juli bis 21. August 2022 in der Universitätsbibliothek zu sehen ist. Auf 17 Thementafeln werden Schlaglichter auf einzelne Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Filmdokumentation. Besonders facettenreich ist das jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz aus dem Hochmittelalter, wie jüngst die Anerkennung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz am 27. Juli 2021 als Weltkulturerbe der UNESCO belegt.

Die Ausstellung wurde vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. unter der Projektleitung von Dr. Ulrich Hausmann konzipiert.

Foto: Institut für Geschichtliche Landeskunde / Staatskanzlei Rheinland-Pfalz