Einsatz von Oracle Java auch für Bildungseinrichtungen kostenpflichtig

Der Einsatz von Oracle Java-Lizenzen und -Updates ist kostenpflichtig. Betroffen sind alle inventarisierte Computer, Entwicklungs-, Test- und Produktivumgebungen, -Server sowie -Applikationen der Universität, auf denen Oracle Java installiert ist. Daher besteht dringender Handlungsbedarf Ihrerseits.

Einsatz von Oracle Java auch für Bildungseinrichtungen kostenpflichtig

Die Firma Oracle hat das Lizenzmodell sowie den Release-Zyklus für die Software Java auch für universitäre Geräte geändert. Mit Wirkung ab dem 1. Februar 2019 wurde seitens Oracle die kostenlose Bereitstellung von Updates und Sicherheitspatches (Patchbundle mit öffentlichen Updates und Security Patches) für Java 8 eingestellt. Außerdem wird Java 11 nur noch als kostenpflichtige Subskription-Version angeboten. Für Java 9 und Java 10 ist der Support bereits letztes Jahr abgelaufen und wird von Oracle nicht mehr unterstützt.

Ferner stellt das Update-Release für Java 8, das am 16. April 2019 seitens Oracle veröffentlicht wurde, das erste kostenpflichtige Update für Java dar. Die Installation dieses Updates geht mit der Akzeptierung der entsprechend geänderten Lizenzbedingungen des Herstellers und der damit zusammenhängenden Anerkennung der Kostenpflicht für die Weiternutzung der Software durch den Endnutzer einher. Nicht betroffen sind weiterhin gebündelte Java-Versionen, die mit anderer Software vom Hersteller des jeweiligen Programmes mitgeliefert werden, da diese vom Herstellern des jeweiligen Programms lizenziert werden muss.

Der Einsatz von Oracle Java-Lizenzen und -Updates ist daher für Bildungseinrichtungen kostenpflichtig. Ohne einen kostenpflichtigen Lizenzvertrag mit der Firma Oracle erhalten Sie keine Sicherheitsupdates mehr für Ihre Java-Installationen. Ohne Sicherheitsupdates sind Ihre Systeme und Ihre Daten durch Viren, Spyware und andere Schadsoftware gefährdet, da auftretende Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden können. Daher besteht dringender Handlungsbedarf Ihrerseits.  

Betroffen sind alle inventarisierte Computer, Entwicklungs-, Test- und Produktivumgebungen, -Server sowie -Applikationen der Universität, auf denen Oracle Java installiert ist. Dies schließt insbesondere auch sämtliche über das ZIMK installierte Windows-Computer ein.

Aufgrund des Risikos eines möglichen Lizenzverstoßes und der evtl. damit entstehenden Kosten für die Universität sowie der Sicherheitsrisiken durch die fehlenden Sicherheitsupdates, empfiehlt das ZIMK eindringlich, die umgehende Deinstallation von Oracle Java auf allen Computern und Servern. Aus lizenzrechtlichen und Sicherheitsgründen bitten wir Sie, Oracle Java über die Systemsteuerung (Programme und Funktionen) zu deinstallieren. Die Verwendung von Java ist lediglich auf vereinzelten Systemen sowie selten auch für die Nutzung spezieller Programme notwendig, für den normalen Computerbetrieb an der Universität wird Java jedoch in der Regel nicht benötigt.

Falls Sie Anwendungen nutzen, die den Einsatz von Java erforderlich machen, bitten wir Sie um die Installation von Alternativprodukten. Alternativ zu Oracle JDK kann ab Release 11 Open JDK als Patchbundle (öffentliche und Security Patches) aktuell kostenneutral genutzt werden. Jedoch gilt für Open JDK die Restriktion, dass deren Update- und Release-Zyklen sechs Monate betragen. Nach Ablauf dieser Zeit ist ein Upgrade auf den darauffolgenden Java-Release zwingend erforderlich, um weiterhin Sicherheitsupdates und -patches zu erhalten. OpenJDK ist die von Oracle empfohlene Alternative. Da es in seltenen Fällen zu Inkompatibilitäten kommen könnten, empfehlen wir Ihnen, die Funktion der Software mit dieser Java-Version zu testen.

Bei Fragen und Problemen können Sie sich gerne per E-Mail an helpdesk@uni-trier.de oder unter der Nummer 201-4400 an uns wenden.


Ihr
Zentrum für Informations-, Medien- und Kommunikationstechnologie (ZIMK)