Lyrik als Brennspiegel der Gesellschaft und globaler Diskurse

Zum Team gehören (v.l.): Prof. Dr. Ralf Hertel (Anglistik), Prof. Dr. Andre Klump (Romanistik), Prof. Dr. Alexander Bierich, Prof. Dr. Henrieke Stahl (Slavistik, Sprecherin), Prof. Dr. Andreas Regelsberger (Japanologie) und Prof. Dr. Christian Soffel (Sinologie). Nicht auf dem Foto: Jun.-Prof. Dr. Franzsika Bergmann (Vizesprecherin). Foto: Sheila Dolman

Gerhart Baum hält die Festrede zur Eröffnung der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe an der Universität Trier

Die mit internationaler Spitzenforschung besetzte und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 5 Millionen geförderte DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Lyrik in Transition“ wird am 17. Mai um 18.30 Uhr im Audimax der Universität Trier offiziell eröffnet. Die Festrede hält der Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum. Grußworte sprechen der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf und Universitätspräsident Michael Jäckel.

Eröffnungsfeier DFG-Kolleg-Forschungsgruppe
"Russischsprachige Lyrik in Transition, zwischen Europa, Asien und Amerika"
Donnerstag, 17. Mai, 18.30 Uhr -20 Uhr im Audimax
Festrede, Performance-Lyrik und Grußworte

„Wir leben in einer Zeitenwende, die von der Globalisierung bestimmt und deren Treibsatz das Internet ist. Internationale Probleme, wie Flüchtlingskrise, Finanzkrise, Terrorismus und die Internetrevolution können national nicht mehr gelöst werden“, stellt Gerhart Baum fest. Im Forschungskolleg geht es um eben dieses globale Leitmerkmal unserer Zeit: Transition als Umbruch, Transgression, Transformation aller möglichen Normen und Grenzen. Denn Lyrik ist heute ein Seismograph aktueller gesellschaftlicher Befindlichkeiten.

„Mit einem Forschernetzwerk, das 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 23 Ländern und aus 10 Fachgebieten umfasst, kann die Kolleg-Forschergruppe ‚Lyrik in Transition‘ als ein neuer Leuchtturm der Universität Trier bezeichnet werden. Sie baut  auf eine beeindruckende Fächer- und Forscherkonstellation auf, die über ein internationales und interdisziplinäres Netzwerk verfügt. So entsteht in Trier ein einmaliges Zentrum für die vergleichende Forschung zur Gegenwartslyrik“, betont Wissenschaftsminister Konrad Wolf.

In der Gegenwart mischt Lyrik die Zivilgesellschaften auf und wird Brennspiegel von Diskursen – wie in Deutschland etwa 2012 das Israel-Gedicht von Günter Grass oder 2016 Jan Böhmermanns Erdogan-Gedicht, in Russland die höchstpopulären regierungskritischen Lyrik-TV-Shows Dmitrij Bykovs und Michael Efremovs.

Programm: Lyrik-Performances und Festreden

Neben Gerhart Baums Festvortrag sprechen der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf und Universitätspräsident Michael Jäckel. Künstler und Schriftsteller werden die internationale transitorische Lyrik greifbar machen: der russisch-deutsche Neoavangardist Sergej Birjukov, der deutsche Schriftsteller Gerhard Falkner und der ökologisch engagierte japanische Dichter Keijiro Suga sowie circensische Lyrik-Performances. Suren Anisonyan spielt russische und armenische Musik der Gegenwart.

Kontakt

Prof. Dr. Henrieke Stahl
Projektleiterin und Sprecherin des Forschungskollegs
0651/201-3234
stahl@uni-trier.de
lyrik-in-transition.uni-trier.de