Reinigen mit Schmutz - Böden als Umweltfilter

Hey Leute,

hier ist eure Klara Schlaufuchs. Vor kurzem war ich bei der Veranstaltung „Reinigen mit Schmutz – Böden als Umweltfilter“ mit Kinder-Uni- Dozent Sören Thiele-Brun. Das war richtig klasse! Wir waren draußen und haben im Boden gebuddelt und richtig viel gelernt. Aber erst zum Anfang.

Der Geologe Sören Thiele-Brun beschäftigt sich mit Böden und hat uns zunächst eine ganze Menge erklärt. Wenn er von Böden spricht meint er nämlich nicht nur den Mutterboden den wir alle sehen, sondern er findet vor allem das, was darunter noch alles so kommt interessant. Wusstet ihr, dass es im Boden unterschiedliche Schichten gibt, die als Horizonte bezeichnet werden und von denen man jede Menge über den Ort lernen kann?  Um uns das genauer anzusehen, gingen wir nach draußen und haben in einem Bodenloch gemeinsam den Bodentyp bestimmt.

Wichtig hierfür sind jede Menge Kriterien. Zunächst haben wir die Horizonte und deren Tiefe festgelegt um im Anschluss die Farbe, Körnung, Kalkgehalt und die Härte der Erde sowie deren Steingehalt bestimmt. Es war gar nicht so einfach die Unterschiede der Schichten, wie die Farbe und deren Körnung, zu erkennen, aber wir konnten uns richtig die Hände dreckig machen! „Das macht Spaß“, meinten auch die Kinder. Habt ihr schon mal von Schluff gehört? Das ist nicht nur ein lustiges Wort, sondern auch der Begriff, der eine Körnung zwischen Sand und Ton beschriebt. Und wusstet ihr, dass es theoretisch möglich ist, im Boden so feinen Ton zu finden, dass wir gleich damit töpfern können?

Zurück im Seminarraum haben wir ein weiteres Experiment vorbereitet, während wir über den besonderen Nutzen und die Funktion von Böden gesprochen haben. „Böden produzieren Nahrung“, meint Marcus. Außerdem bieten sie einen Lebensraum für Tiere und können Wasser nicht nur festhalten, sondern auch reinigen, wurde uns erklärt. Sie funktionieren also als eine Art Schwamm und Filter.

Das probieren wir gleich aus, indem wir eingefärbtes Wasser auf unterschiedliche Böden geben und das Wasser am Ende wieder auffangen. Das hat nicht nur ganz schön lange gedauert, weil die unterschiedlichen Horizonte so viel Wasser aufnehmen, sondern das Wasser war am Ende wirklich sauberer! Das fanden wir alle toll, denn so kann der Boden, anders als zum Beispiel eine Kaffeetüte, auch Chemikalien und andere Schadstoffe aus der Industrie oder dem Verkehr festhalten. Kommt doch einfach das nächste Mal mit zur Kinder-Uni und wir experimentieren zusammen!

Eure Klara Schlaufuchs

[2018 Bericht und Fotos von Lena Heib]