Cusanus Lecture 2022

Das Cusanus Institut möchte sich für die technischen Probleme während der gestrigen Lecture von Jeffrey Hamburger vielmals entschuldigen. Es werde ein neuer Termin gesucht und diesen so früh wie möglich bekannt geben.

Cusanus Institut

Cusanus Lecture 2022

Die Universität Trier, das Institut für Cusanus-Forschung an der Universität und der Theologischen Fakultät Trier und die Cusanus-Gesellschaft laden in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier ein zur Cusanus Lecture

Prof. Dr. Jeffrey Hamburger (Harvard, USA)

zu dem Thema

Color in Cusanus

am Donnerstag, dem 17. Februar 2022, 16 Uhr s.t., online als Zoom-Sitzung.

Vortragssprache ist Englisch.

For Nicholas of Cusa, the fifteenth-century polymath, diagrams comprised the perfect medium with which to represent the highest truths. No less important, they were the ideal vehicle for attaining such truths in the first place. In overlooking the role of color in his diagrams, which were painted according to his own instructions, not printed in black and white, modern accounts misrepresent Cusa’s method. In ways comparable to contemporary panel painting, Cusa employs color to reproduce the diffusion of light through space and the interpenetration of light and dark, phenomena central to his theology. In functioning as operative instruments that structure thought, the diagrams visualize his epistemology as well as his ontology, inviting the viewer to experience the process of seeking truth that they set out to exemplify. Although deeply rooted in medieval traditions of diagrammatic representations, Cusa’s diagrammatic method proves to be more innovative than previously imagined.

 

Für Nikolaus von Kues, den Universalgelehrten des fünfzehnten Jahrhunderts, waren Diagramme das perfekte Medium, um die höchsten Wahrheiten darzustellen. Nicht minder wichtig war, dass sie das ideale Mittel waren, um diese Wahrheiten überhaupt erst zu erlangen. Indem sie die Rolle der Farbe in seinen Diagrammen übersehen, die nach seinen eigenen Anweisungen gemalt und nicht in Schwarz-Weiß gedruckt wurden, stellen moderne Darstellungen Cusanus‘ Methode falsch dar. In einer Weise, die mit der zeitgenössischen Tafelmalerei vergleichbar ist, setzt Cusanus Farbe ein, um die Streuung des Lichts im Raum und die Durchdringung von Licht und Dunkelheit wiederzugeben - Phänomene, die für seine Theologie von zentraler Bedeutung sind. Als operative Instrumente, die das Denken strukturieren, visualisieren die Diagramme sowohl seine Erkenntnistheorie als auch seine Ontologie und laden den Betrachter ein, den Prozess der Wahrheitssuche zu erleben, den sie veranschaulichen sollen. Obwohl sie tief in der mittelalterlichen Tradition diagrammatischer Darstellungen verwurzelt sind, erweist sich Cusanus‘ diagrammatische Methode als innovativer als bisher angenommen.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Die Zugangsdaten für Zoom:

https://uni-trier.zoom.us/j/86714101465?pwd=bWNiUjdRb1pZT0czUWVtOXdyaHh0UT09

Meeting-ID: 867 1410 1465

Kenncode: 6eYAE3RX