lacam/tutorial


lacam starten

Um lacam problemlos ausführen zu können, benötigen Sie Java in der Version jre1.5.0.
Sie starten lacam durch einen Doppelklick auf den Link "lacam starten" oder auf die datei lacam.jar im Verzeichnis, in das Sie lacam entpackt haben.


Ein Conjoint-Design erstellen

In den folgenden Abschnitten wird erläutert, wie in lacam ein Design für eine Conjoint-Analyse erstellt wird.
Am einfachsten erstellen Sie ein neues Design, indem Sie im Menü auf 'Datei' und dann auf 'Neu' und auf 'Conjoint Design' klicken (weiterführender Hinweis für Experten: sollten Sie einen Task erstellen wollen, in dem ein neues Design mit graphischer Benutzeroberfläche erstellt werden muss, benutzen Sie die Klasse 'NewConjointDesignDialog' aus dem plugin 'lacam.conjointdata').

Der Aufbau des Dialogs

Der Dialog zur Erstellung eines neuen Designs besteht im wesentlichen aus zwei Hälften. In der linken Hälfte des Dialogs wird das aktuelle Design der Conjoint-Anlyse in einer Baumstruktur dargestellt, während die rechte Hälfte des Dialogs sowohl zusätzliche Informationen anzeigt als auch die im Baum möglicherweise nicht lesbaren Inhalte darstellt.
In der ersten Ebene des Baumes stehen die Attribute unseres Designs. Die Unterknoten der einzelnen Attribute (werden sichtbar durch einen Klick auf das Kreuz vor dem Attribut) stellen die jeweiligen Ausprägungen dieser Attribute dar. Zu Beginn enthält das Design noch keine Attribute und folglich auch noch keine Ausprägungen. Diese können, wie weiter unten beschrieben, leicht hinzugefügt werden.
Die Darstellung der rechten Seite des Dialogs ändert sich dynamisch, je nachdem, welcher Knoten des Baumes auf der linken Seite markiert ist. Hier werden auch solche Einstellungen vorgenommen, die nicht im Baum selbst vorgenommen werden können.

Hinzufügen von Knoten

Zunächst müssen dem anfangs leeren Design Attribute und Attributsausprägungen hinzugefügt werden. Als Beispiel für ein Design soll im weiteren Verlauf ein Design für ein Auto dienen, wobei zunächst zwei Attribute ('Farbe', 'Anzahl der Türen') ausreichen sollen. Die jeweiligen Ausprägungen sollen hier zum einen 'rot' und 'blau' für Farbe bzw. '2' und '4' für Anzahl der Türen sein. Es handelt sich es also um ein 2x2 Design: ein Design mit zwei Attributen mit jeweils zwei Ausprägungen.
Um nun dem Design die beiden Attribute hinzuzufügen, markieren Sie den Knoten mit dem Namen 'Design', klicken dann mit der rechten Maustaste darauf und wählen aus dem erscheinenden Kontextmenü 'Neues Attribut hinzufügen' aus. Verfahren Sie analog für das zweite Attribut.
Um einem Attribut eine Ausprägung hinzuzufügen, markieren Sie es, klicken es mit der rechten Maustaste an und wählen 'Neue Ausprägung hinzufügen' aus dem Kontextmenü. Verfahren Sie analog, um die zweite Ausprägung hinzuzufügen und wiederholen Sie diese Schritte für die Ausprägungen des zweiten Attributs.

Umbenennen von Knoten

Dem Design sind nun zwei Attribute mit jeweils zwei Ausprägungen hinzugefügt worden. Die Namen dieser Ausprägung sowie der des Designs sind jedoch noch nicht aussagekräftig. Um einem Knoten des Baumes einen Namen zu geben, oder um diesen umzubenennen, markieren Sie diesen Knoten und klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf.
Wählen Sie dann '... umbenennen' aus, und Sie können dem Knoten einen anderen Namen geben. Ändern Sie den Namen des Designs in z.B. 'Auto' sowie den des Knotens 'Autor' in Ihrem Namen.
Fahren Sie analog mit den Knoten der Attribute und der Ausprägungen fort.

Entfernen von Knoten

Haben Sie irrtümlich einen Knoten falsch hinzugefügt, können Sie diesen wieder entfernen durch die Auswahl der Option '... entfernen' im Kontextmenü .

