3. Mai: Vortrag von Eva Maria Gajek (Gießen)

Die Professur für Neueste Geschichte lädt herzlich ein zum digitalen Vortrag  von

Eva Maria Gajek (Gießen)

Oben. Eine Kulturgeschichte von Wissen und Nichtwissen über „die Reichen“ im langen 20. Jahrhundert

(Kooperation mit dem Kolloquium von Christine Krüger, Universität Bonn)


Zoom-Meeting https://uni-bonn.zoom.us/j/69479652273?pwd=OE5RUVZWaXdPMWF2TUM1ZGQ3djVXZz09
Meeting-ID: 694 7965 2273, Kenncode: 092173

Dienstag, 3. Mai 2022, 18.00 Uhr c.t.

Kurzbeschreibung:

Um die Jahrhundertwende war das Millionärsdasein, wie es Percy Ernst Schramm beschrieb, zum „Alltagsphänomen“ geworden. Allein die Zahl der Berliner Millionär*innen soll von sechs im Jahre 1857 auf 639 um 1900 und schließlich auf über 8.000 um 1911 gestiegen sein. Mit dieser Zunahme von Besitzenden entstanden zunehmend Instrumente, diesen neuen Reichtum zu vermessen, zu ordnen, zu vergleichen und nicht zuletzt die Gruppe der Besitzenden selbst in Begriffe zu fassen und als soziale Gruppe herzustellen. Das Deutsche Millionär-Adressbuch von 1894 war eines dieser Instrumente. Es wählte einen Zugang, der noch bis heute die Vermessung von Reichtum prägt: den Wohnort und die gute Adresse. Der Vortrag nimmt diese Quelle zum Ausgangspunkt, um weiterführende Beobachtungen über Wissen und Nichtwissen über die soziale Gruppe „die Reichen“ und ihre lokale Verortung im langen 20. Jahrhundert anzustellen und das Potential einer Kulturgeschichte des Ökonomischen aufzuzeigen.