Universität Trier verleiht Auszeichnung für Verdienste des Althistorikers in römischer Geschichte und Digital Humanities
Der Ausonius-Preis geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Helmut Halfmann von der Universität Hamburg. Die Universität Trier würdigt damit seine außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der römischen Geschichte sowie den Digital Humanities. Helmut Halfmann hat Bahnbrechendes geleistet bei der Erforschung der römischen Senatoren in der Kaiserzeit sowie im Hinblick auf die Reisen der Kaiser im römischen Reich.
Methodische Akzente hat er beim Vergleich städtischer Strukturen und sozialer Verhältnisse in Kleinasien gesetzt. Von ihm stammt die maßgebliche Biographie zu dem Triumvir Marcus Antonius. Er ist ein profilierter Epigraphiker und hat unter anderem über Jahrzehnte hinweg erfolgreich ein Datenbankprojekt zu den griechischen Inschriften in Kleinasien initiiert und geleitet.
Darüber hinaus hat er in den Digital Humanities auch Schwerpunkte im Hinblick auf die Erschließung geographischer Informationssysteme für Fragestellungen der Alten Geschichte gesetzt. Helmut Halfmann ist ein Historiker mit einem ausgesprochen facettenreichen Forschungsprofil, der überdies über viele Jahre im Historikerverband die Zukunft der deutschen Geschichtswissenschaft mitgestaltet hat.
Die Verleihung des 18. Ausonius-Preises findet am 17. Juli um 18 Uhr an der Universität Trier statt. Prof. Dr. Helmut Halfmann hält einen Festvortrag mit dem Titel: "Die Griechen unter fremden Herren: Die Suche nach Identität von der Antike bis in die Gegenwart“.
Zur Person
Helmut Halfmann, geboren 1950 in der Nähe von Köln, studierte ab 1968 in Bonn und Bochum Geschichte und Latein. Nach dem ersten Staatsexamen 1975 war er als Schüler des renommierten Althistorikers Géza Alföldy zunächst an der Universität Heidelberg tätig, ehe er dann eine Professur an der Universität Münster übernahm. 1991 wurde er als Nachfolger von Peter Herrmann auf dessen Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Hamburg berufen.
Zum Preis
Den Ausonius-Preis verleihen die Fachbereiche II und III der Universität Trier seit 1998 einmal jährlich in Anerkennung einer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Klassischen Philologie oder der Alten Geschichte oder in Anerkennung des wissenschaftlichen Gesamtwerks in diesen Fächern. Benannt ist die Auszeichnung nach dem spätantiken Dichter Ausonius, der im Jahr 365 als Lehrer und Erzieher an den kaiserlichen Hof nach Trier kam. In der Reisebeschreibung „Mosella“ schildert Ausonius die Mosellandschaft und die Stadt Trier.