Editieren von weiteren Eigenschaften

Ein Knoten wie z.B. der Attribut- oder Beschreibungsknoten kann auch weitere Eigenschaften besitzen, die nicht direkt im Baum editiert werden können. Diese Eigenschaften sind dann auf der rechten Seite des Dialogs zu finden. So kann hier z.B. der Typ eines Attributs gesetzt werden oder ein längerer Text als Beschreibung eingefügt werden.

Speichern des Designs

Ist das Design erstellt, sollten Sie es speichern. Klicken Sie hierzu auf 'OK' und geben Sie einen Pfad und einen Dateinamen für Ihr Design an.


Ein Conjoint-Design bearbeiten

Klicken Sie im Menü auf 'Datei', dann auf 'Öffnen' und auf 'Conjoint Design'. Im sich nun öffnenden Fenster geben Sie die Datei an, welche das zu bearbeitende Design beinhaltet, und klicken Sie im Anschluss daran auf 'Laden'. Das Design wird geöffnet und Sie können es modifizieren.


Durchführen einer Conjoint-Analyse

In den folgenden Kapiteln soll erläutert werden, wie in lacam eine Conjoint-Analyse durchgeführt wird, beginnend mit der Wahl zwischen vollständigem oder reduziertem Design, über die Wahl der Art der Präferenzermittlung bis hin zur Wahl der Berechnung der Teilnutzenwerte.

Vollständiges oder reduziertes Design?

Der Benutzer hat die Wahl, ob er die Ermittlung seiner Präferenzen auf einem vollständigen oder auf einem reduzierten Design durchführen will.
Beim vollständigen Design werden ihm alle möglichen Stimuli präsentiert, die er dann bewerten muss. Hierzu wählen Sie im Menü den Punkt 'vollständige Analyse'.
Bei einer größeren Zahl von Attributen und Ausprägungen wird das vollständige Design jedoch schnell viel zu umfangreich, als dass ein Benutzer die einzelnen Stimuli noch in akzeptabler Zeit in eine sinnvolle Reihenfolge bringen könnte. Darum benutzt man in diesem Fall ein reduziertes Design, bei welchem dem Benutzer nur eine kleinere Auswahl von Stimuli präsentiert wird.
Dabei bieten sich dem User in lacam zwei verschiedene Möglichkeiten für ein reduziertes Design:
Eine einfache Zufallsauswahl erlaubt die Reduktion der Zahl der Stimuli, die dem Benutzer präsentiert werden. Die Stimuli selbst werden hierbei ausschließlich nach dem Zufallsprinzip ausgesucht. Um das Zufallsdesign auszuwählen, klicken Sie einfach unter dem Menüpunkt 'reduzierte Analyse' auf 'zufälliges Ranking'. Diese Methode beinhaltet aber auch einige Schwachpunkte (z.B. befinden sich manche Ausprägungen u.U. nicht in der Zufallsauswahl), warum die zweite in lacam verfügbare Methode die wohl wichtigere ist.
Beim orthogonalen Design ermittelt ein Algorithmus ein minimales Design, welches trotz der Minimalität alle Ausprägungen in einem ausgewogenen Verhältnis enthält und somit eine solide Basis für die Berechnung der Teilnutzenwerte darstellt. Um diese Methode zu wählen, klicken Sie im Menü auf 'reduzierte Analyse' und dann auf 'orthogonales…'.

Methode der Präferenzermittlung wählen

Nach dem oberen Abschnitt erscheint für beide Arten von Designs ein weiteres Menü, in dem die Methode der Präferenzermittlung ausgewählt werden muss. Hier hat der Benutzer die Wahl zwischen '…Ranking' (Karten werden durch Verschieben in die richtige Reihenfolge gebracht), '…paarweiser Vergleich' (es werden immer nur zwei Karten miteinander verglichen) und '…Kombinationsverfahren' dieser beiden Verfahren (erst werden zufällig ausgewählte vier Karten gerankt, dann wird der Rest durch paarweisen Vergleich darin eingefügt). Wählen Sie hier einen beliebigen der drei Punkte aus.

Art der Berechnung wählen

Nach der Auswahl der Methode der Präferenzermittlung erscheint ein letztes Menü, in welchem der Benutzer die Berechnungsmethode wählen muss. Standardmäßig beinhaltet lacam die Methoden 'OLS-Regression' (metrisches Verfahren) und 'Monanova' (nicht-metrisches Verfahren). Wählen Sie einen der beiden Punkte aus.

