Ausstellung "Ich schenke eine Geschichte"

Bücher aus dem Bestand der UB erzählen ihre Geschichten

Zum Welttag des Buches am 23. April 2023 zeigt die Universitätsbibliothek eine Ausstellung unter dem Titel „Ich schenke eine Geschichte“. Bücher aus dem Bestand der Universitätsbibliothek erzählen ihre Geschichten.

Unter dem Motto „Verbrannte Bücher“ sind historische Buchausgaben von Schriftstellern zu sehen, deren Werke im Nationalsozialismus verboten waren. Damit gedenkt die Universitätsbibliothek der Bücherverbrennungen vor 90 Jahren im Frühjahr 1933. Studierende, Wissenschaftler und Bibliothekare beteiligten sich an der Erstellung von Listen unerwünschter Literatur und an Säuberungen von Bibliotheksbeständen. Die aussortierten Bücher wurden im Rahmen von propagandistischen Veranstaltungen verbrannt. Besonders ins historische Gedächtnis haben sich die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 eingeprägt.

Das literarische Schaffen von Frauen wird in zwei Ausstellungsvitrinen besonders gewürdigt. Unter dem Motto „Frauenpower“ sind dort vor allem Werke von Frauen aus dem 19. und 20 Jahrhundert zu sehen, die nicht nur als Autorinnen aufgetreten sind, sondern auch als Pionierinnen der Frauenbewegung und des Feminismus gelten.

Weiters thematisiert die Ausstellung die gesellschaftliche Auseinandersetzung rund um das Buch. In der Geschichte war die Veröffentlichung von Büchern streng reglementiert. Manche Werke wurden sogar formell verboten und kamen auf den Index der verbotenen Bücher. Indizierungen nach bestimmten, strengen Kriterien kommen auch in westlichen Demokratien aus Gründen des Strafrechts oder des Jugendschutzes noch vor. In anderen Kulturkreisen gibt es weiterhin Bücherzensur aus religiösen Gründen. Dass Bücher umstritten sein können und gesellschaftliche Diskussionen nicht nur für die Geschichte dokumentieren, sondern auch auslösen, zeigt diese Vitrine. Die Ausstellung wird abgerundet durch Vitrinen zu Kultbüchern und zu bekannten historischen Romanen.

Die Ausstellung läuft vom 17. April bis zum 27. Mai 2023 und ist während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek zugänglich. Der Eintritt ist frei.