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Sind Polizisten in Rheinland-Pfalz rassistisch oder rechtsradikal? Unter anderem damit beschäftigt sich eine Studie der Universitäten Mainz und Trier.

Die Forschungsteams aus den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie werden nach Angaben der Universität Mainz unter anderem Polizistinnen und Polizisten interviewen und Polizeieinsätze beobachten. Außerdem sollen Alltagssituationen beobachtet und Videomaterial ausgewerten werden. Zusätzlich seien Gruppengespräche und Online-Befragungen geplant.

Studie dauert mehr als drei Jahre

Die über drei Jahre andauernde Studie soll klären, „wie Polizistinnen und Polizisten in bestimmten Situationen handeln, wie sie diese bewerten und welche Erwartungen sie damit verbinden“, sagt Martin Endreß, Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Trier. Gleichzeitig soll die gesellschaftliche Einstellung gegenüber der Polizei erforscht werden. Dazu sollen Bürgerinnen und Bürger befragt werden, welche Erfahrungen sie mit der Polizei gemacht haben.

Zusammenarbeit der Universitäten Mainz und Trier

Studie untersucht Verhältnis von Polizei und Gesellschaft

Vorurteile abbauen

Ziel des Forschungsprojekts sind Handlungsempfehlungen, die Vorurteile bei Polizeikräften und gesellschaftlichen Gruppen verhindern sollen. Die Ergebnisse sollen demnach auch in der Ausbildung von Polizeibeamtinnen und -beamten eingesetzt werden.

Radikal und rassistisch?

Anlass für die Studie seien die Rassismusvorwürfe gegenüber der Polizei und die aufgedeckten rechtsradikalen Chatgruppen in Polizeikreisen. Gefördert wird die Studie vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport.

Das vollständige Interview finden Sie hier.