Design laden

Nachdem nun alle nötigen Voreinstellungen getätigt sind, muss noch ein vorher erstelltes Design geladen werden. Wählen Sie hier eine Datei, die das gewünschte Design enthält und klicken Sie auf 'Laden'.

Präferenzermittlung durchführen

Im nächsten Schritt soll der Benutzer dem Programm nun seine Präferenzen mitteilen. Die Art und Weise, wie das geschieht, hängt davon ab, welche Methode Sie in den vorherigen Schritten ausgewählt haben.

Beim Ranking muss der Benutzer die Karten in eine Reihenfolge bringen. Dabei soll die am meisten bevorzugte Karte am Ende ganz oben stehen und die am wenigsten bevorzugte Karte ganz unten. Karten, die als gleich gut betrachtet werden, können übereinander gelegt werden.

Beim paarweisen Vergleich muss der Benutzer jeweils zwei Karten miteinander vergleichen, die dann automatisch in eine Präferenzordnung eingeordnet werden.

Die Kombination aus Ranking und paarweisem Vergleich funktioniert auf folgende Weise: der Benutzer muss zuerst ein Ranking mit vier zufällig ausgewählten Karten durchführen. Die verbleibenden Karten des Designs (egal, ob vollständig oder reduziert) werden dann Schritt für Schritt durch paarweisen Vergleich mit den schon gerankten Karten in das Ranking eingefügt.

Ergebnisse betrachten

Das nächste Fenster zeigt die Ergebnisse der Berechnung der Teilnutzenwerte an. In den jeweiligen Spalten stehen hinter den Namen der Attribute die errechneten Teilnutzenwerte, und in der Spaltenüberschrift steht der Zeitpunkt der Berechnung. Durch einen Klick auf den Namen der Ausprägung erscheint im oberen Teil des Fensters ein Chart, in dem die Teilnutzenwerte über einen Zeitverlauf (mit Trend) dargestellt werden. Dieses Chart ist für die Lernfunktion von lacam interessant, hier spielt es allerdings eine weniger wichtige Rolle. Ein Klick in ein gelb hinterlegtes Feld der Spalte der Teilnutzenwerte ermöglicht eine graphische Darstellung der Bedeutung der einzelnen Ausprägungen für den Gesamtnutzen eines Objekts: je größer der Anteil einer Ausprägung im Kreisdiagramm ist, desto größer ist seine Relevanz bzgl. des Gesamtnutzens. Bewegt man die Maus über ein Stück des Diagramms, erscheint ein Tooltip mit der Information, um welche Ausprägung es sich handelt.

Klicken Sie auf 'OK', um fortzufahren.

Ergebnisse speichern

Zum Schluss werden Sie noch gebeten, einen Pfad und einen Dateinamen anzugeben, wohin Ihre Erhebungsdaten gespeichert werden sollen. Mit einem Klick auf 'Speichern' werden die Daten in der Datei abgelegt.


Lernen

Es ist möglich, dass der Benutzer im Zeitverlauf seine Präferezen ändert. Daher verfügt lacam über eine Lernfunktion, durch welche eine Anpassung der Teilnuzenwerte an die neuen Präferenzen geschehen kann. Dies könnte automatisch über eine Schnittstelle zwischen lacam und dem Agenten geschehen, im Moment geschieht es mangels anderer definierter Standards durch den Austausch von Dateien, welche manuell in lacam eingeladen werden müssen.

Lernfunktion starten

Um die Lernfunktion zu starten, klicken Sie im Menü auf 'Lernen' und dann auf 'Lernen mit Methode 1' oder 'Lernen mit Methode 2'. Methode 1 manipuliert die Teilnutzenwerte direkt, während Methode 2 Reduktion über ein reduziertes Design durchführt. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Datei mit dem entsprechenden Desing angeben müssen. Wählen Sie die korrekte Datei und klicken Sie auf 'Weiter'. Im zweiten Fenster geben Sie dann die Datei an, die das Feedback des Agenten beinhaltet und klicken wiederum auf 'Laden'.

