Seminarexkursion nach Paris

Rechtshistorische Exkursion unter dem Seminartitel: "Orte des Rechts in Paris"

Ganz Paris träumt von der ... Rechtsgeschichte! 

So müsste Caterina Valente ihren musikalisch erfolgreichen Titel nennen, wenn sie ihn im Oktober 2015 veröffentlicht hätte. Denn unter dem Thema „Orte des Rechts in Paris“ fand vom 14.10.2015 bis zum 17.10.2015 eine rechtshistorische Exkursion unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Rüfner und Prof. Dr. Franz Dorn nach Paris statt, bei der an bedeutsamen „Orten des Rechts“ über die Themen aus den Gebieten des römischen Rechts und der römischen Rechtsgeschichte (Paris als das römische “Lutetia”), den Rechtsentwicklungen im Mittelalter sowie der neueren Privatrechtsgeschichte referiert wurde:

  • die Kirche Saint-Eustache mit einem Vortrag zum Thema “L`ordonnance sur la réformation de la justice civile”,
  • die Rue de la Ferronnerie mit einem Vortrag zur Ermordung Heinrichs IV.,
  • vor dem Hôtel de Ville ein Vortrag zum Thema “Die Commune de Paris”,
  • der Palais de Justice mit Vorträgen zum Thema “Parlement de Paris” und zur “Cour de Cassation”,
  • die Place Henri Mondor mit einem Vortrag zum Thema “Der Prozess gegen Georges Danton”
  • die École militaire (Ort der öffentlichen Degradierung von Alfred Dreyfus) mit einem Vortrag zum Dreyfus-Prozess,
  • das Schloss Versailles mit Vorträgen zu den Themen: “Der Absolutismus Ludwigs XIV. und dessen staatsphilosophische Grundlagen”, “Die Gründung des Deutschen Reiches 1870”, “Der Versailler Vertrag”,
  • die Salle de Jeu de Paume mit einem Vortrag zum Ballhausschwur,
  • die Arènes de Lutèce mit einem Vortrag zur selbigen im römischen Lutetia,
  • im Jardin du Luxembourg ein Vortrag zum Thema “Die Verfassung(en) der Französischen Republiken”,
  • das Cujaz-Denkmal mit einem Vortrag zum dargestellten Juristen Cujaz.

Daneben wurden weitere Orte des Rechts und andere Sehenswürdigkeiten in Paris eingehend gewürdigt: Ein Besuch im Louvre ermöglichte neben der Besichtigung der unzähligen kulturellen Schätze auch einen Blick auf den Codex Hammurapi. Den Blick über Paris eröffnete sowohl das Erklimmen des Eiffelturms wie auch des Montmartre, wobei letzteres auch noch die Gelegenheit zu einer Besichtigung der Basilika Sacré-Cœur bot. Auch die Kathedrale Notre-Dame sowie die Palastkapelle Sainte-Chapelle boten den Exkursionsteilnehmern eine Möglichkeit, einen Blick auf die atemberaubende Kirchenvielfalt von Paris zu werfen. Weiterhin besucht wurden: Das Pantheon, der Invalidendom, die Place de la Concorde und das italienische Kulturinstitut in Paris (früherer Sitz des Außenministeriums: Hôtel de Galliffet).

Durch gemeinsame Abendessen wurde zum einen die französische Kultur abseits von Bauwerken und Kulturschätzen gewürdigt. Zum anderen aber auch ein Gruppengefühl der rechtshistorisch interessierten Mitgliedern der Universität Trier gestärkt. Durch das Seminar ist den Exkursionsteilnehmern bewusst(er) geworden, dass gerade die unter Nicht-Rechtshistorikern als “verstaubt” geltende Rechtsgeschichte in Kunst, Kultur, Architektur oder Alltag präsenter und aktueller ist, als man auf den ersten Blick vermuten mag.

Ein herzlicher Dank gilt dem Fachbereich Rechtswissenschaft für einen Reisekostenzuschuss.

 

 

Eine weitere Bildergalerie finden Sie im Internetangebot der Professur für Bürgerliches Recht und Deutsche Rechtsgeschichte (Prof. Dr. Dorn).