Forschungsprojekte am Fach Kunstgeschichte

›Kofferfisch, Kugelfisch und Mondfisch fern des Meeres. (Re-)Präsentation maritimer Lebewesen in deutschen Fischsammlungen des 18. Jahrhunderts‹ (Arbeitstitel)
Projektleitung: Dorothee Fischer, M.A.
Im 18. Jahrhundert wurden „exotische“ Meerestiere in naturkundlichen Sammlungen, fern ihres natürlichen Habitats, als konservierte (und teilweise modifizierte) Überreste sowie in Text und Bild gesammelt und ästhetisiert den Wissenssystemen der europäischen Sammelnden eingeschrieben.
Dieses bildwissenschaftliche Promotionsvorhaben fragt danach, wie die unterschiedlichen Arten und Weisen, (vorrangig) Kugelfische zu konservieren, auf die Wissensgenese um diese Tiere einwirkten und welches Vermittlungspotential den toten Tierkörpern selbst (bis heute) zu eigen ist. Ziel ist es, Aussagen über die Rolle von Präparaten für das ichthyologische Wissen im ausgehenden 18. Jahrhundert zu treffen. Mehr

INTER AMNES - Kunst- und Kulturgeographie entlang der großen Flussläufe Europas
Projektleitung: Prof. Dr. Marc Carel Schurr
Ein Blick auf heutige Karten zeigt meist das buntscheckige Bild eines in Nationalstaaten unterteilten Europas, die miteinander durch die Verkehrswege zu Lande verknüpft sind. Die Wasserstreifen entlang der Flussufer oder Küsten markieren hingegen häufig die Grenzen. In früheren Zeiten dachte man aber anders, wie die Karte Europas in der Schedel’schen Weltchronik aus der Zeit um 1500 belegt. Politische Einheiten wie „Burgundia“, „Saxonia“ oder „Bavaria“ sind zwar eingetragen, jedoch nicht klar umrissen. Gegliedert wird die Karte nicht durch Grenzen, sondern durch die Flussläufe, welche die Regionen und Zentren künstlerischer Produktion miteinander verbinden. Mehr

Das alte Erzbistum Trier als Ort des Kunst- und Kulturtransfers im 13. Jahrhundert: Vergleichende Bauforschung an der Trierer Liebfrauenkirche und den Kathedralen von Toul und Metz
Projektleitung: Prof. Dr. Marc Carel Schurr
Seit beinahe 20 Jahren beschäftigt sich Marc Carel Schurr mit der lothringischen Gotik und ihrer Schlüsselrolle für die Verbreitung der gotischen Baukunst im deutschen Sprachraum. Die Kathedrale von Toul, die als Gründungsbau gelten darf, und die Trierer Liebfrauenkirche stehen in einem engen stilistischen Zusammenhang, was sich durch die historische Zugehörigkeit der Diözese Toul zum Erzbistum Trier erklärt. Mehr