Verhandlungsergebnis bewerten

Nach dem Laden der beiden Dateien erscheint ein Fenster, in dem sowohl das vom Agenten ausgehandelte Ergebnis als auch das nächstbeste Ergebnis, das der Agent hätte aushandeln können, angezeigt werden. Der Benutzer wird gebeten, das Verhalten des Agenten zu bewerten, ob das ausgehandelte Ergebnis das bessere ist, oder ob das andere Ergebnis besser gewesen wäre. Klicken Sie auf 'Richtig', wenn Sie mit dem ausgehandelten Ergebnis zufrieden sind. Hätten Sie das andere Ergebnis bevorzugt, klicken Sie auf 'Falsch'.

Ergebnisse betrachten

Haben Sie im vorherigen Schritt auf 'Richtig' geklickt, wird an den ursprünglichen Werten nichts verändert. Haben Sie auf 'Falsch' geklickt , weil Sie das andere Ergebnis bevorzugt hätten, werden die Teilnutzenwerte angepasst. Die Werte des von Ihnen präferierten Objekts, welches aber einen geringeren Gesamtnutzen hatte als das ausgehandelte Objekt, werden angepasst, so dass die Teilnutzenwerte steigen. So steigt diese Karte im Laufe der Zeit im Ranking nach oben, ohne dass ein komplett neues Ranking erstellt werden muss.
Das Fenster zeigt Ihnen eine Tabelle mit den bisher berechneten Werten für die einzelnen Ausprägungen im zeitlichen Verlauf.
Wenn Sie in der angezeigten Tabelle auf eine Zeile mit einer Ausprägung klicken, können Sie im Graph im oberen Teil des Fensters die historische Entwicklung der Teilnutzenwerte sowie einen linearen Trend beobachten.
Ein Klick auf 'OK' bringt Sie weiter.

Ergebnisse speichern

Am Ende der Lernfunktion sollten Sie die soeben erlernten Ergebnisse noch abspeichern. Geben Sie hierzu eine geeignete Datei an und klicken Sie auf 'Speichern'.


Exportieren von Daten

Es ist manchmal sinnvoll, die mit lacam erhobenen und abgespeicherten Daten in andere Dateiformate zu exportieren, um sie in anderen Umgebungen weiternutzen zu können. Standardmäßig stellt lacam Exportfunktionen für Excel (.xls-Dateien) und für Comma Seperated Values (CSV) zur Verfügung.

Datenquelle auswählen

Um Daten zu exportieren, klicken Sie auf 'Datei' und dann auf 'Exportieren'. Wählen Sie dann aus dem erscheinenden Menü das Dateiformat aus, in das Sie exportieren möchten. Im Anschluss daran erscheint ein Fenster, in dem Sie die Datei angeben müssen, in der die zu exportierenden Daten gespeichert sind. Durch einen Klick auf 'Laden' werden diese Daten dann geladen.

Zieldatei auswählen

Nun erscheint ein zweites Fenster, in das Sie die Zieldatei und ihren Pfad eintragen sollen. Tun Sie dies und klicken Sie auf 'Speichern'. Ihre Datei mit den exportierten Daten wird dann erstellt und gespeichert.


Erstellen eines Tasks

Zunächst soll in diesem Abschnitt der Begriff eines Prozesses (in lacam Task genannt) erklärt werden. Im Anschluss daran wird aufgezeigt, wie in lacam ein Task definiert, gespeichert, geladen und bearbeitet werden kann. Der Schwerpunkt liegt hier nicht darin, auf konkrete technischen Details (wie z.B. der Definition eines Descriptors oder der XML-Struktur eines Prozesses) einzugehen, sondern eher darin, einen schnellen Überblick über die nötigen Arbeitsschritte zu vermittlen. Somit wendet sich dieser Teil an den Benutzer des Programms und eignet sich darüber hinaus auch als ein schneller Überblick für den einsteigenden Programmierer.
Als Beispiel für die Erstellung eines Tasks wird im Folgenden die Erstellung eines neuen Conjoint - Designs verwendet.

Was ist ein Prozess/Task?

