Trierer Studierende waren bei diplomatischer Konferenz in New York erfolgreich

Eine studentische Delegation der Universität Trier erhielt bei der weltweit größten UN-Simulation vier Auszeichnungen.

Die Trierer Delegation 2023 von Model United Nations nahm an der größten UN-Simulation in New York Anfang April erfolgreich teil.

Ausgezeichnet auf dem diplomatischen Parkett

Ausgezeichnet haben die Trierer Studierenden von TriMUN ihre Rollen als maltesische Delegierte ausgefüllt. Die gesamte Delegation wurde mit dem „Honorable Mention Delegation Award“ prämiiert. Zusätzlich dazu erhielten drei einzelne Teilnehmende der Universität Trier noch Auszeichungen für ihre „Position Paper“. Für diese Texte, die als Vorbereitung auf die Konferenz dienen, recherchieren die Delegierten zu den Positionen der zugewiesenen Länder und stellen diese dann dar.

Positionspapiere schreiben gehört auch zum Vorbereitungsseminar in Trier, das ein ganzes Semester umfasst. Hier lernten die Teilnehmenden, die Positionen der einzelnen Staaten in den Gremien der UN zu vertreten. Sie erfuhren viel über Geschichte, Geographie und den Staat Malta, aber auch über die Regeln und Abläufe in den Vereinten Nationen. Die Veranstaltung in New York Anfang April war für die TriMUN-Delegation der Höhepunkt einer Serie von Konferenzen. In Blankenheim, Erfurt und Berlin führten sie diplomatische Gespräche und hielten Reden, überzeugten Delegierte anderer Universitäten mit Argumenten, einigten sich auf Lösungen und bewahrten selbst in informellen Sitzungen ihre Rollen als Delegierte des zugewiesenen Landes.

UN-Simulation in New York

Bei der Tagung in New York kamen viele Anforderungen zusammen: Die Regeln kennen, die Abläufe mitgestalten, die Position des zugewiesenen Staats vertreten, mit anderen Delegierten an Resolutionen arbeiten und das alles auf Englisch. Da sind lange Tage und viele Konferenzstunden vorprogrammiert, eben wie bei der „echten“ UN. Das Ziel der Konferenz besteht darin, die UN, ihre Arbeitsabläufe und die Entscheidungsprozesse dahinter zu verstehen, internationale Kooperation zu fördern und Konflikte zu lösen. Aber auch für den einzelnen kann die Konferenz hilfreich sein, weiß Julian Göttl, der Malta im Sicherheitsrat vertreten hat: „Ich habe durch TriMUN und die Konferenz in New York gelernt, selbstsicher diverse Positionen in Verhandlungsrunden auf Englisch darzulegen und mit passenden Argumenten zu stützen. Die Positionen weichen oft von meinen eigenen Überzeugungen ab, was es noch spannender, aber auch herausfordernder macht. Genau das hat mein Verständnis für andere Perspektiven und Meinungen erweitert.“

Herausfordernd ist es für die Delegierten vor allem die Positionen der Länder realitätsnah zu vertreten. Da hat es natürlich geholfen, dass der stellvertretende Missionsleiter der maltesischen Botschaft die Studierenden in Berlin begrüßte und mit der TriMUN-Delegation über die Prioritäten Maltas als nicht ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats sprach. Das Auswärtige Amt in Berlin war ebenfalls Ziel der Studierenden in Berlin. In mehreren Briefings mit anschließenden Fragerunden erfuhren sie wichtige Details über die spezifischen Eigenarten der maltesischen Diplomatie.

Wer selbst einmal bei der größten UN-Simulation in New York als Teil der Trierer Delegation mitwirken will, kann sich für die Teilnahme ab dem Sommer direkt bei TriMUN bewerben. Mitmachen können Studierende aus allen Fächern und Studiengängen beider Trierer Hochschulen und der UniGR. Das Seminar wird komplett in englischer Sprache angeboten. Julian Göttl jedenfalls empfiehlt die Erfahrung bei TriMUN: „Durch das Seminar und die Konferenzen konnte ich zahlreiche Kontakte innerhalb und außerhalb der Delegation knüpfen. So behalte ich TriMUN auch noch lange nach Ende dieses Semesters in Erinnerung“.