„Der Ferienkurs ist wie eine Reise um die Welt“

99 junge Menschen aus 35 Ländern machen die Universität Trier vier Wochen lang zum interkulturellen Treffpunkt.

„Es ist so als würde man einmal um die Welt reisen.“ Besser als Tutor Maximilian Peters könnte man den besonderen Charme des Internationalen Ferienkurses der Universität Trier nicht auf den Punkt bringen. 99 junge Menschen aus 35 Ländern sind zum Wochenanfang nach Trier gekommen, um hier vier Wochen lang die deutsche Sprache zu lernen, Deutschland und Trier kennenzulernen sowie Gleichgesinnte aus anderen Kulturen zu treffen. Am Dienstagabend hießen Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel gemeinsam die wieder einmal teilnehmerstarke Gruppe traditionsgemäß im Ratssaal der Stadt Trier willkommen.

Maximilian Peters ist einer von neun Tutoren, die sich um das Wohl der Ferienkurs-Teilnehmer kümmern. Die Tutoren begleiten die Gruppe auch bei den vielen Exkursionen und Aktionen innerhalb des Rahmenprogramms, bei denen sich die jungen Menschen auch jenseits der Seminarräume besser kennenlernen. Dieser Bestandteil des Ferienkurses ist vielen Teilnehmern beinahe so wichtig wie das Sprachstudium. Denn fragt man nach den Motiven, warum sie nach Trier gekommen sind, stehen zwei Gründe ganz oben: Deutsch lernen und Menschen aus anderen Ländern treffen.

So ist es auch bei John David Kouakou. Der junge Student von der Elfenbeinküste hat einen Plan, an dem er jetzt in Trier arbeitet. Er möchte in Frankfurt Finanzmanagement studieren. Dass er bereits zum dritten Mal nach Deutschland und zum ersten Mal nach Trier gekommen ist, hat einen persönlichen Grund, den er mit einem Lächeln verrät: „Immer wenn ich hier war, um Deutsch zu lernen, habe ich es Zuhause wieder vergessen und musste im folgenden Jahr wiederkommen.“ Die zehn Sprachlehrer der Universität Trier werden nun ihr Bestes geben für einen nachhaltigen Lernerfolg.

„Trier ist eine schöne, ruhige und überschaubare Stadt.“
John David Kouakou, Ferienkurs-Teilnehmerin von der Elfenbeinküste

Deutsch unterrichten

Madina Juraeva hat den weiten Weg von Usbekistan an die Mosel auf sich genommen. Sie wird neben den Sprachkursen ein weiteres Angebot des Ferienkurses wahrnehmen. Die 21-Jährige möchte nach dem Studium in ihrem Heimatland Deutsch unterrichten und belegt daher ein Seminar für angehende Lehrer von Deutsch als Fremdsprache. „In Usbekistan wächst das Interesse an Deutsch und an Deutschland“, sagt sie und freut sich insofern auch auf die Vorträge, in denen nachmittags Themen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur behandelt werden.

„Mir gefallen die bunten Häuser und die vielen Bäume. Das gibt es bei uns in Usbekistan nicht.“
Madina Juraeva, Ferienkurs-Teilnehmerin aus Usbekistan

Die größte Teilnehmer-Gruppe kommt einmal mehr aus Taiwan von der National ChengChi University. Dafür sorgt seit Jahren Dr. Shao-Ji Yao, der an der Universität Trier Germanistik studierte und promovierte. Überzeugungsarbeit muss er bei seinen Studierenden nicht leisten, um sie für Trier und den Ferienkurs zu begeistern. „Es sind immer genügend Interessenten da.“

„Beim Ferienkurs kommen Menschen aus Taiwan und China zusammen und lernen und feiern gemeinsam. Das wäre andernorts nicht so einfach möglich“, lenkte Universitätspräsident Michael Jäckel den Blick auf ein weiteres Merkmal des Ferienkurses, der Grenzen und Konflikte zwischen Nationen mühelos überwindet. Für den Präsidenten ist die Eröffnung des Ferienkurses „eines der wichtigsten Ereignisse im Jahr“. Damit stellt er die Bedeutung des bereits zum 47. mal angebotenen Kurses im Internationalisierungskonzept der Universität heraus.

Die Teilnehmenden des Internationalen Ferienkurses werden traditionell von Universitätspräsident Prof. Michael Jäckel und Oberbürgermeister Wolfram Leibe begrüßt.
Wie die Stadtratsmitglieder saßen die erst kurz zuvor Angereisten im Ratsitzungssaal.
99 Ferienkursteilnehmende, das Tutorenteam, die Organisatorinnen sowie Universitätspräsident und Oberbürgermeister auf einem Foto.
Universitätspräsident Jäckel hob bei seiner Begrüßung die Bedeutung des Ferienkurses als Begegnungsstätte hervor: ....
... "Es kommen Menschen aus Taiwan und China zusammen und lernen und feiern gemeinsam. Das wäre andernorts nicht so einfach möglich.“
Oberbürgermeister Wolfram Leibe gab den Teilnehmenden mit auf den Weg, die Chance zu nutzen, mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region ins Gespräch zu kommen.
Die Organisatorin des Ferienkurses, Stefanie Morgen, ermunterte, sich zu trauen, so häufig wie möglich Deutsch zu sprechen.
Jede Nation ist einzeln begrüßt worden. Wer aus dem jeweiligen genannten Land kommt, hob die Hand.
Nach der offiziellen Begrüßung des Internationalen Ferienkurses fand ein Empfang im Foyer des Rathauses statt.
Einige aßen die erste Brezel und tranken den ersten Moselwein.
Der Empfang ist für alle ein guter Moment, erste Kontakte zu knüpfen.

Mit Trierern ins Gespräch kommen

Oberbürgermeister Wolfram Leibe legte den Teilnehmern in seiner Begrüßungsansprache nahe, ihre Kontakte nicht auf den Kreis des Ferienkurses zu beschränken. „In der überschaubaren Großstadt Trier bieten sich die besten Chancen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“

„Werden Sie zu guten Botschaftern für Trier!“
Oberbürgermeister Wolfram Leibes Bitte an die Ferienkurs-Teilnehmer

Dabei lassen sich die Lernfortschritte aus den Deutsch-Kursen umsetzen. Denn ab sofort sollten alle möglichst viel Deutsch reden, empfahl Stefanie Morgen vom International Office der Universität. „Machen Sie das Beste aus dieser Zeit und den Ferienkurs zu einer Lebenserfahrung“, gab die Leiterin des Ferienkurses den 99 Weltenbürgern für die nächsten Wochen in Trier mit auf den Weg.

► Mehr Infos zum Internationalen Ferienkurs

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Tel. +49 651 201-2806