Im Allgemeinen wird ein Prozess als eine Folge logisch zusammenhängender Arbeitsschritte in einer vorgegebenen Reihenfolge verstanden. So ist beispielsweise der Prozess "Conjoint-Analyse" durch die Teilschritte "Design erstellen", "Objekte bewerten" (z.B. mittels Ranking), und "Teilnutzenwerte berechnen" definiert.
Ein Task in lacam ist diesem Verständnis sehr ähnlich. Überlegt man sich, wie eine Analyse durchgeführt wird, so besteht diese immer aus den folgenden Schritten: Eingabe, [Umformatieren der Eingabe], [Verwalten mehrerer Eingabequellen], Interagieren, Analysieren, [Umformatieren der Ergebnisse], Ausgabe. Die in Klammern stehenden Schritte sind optional, aber oftmals notwendig - deswegen sind auch sie in lacam vorgesehen. In lacam selbst werden die gerade erwähnten Schritte durch Begriffe bezeichnet, die der unten stehenden Bezeichnungstabelle entnommen werden können:

Eingabe Datasource
Umformatieren der Eingabe Preprocessor
Verwalten der Eingabequellen Modelmanager
Interagieren Userinterface
Analysieren Analysis
Umformatieren der Ausgabe Postprocessor
Ausgabe Datatarget

Zur korrekten Definition eines Tasks in lacam müssen dann die Repräsentanten der einzelnen Schritte mit Inhalten (z.B. Dateien oder Klassen) gefüllt werden, um somit einen Prozess aus einer Reihenfolge sinnvoller Arbeitsschritte zu erstellen. Dies ist nicht, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheinen könnte, eine Einschränkung der Flexibilität, sondern diese Struktur erhöht vielmehr die Wiederverwendbarkeit und Erweiterbarkeit der Komponenten. Tasks können modifiziert werden oder alternative Tasks können programmiert werden, so dass die momentan in lacam festgelegten Tasks leicht durch neue ausgetauscht werden können. Besonders im Bereich der Conjoint-Analyse ist diese Struktur von großem Vorteil, da es hier eine ganze Anzahl von verschiedenen Methoden und Verfahren gibt (z.B. Ranking, paarweiser Vergleich, etc. bei der Präferenzermittlung oder OLS-Regression, Monanova, etc. zur Berechung der Teilnutzenwerte), deren Kombinationen durch verschiedene Tasks parallel im Programm existieren können und bei Bedarf dann ausgeführt werden können.

Der Taskbuilder

In der Standardauslieferung von lacam ist ein Wizard zur einfachen Erstellung von Tasks integriert: der sogenannte Taskbuilder.

Der Taskbuilder wird durch das Klicken auf das Taskbuilder-Symbol in der Toolbar des Hauptfensters von lacam gestartet. Nach dem Start erscheint die Willkommensseite des Taskbuilders, die den Benutzer auffordert, die gewünschte Aktion auszuwählen.

Klicken Sie hier auf 'Einen neuen lacam Task erstellen' und dann auf 'Weiter' um mit der Erstellung fortzufahren (Anmerkung: das Ändern und das Löschen eines Tasks wird weiter unten in 'Einen Task bearbeiten', bzw. in 'Einen Task löschen' beschrieben). Bevor Sie eine Datenquelle (also eine Datasource) auswählen können, erscheint noch ein Fenster mit einem Überblick über die folgenden Schritte. Mit einem erneuten Klick auf 'Weiter' gelangen Sie zur nächsten Seite.

Eine Datasource auswählen

Wie in 'Was ist ein Prozess/Task?' angedeutet, soll hier nun eine Datenquelle (Datasource) ausgewählt werden. Der Benutzer muss also festlegen, welche Klasse die Aufgabe der Datenbeschaffung erledigen soll. Auch ein Benutzer, der nicht über das Hintergrundwissen darüber verfügt, was eine Klasse ist, kann diese Aufgabe leicht bewältigen. Lesen Sie sich einfach die Beschreibungen in der rechten Spalte der Tabelle durch. Sie können die Spalten mit der Maus vergrößern, wenn der Platz nicht ausreicht, oder halten Sie einfach den Mauszeiger wenige Augenblicke über den Eintrag, der Sie interessiert, und Sie erhalten einen formatierten Tooltip mit allen Informationen zu dieser Klasse. Sobald Sie fortfahren wollen, klicken Sie auf '...NewConjointDesignDialog'.

Wir wählen diesen Unterpunkt aus, da wir ein neues Design erstellen möchten. Im unteren Teil des Fensters erscheint eine weitere Tabelle, in der Sie die Möglichkeit haben, dieser Klasse Parameter zu übergeben. Hier können Felder orange unterlegt sein, wenn der Programmierer der Klasse diese Eingaben Ihnen als zwingend notwendig betrachtet. Die von uns ausgewählte Klasse erfordert jedoch keine Parameter und wir benötigen nur diese eine Datenquelle.

