Wo ist die Dommaus?

Hallo liebe Kinder, ihr habt doch bestimmt schon mal den Trierer Dom gesehen. Aber wusstet ihr, dass sich im Dom ganz viele Tiere verstecken? Mit dieser Tatsache haben wir bei der letzten Kinder-Uni Veranstaltung „Wo ist die Dommaus?“ unter der Leitung von Dominik Kaiser beschäftigt. Bevor wir auf die Suche nach der Vielzahl von Tieren gegangen sind, haben wir jedoch erstmal spannende Geschichte des Doms erfahren.

Eine außergewöhnliche Geschichte erfuhren wir schon bevor wir den Dom überhaupt betreten hatten. Kennt ihr den Domstein? Das ist dieser riesige Stein vor der Tür des Doms. Unsere Dom-Führerin Barbara erklärte uns, dass der Teufel diesen Stein auf den Dom werfen wollte, ihn jedoch zum Glück knapp verfehlt hat. Der Teufel hatte nämlich beim Bau des Doms geholfen. Er dachte aber, dass es sich um ein großes Wirtshaus handelte. Als er dann das „Bim-Bam“ der Kirchenglocken hörte, wurde ihm bewusst: „Das ist ja gar kein Wirtshaus!“ und wollte den Dom mit einem großen Stein zerstören. Das ist ihm zum Glück nicht gelungen. Heute sagt man deswegen, dass es Glück bringt, vom Domstein einmal runterzurutschen. Also wenn Ihr das nächste Mal am Dom sein, wisst Ihr was zu tun ist!

Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und wurde vor über 2000 Jahren von den Römern gebaut. Der damalige Kaiser Augustus baute sich zu seinem Geburtstag am 23. September 17 vor Christus die Stadt. Ein ganz schön außergewöhnliches Geburtstagsgeschenk, oder? Lennard, ein Kinder-Uni Student, wusste sogar, dass man Trier deshalb früher „Augusta Treverorum“ genannt hat und die Einwohner Triers als „Treverer“ bekannt waren.

Der Dom wurde von Kaiser Konstantin gebaut. Er war der erste Kaiser, der zum Christen geworden ist. Dies ist vor allem von Bedeutung, wenn es um die Dommäuse geht. Diese wurden nämlich nach ihm und seiner Mutter Kaiserin Helena benannt. Die Dommäuse tragen deswegen die Namen „Stanti“ (von Konstantin) und „Hella“ (von Helena). Früher gab es schonmal Mäuse-Skulpturen im Dom, diese sind jedoch auf wundersame Weise verschwunden. Der Bischof fragt sich bis heute, ob die beiden wohl weggelaufen sind? Die Dommäuse haben natürlich Nachfolger bekommen, die sich bis jetzt noch nicht von ihrem Platz begeben haben. Wo die Dommäuse sind, bleibt natürlich ein Geheimnis. Um das zu erfahren, könnt ihr einfach nächstes Jahr selbst bei der Kinder-Uni mitsuchen.

Barbara hatte sogar noch etwas ganz besonderes für uns dabei. Weihrauch und Myrrhe! Das haben die heiligen drei Könige ja damals als Gaben zu Jesus Geburt gebracht. Der Weihrauch den Barbara dabei hatte, hieß sogar zufälligerweise „Drei-Königen-Weihrauch“. Barbara hat jedem von uns ein kleines Tütchen geschenkt und wir waren uns alle einig, dass der Weihrauch sehr gut riecht, man darf ihn aber nicht essen!

Nachdem wir nun so viel über die Geschichte des Doms gelernt hatten, ging es auf die Suche nach den vielen Tieren im Dom. Wusstet ihr, dass sich Löwen, Kamele, Hirsche und unzählige weitere Tiere im Dom verstecken? Ja, sogar Affen gibt es. Füchse sind natürlich auch vertreten, ich habe mich also direkt heimisch gefühlt. Wenn ihr das nächste Mal im Dom seid, könnt ihr ja mal schauen, wen ihr so alles aus der Tierwelt findet! Bis dahin!

Eure Klara Schlaufuchs [Bericht von Louisa Zopes]