Ausstellung "Jean-Baptiste Le Prince (1734-1781) - Vermittler zwischen Ost und West"

Juwelen der französischen Druckgraphik zum 40-jährigen Jubiläum der Graphischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte

Jean-Baptiste Le Prince: Die Dienstmagd, 1769, Aquatinta u. Radierung, Graphische Sammlung des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier, Foto: Andreas Thull

Das Schaffen des französischen Künstlers Jean-Baptiste Le Prince steht im Mittelpunkt der Ausstellung zum vierzigsten Jubiläum der Graphischen Sammlung am Fach Kunstgeschichte der Universität Trier. Nachdem Jean-Baptiste Le Prince mehrere Jahre am Zarenhof in St. Petersburg verbracht und auf ausgedehnten Reisen die nähere Umgebung von St. Petersburg kennengelernt hatte, kehrte er nach Frankreich zurück und verbreitete zwischen 1763 und 1775 seine Zeichnungen unter anderem dank der von ihm perfektionierten Tiefdrucktechnik der Aquatinta. Russland wurde durch ihn zu einem Thema in Malerei und Druckgraphik.

Die Ausstellung spricht durch ihr Konzept und ihre Motive ein breites kunst- und kulturgeschichtlich interessiertes Publikum an. Die Besucherinnen und Besucher erhalten die Chance, mit der Welt und den Vorstellungen des 18. Jahrhunderts in einen Dialog zu treten und einen Blick auf das zu werfen, was ›Ferne und Fremde‹ vor 200 Jahren ausmachte.

Die Ausstellung ist die erste in Deutschland seit den 1950er Jahren, die sich schwerpunktmäßig mit Jean-Baptiste Le Prince beschäftigt. Zugleich feiert die Ausstellung das vierzigste Jubiläum der Graphischen Sammlung am Fach Kunstgeschichte der Universität Trier. Sie ist das Ergebnis eines studentischen Projekts, das es jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichte, sich forschend mit dem im deutschen Sprachraum bislang weitgehend unbekannten Jean-Baptiste Le Prince und seinen Arbeiten auseinanderzusetzen. Entstanden ist sie in Kooperation mit der Wolfgang Johannes Hönle Stiftung Kunst und Chemie.

Der Besuch der Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek möglich. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung läuft bis zum 12. Februar 2023.