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Einen Preprocessor auswählen

Sie gelangen zum Fenster 'Einen Preprocessor auswählen'. Genau wie bei der Datasource muss auch hier wieder ein Repräsentant ausgewählt werden. Dies ist oft ein Schritt in dem Task, der nichts tut, wie bereits weiter oben erwähnt wurde. So ist es auch für uns im Moment nicht von Relevanz, die gesammelten Daten umzuwandeln. In lacam haben Klassen, die eigentlich nichts machen, aber dennoch die Daten auf eine richtige Art und Weise ihrem Nachfolger weitergeben, meist in der Beschreibung den Zusatz 'default' oder 'standard'. WählenSie hier also die Klasse '...ConjointPreprocess'.

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Einen Modelmanager auswählen

Der Modelmanager regelt die Weiterleitung der Daten, die aus dem Preprocessor kommen, an das Userinterface zum einen und an die Analyse zum anderen. Bei einem Lernprozess z.B. gibt der Modelmanager die Ergebnisse früherer Analysen an die Analyse, und das Design an das Userinterface weiter. Da hier nur ein Design erstellt werden soll, selektieren Sie den Default-Modelmanager.

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Ein Benutzerschnittstelle auswählen

Das Userinterface dient dazu, Informationen von dem Benutzer zu erfragen. Um z.B. bei einer Conjoint-Analyse Karten in eine Reihenfolge bringen zu lassen, könnte man hier das FullBasicConjointUI verwenden. Da in diesem Falle aber nur das Design gespeichert werden soll, ist an dieser Stelle keine Interaktion mit dem Benutzer von Nöten, weshalb das '...DefaultUserinterface' gewählt werden sollte.

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Eine Analyseklasse auswählen

Sollen Informationen, die von dem Benutzer kamen, auf irgendeine Weise analysiert werden, so übernimmt das die Analyseklasse. Man kann also an dieser Stelle wählen, auf welche Art und Weise die Datenverarbeitung erfolgen soll. Da in diesem Beispiel keine Daten modifiziert werden sollen, sollte die Klasse '...DefaultAnalysis' gewählt werden.

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Einen Postprocessor auswählen

Der Postprocessor übernimmt die Umwandlung des internen Datenmodells, so dass es von den Ausgabeklassen (Datatargets) im Anschluss geschrieben werden kann. Da es sich hier um ein Datenmodell der Conjoint-Analyse handeln soll, sollte auch die Klasse '...ConjointPostprocessor' markiert werden.

(Anmerkung: Achtung! An dieser Stelle sollte zwar auf den Zusatz 'standard' in der Beschreibung geachtet werden, aber man kann nicht jeden beliebigen Postprocessor verweden. Bedenkt man die Aufgabe des Postprocessors, muss man darauf achten, dass er die Daten, die von der Analyse kommen, versteht. Selbst wenn wir eben die DefaultAnalysis genommen haben, hat sie nur die Daten von NewConjointDesignDialog weitergeleitet.)

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Eine Ausgabeklasse (Datatarget) auswählen

In diesem Schritt soll nun eine Klasse ausgewählt werden, die das neu erstellte Design speichert. Dafür eignet sich z.B. der '...URLDesignSaver'. Wenn Sie diesen ausgewählt haben, haben Sie die Möglichkeit, als Parameter anzugeben, wohin das Design gespeichert werden soll. Dieses Feld kann hier auch leer bleiben, denn dann wird der URLDesignSaver später bei seinem Aufruf nachfragen, wohin das Ergebnis gespeichert werden soll (dies zeigt sich auch dadurch, dass das Feld nicht orange hinterlegt ist, also nicht unbedingt ausgefüllt werden muss).

Klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Informationen zu Autor und Task eintragen

Nun fragt Sie der Wizard nach zusätzlichen Informationen zu dem gerade erstellten Task. Sie sollten hier dem Task einen angemessenen Namen geben und Ihren Namen als Author eintragen. Überlegen Sie sich eine gute Beschreibung für Ihren Task, damit Sie ihn nachher identifizieren können und sich später daran erinnern, was Sie sich bei der Erstellung des Tasks gedacht haben (vgl. Abbildung).

