27.-29.03.: Internationale Tagung "Vertrauen als ökonomische Ressource in der antiken Marktwirtschaft / Trust as an economic resource in the ancient market economy"

27.-29. März 2019, Stadtbibliothek Trier (27./28.) und Universität Trier, Raum B 22 (29.)

Organisation: Dr. Patrick Reinard (Alte Geschichte) und Dr. Christian Rollinger (Alte Geschichte)

Hinter jeder in historischen Quellen greifbaren wirtschaftlichen Handlung (beziehungsweise Äußerung über wirtschaftliche Handlungen) steht ein konkretes Agieren von Individuen und Personengruppen. In Ermangelung moderner Kommunikationsmittel mussten sich die wirtschaftlichen Akteure der Antike für die Beförderung von Waren und Gütern jeder Art, aber auch für die Beobachtung von Märkten (Preisinformationen, Nachrichten über Konkurrenz) sowie das Aushandeln von Marktpreisen in aller Regel auf Personennetzwerke verlassen, die entweder auf Grundlage persönlicher Nähe, informeller Abmachungen oder formeller Verträge operierten. In solchem wirtschaftlichen Handeln und ähnlichen ökonomischen Kontexten ist daher die Bedeutung des Vertrauens als wirtschaftliche Ressource gar nicht hoch genug einzuschätzen, denn Akteure stehen jeweils in Vertrauensverhältnissen zueinander, versuchen, durch gemeinsames Planen und Agieren Transaktionskosten zu senken. Die Tagung möchte an dieser Stelle ansetzen und sowohl die aktuellen Arbeiten zu ‚Vertrauen‘ als auch die antike Wirtschaftsgeschichte durch einen möglichst breiten Zugriff auf das Thema ‚Vertrauen und Wirtschaft‘ quer durch die antiken Gesellschaften von der griechischen Klassik bis in die Zeit der frühislamischen Expansion im 7. Jahrhundert vorantreiben.

Keynotes: Jan Timmer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Dennis Kehoe (Tulane University)

Mit Beiträgen von Jean-Jacques Aubert (Neuchâtel), Christiane Braun (Trier), Filippo Carlà-Uhink (Potsdam), Frank Daubner (Trier), Kerstin Droß-Krüpe (Kassel), Christian Fron (Heidelberg), Marta García-Morcillo (London), Sven Günther (Changchun), Emilia Mataix Ferrándiz (Helsinki), Dorothea Rohde (Bielefeld), Jonas Scherr (Stuttgart), Eivind Heldaas Seland (Bergen), Stefanie Schmidt (Basel), Simon Thijs (Lübeck) und Koenraad Verboven (Ghent).

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Universität Trier und den Freundeskreis Trierer Universität

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