Wir spielen Computer I

Hallo Kinder-Uni-Studenten,

in der Veranstaltung „Wir spielen Computer“ haben wir eine Menge gelernt. Ich dachte mir, dass ihr euch bestimmt nicht alles im Kopf behalten konntet und dass ich sicherheitshalber unsere Erfahrungen und Erkenntnisse noch einmal schriftlich festhalte, damit die vielen Versuche mit euren Eltern auch gelingen werden. Ihr wollt doch alle die „Zaubertricks“ zu Hause nachmachen und ein bisschen mit eurem Können angeben, oder? Dann lest die folgenden Anleitungen noch einmal genau durch:

Die Veranstaltung begann mit der Frage, was Computer eigentlich machen, wenn sie zum Beispiel in einem Navigationsgerät den Weg ausrechnen oder wenn man ein Computerspiel spielt. Eine ganz wesentliche Aufgabe besteht für einen Rechner darin, nach Daten zu suchen, diese zu strukturieren und Zahlen zu kombinieren.

Genau diesen Prozess konnten wir anhand eines einfachen Experiments nachvollziehen. Dafür benötigten wir lediglich ein Plakat mit einer Matrix von 4x4 Feldern mit verschiedenen Zahlen. Der Versuch bestand nun darin, dass ein Kinder-Uni-Student sich eine Zahl herauspickte und diese sich heimlich merkte. Ein weiterer Kinder-Uni-Student musste nun versuchen, mit möglichst wenigen Fragen die gedachte Zahl zu erraten. Nach mehreren Durchgängen stellte sich heraus, dass man systematisch vorgehen und erst fragen muss, ob die gesuchte Zahl sich in den ersten beiden Zeilen befindet und dann, ob sie sich in den ersten beiden Spalten befindet. Durch den Vorgang des fortlaufenden Halbierens schränken sich ziemlich schnell die Möglichkeiten der gesuchten Zahl ein. Ganz schön einfach, wenn man dies bedenkt.

Da wir noch viele kleinere Experimente durchführten, muss ich mich jetzt auf die wesentlichen beschränken. Ich geb euch nur mal Stichworte an die Hand, vielleicht fällt euch der Rest dann auch wieder ein: Geheimnisse teilen, ohne sie zu verraten (Durchschnittsalter errechnen, ohne dass man sein Alter preis gibt) und das „Aufräumen“ (in eine Reihe stellen und immer mit Nachbarn prüfen, wer größer ist). 

Das nächste Experiment ist ein richtiger Zaubertrick. Auf einem Tisch lagen Uno-Karten in einer Ordnung von 4x4 Reihen ausgebreitet, manche zeigten das Zahlenblatt, andere lagen verdeckt. Das Magische daran war, dass der Dozent, ohne die Karten vorher gesehen zu haben, erraten konnte, welche Karte wir heimlich umgedreht hatten. Nach langen Selbstversuchen bekamen wir endlich die Auflösung dieses Rätsels: Man musste nur schauen, ob in jeder Spalte und in jeder Zeile eine gerade Anzahl von Karten verdeckt auf dem Tisch lagen. War das nicht der Fall, wusste der Dozent, dass in der letzten Reihe oder Spalte eine Veränderung vorgenommen wurde.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war das Experiment „Internet“, bei welchem die Kinder-Uni-Studenten selbst den Server, das Internet und den Webbrowser darstellten. Damit das Internet schnell arbeiten und viele Daten übertragen kann, müssen Daten kombiniert werden. Dieses Kombinieren stellten wir nach, indem verschiedene Bilder aus weißen und schwarzen Pixeln von Kinder-Uni-Studenten, die als Computer arbeiteten, kodiert und nach der Übertragung durch die „Laufburschen“ von Kinder-Uni-Studenten als andere Computer dekodiert wurden.

Klingt jetzt zwar alles kompliziert, aber wer dabei war, hat es ja verstanden. Nach dieser Veranstaltung haben wir endlich mal eine Vorstellung, wie ein Computer funktioniert, der uns täglich begegnet und ohne den unser Leben gar nicht mehr vorstellbar wäre.

Bis zum nächsten Mal

Eure Klara Schlaufuchs