Sobald Sie Ihre Daten eingetragen haben, klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Task speichern

Diese Seite dient dazu, einen soeben erstellten bzw. bearbeiteten Task zu speichern.
Zunächst müssen Sie den Pfad und die Datei auswählen, in die Sie den Task abspeichern wollen. Dazu haben Sie die Möglichkeit, entweder dies direkt als URL einzutragen, oder nach einem Klick auf den Button 'suchen' das Ziel zu suchen. Sobald Sie ein Ziel ausgewählt haben, klicken Sie auf den Button 'untersuchen'. Daraufhin wird das System prüfen, ob die Datei existiert und ob sie bereits einen Task enthält.

(Anmerkung: Möchten Sie, dass der soeben erstellte Task in Zukunft leicht über den Task-Explorer erreichbar ist, dann sollten Sie ihn in den Unterordner 'tasks' abspeichern.)

Falls die Datei bereits einen oder mehrere Tasks enthält, können Sie sich den Task auswählen, den Sie überschreiben möchten. Oder Sie wählen 'hinzufügen' als den letzten Punkt in der Liste.

Nach einem Klick auf 'Weiter' werden Sie gefragt, ob Sie die ausgewählte Datei überschreiben möchten. Klicken Sie auf 'Ja', um fortzufahren.

Letzte Schritte

Nun ist Ihr Task gespeichert und Sie können sich diesen in Ihrem Browser ansehen, oder ihn direkt starten.

 

Bearbeiten eines Tasks

Einen Task laden

Um einen Task zu bearbeiten, starten Sie wie weiter oben beschrieben den Taskbuilder, und wählen Sie auf der ersten Seite die erste Option 'Einen vorhandenen Task laden und bearbeiten' aus. Klicken Sie auf 'weiter'.

Spezifizieren Sie zunächst die Quelldatei des Tasks (Anmerkung: bitte beachten Sie, dass der Dateiname den Konventionen einer URL entsprechen muss). Sie können natürlich auch auf 'Suchen' klicken, um eine Datei auf Ihrem lokalen System auszuwählen. Wenn Sie eine Datei ausgewählt haben, klicken Sie auf 'Laden'.

Die Datei wird geladen und gleichzeitig auf darin vorhandene Tasks untersucht. Wenn kein Task in der Datei gefunden wurde oder diese kein gültiger Descriptor war, erscheint eine Fehlermeldung, ansonsten werden alle in der Datei vorhandenen Tasks in der Tabelle unmittelbar darunter angezeigt. Wählen Sie den Task aus, den Sie bearbeiten möchten und klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Den Task bearbeiten

Das Bearbeiten eines Tasks erfolgt analog zu den o.g. Schritten 'Eine Datasource auswählen' bis 'Einen Task speichern'. Es gibt jedoch den Unterschied, dass Sie nicht mehr in jedem Schritt eine Klasse auswählen müssen um fortzufahren, da die Klassen des geladenen Tasks bereits markiert sind. Sie können sich also "durchklicken", wenn Sie nur den Namen des Tasks ändern möchten.

Löschen eines Tasks

Einen Task löschen

Das Löschen eines Tasks erfolgt analog zu 'Einen Task bearbeiten', mit dem Unterschied, dass ein Klick auf 'weiter' Sie direkt zur letzten Seite bringt.

Um einen Task zu löschen, starten Sie wie weiter oben beschrieben den Taskbuilder und wählen auf der ersten Seite die erste Option 'Tasks aus einem Descriptor löschen' aus und klicken Sie dann auf 'weiter'.

Spezifizieren Sie zunächst die Quelldatei des Tasks (Anmerkung: bitte beachten Sie, dass der Dateiname den Konventionen einer URL entsprechen muss). Sie können natürlich auch auf 'Suchen' klicken, um eine Datei auf Ihrem lokalen System auszuwählen. Wenn Sie eine Datei ausgewählt haben, klicken Sie auf 'Laden'.

Die Datei wird geladen und gleichzeitig auf darin vorhandene Tasks untersucht. Wenn kein Task in der Datei gefunden wurde oder diese kein gültiger Descriptor war, erscheint eine Fehlermeldung, ansonsten werden alle in der Datei vorhandenen Tasks in der Tabelle unmittelbar darunter angezeigt. Wählen Sie den Task aus, den Sie löschen möchten und klicken Sie auf 'Weiter', um fortzufahren.

Es erscheint ein Dialog, der nachfragt, ob Sie den Task tatsächlich löschen wollen. Bestätigen Sie dies mit einem Klick auf 'OK'.

Es erscheint eine Übersichtsseite, die Ihnen das Löschen des Tasks bestätigt.