Hinweise zu schriftlichen Arbeiten in den Digital Humanities

Inhalt

Einleitung
1. Schriftliche Hausarbeiten

1.1 Grundsätzliches
1.2 Wahl des Themas
1.3 Umfang der Hausarbeit
1.4 Bearbeitungszeit
2. Die Abschlussarbeit (Bachelor/Master)
2.1 Grundsätzliches
2.2 Wahl des Themas
2.3 Formales
2.4 Das Kolloquium zur Masterarbeit
3. Die Gestaltung schriftlicher Arbeiten
3.1 Formale Aspekte
3.2 Inhaltliche Gestaltung der Arbeit
3.3 Gliederung
3.4 Umgang mit Datensätzen oder Programmiercode
3.5 Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur
3.6 Zitierweise und Literaturverzeichnis
3.7 Sprachliche Gestaltung
3.8 Layout und Typographie
4. Literaturhinweise
5. Musterseiten

Einleitung

Im vorliegenden Leitfaden finden Sie Hinweise zur Gestaltung von schriftlichen Arbeiten unterschiedlicher Formate in den Studiengängen des Fachteils „Digital Humanities“ der Universität Trier. Zunächst erfolgen die spezifisch auf einzelne Typen von Arbeiten bezogenen Angaben (Hausarbeiten und Abschlussarbeiten). Darauf folgen allgemeine Hinweise zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten, die für alle Typen von Arbeiten gelten.

Dieses Dokument wurde zuletzt im Juli 2023 modifiziert. Ansprechpartner für Fragen sind Prof. Dr. Christof Schöch und Frau Ariadne Baresch.

    1. Schriftliche Hausarbeiten

    Im Rahmen verschiedener Module besteht die Prüfungsleistung aus einer schriftlichen Hausarbeit. Die schriftliche Hausarbeit ist eine eigenständige Anwendung des im Seminar Gelernten auf eine selbst gewählte Problemstellung.

    1.1 Grundsätzliches

    • Hausarbeiten haben wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen, d. h. erwartet werden ein sorgfältiges und methodisches Reflektieren des Themas, Verbindlichkeit in Argumentation und Terminologie, eine kritische Auseinandersetzung mit der einschlägigen Forschungsliteratur, sorgfältig durchgeführte Analysen sowie eine formal korrekte und sprachlich einwandfreie Gestaltung.

    • Darüber hinaus gilt es, die intersubjektive Nachvollziehbarkeit zu beachten sowie die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis (insbesondere bzgl. Zitierweise und eigenständiger Anfertigung der Arbeit) einzuhalten.

    1.2 Wahl des Themas

    • Die Wahl des Themas ist frei, solange es in den Rahmen des jeweiligen Seminars passt. Bitte wählen Sie das Thema so aus und grenzen es entsprechend ein, dass es sich im Rahmen einer Hausarbeit sinnvoll behandeln lässt.

    • Einteilung und Abfolge der einzelnen Analyseschritte hängen von der jeweiligen Themenstellung ab. Das Thema und weitere Fragen sind im Vorfeld in der Sprechstunde der jeweiligen Dozentin bzw. des jeweiligen Dozenten zu klären.

    • Es kann eine Projektskizze verlangt werden, in der Sie das Thema definieren, eine Fragestellung und/oder These formulieren, das methodische Vorgehen benennen, die Datengrundlage der Arbeit beschreiben, den Aufbau der Arbeit skizzieren und besonders einschlägige Forschungsliteratur benennen. Diese Skizze, ergänzt durch einen ersten Vorschlag für ein Inhaltsverzeichnis, ist ggf. die Grundlage für eine Vorbesprechung der Arbeit.

    1.3 Umfang der Hausarbeiten

    • Hausarbeiten im Master sollen einen Textumfang von ca. 35.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, bezogen auf den Haupttext exklusive Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhängen bspw. für Quellcode, Abbildungen oder zusätzliche Tabellen) haben.

    1.4 Bearbeitungszeit

    • Das Thema sollte so gewählt und eingegrenzt werden, dass es in einer effektiven Bearbeitungszeit von ca. 2 Wochen im Bachelor und ca. 4 Wochen im Master bearbeitet werden kann.

    • Die Bearbeitungszeit beginnt, wenn das Thema festgelegt wurde. Der Abgabetermin wird von der/dem Dozierenden festgelegt.

    2. Die Abschlussarbeit (Bachelor / Master)

    Sie schließen Ihren Studiengang mit einer Abschlussarbeit ab.

    2.1 Grundsätzliches

    • Die Abschlussarbeit hat wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen, d. h. erwartet werden ein sorgfältiges und methodisches Reflektieren des Themas, Verbindlichkeit in Argumentation und Terminologie, eine kritische Auseinandersetzung mit der einschlägigen Forschungsliteratur, sorgfältig durchgeführte Analysen sowie eine formal korrekte und sprachlich einwandfreie Gestaltung.

    • Zudem gilt es, die intersubjektive Nachvollziehbarkeit zu beachten sowie die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis (insbesondere bzgl. Zitierweise und eigenständiger Anfertigung der Arbeit) einzuhalten.

    • Die Arbeit bildet den Abschluss Ihres Studiums. Entsprechend reflektiert, sorgfältig und anspruchsvoll sollte sie ausfallen.

    2.2 Wahl des Themas

    • Die Wahl des Themas ist frei, solange es klar dem Bereich der "Digital Humanities" zugeordnet werden kann.

    • Bitte wählen Sie das Thema so aus und grenzen es in Absprache mit dem/r Betreuer/in entsprechend ein, dass es sich im Rahmen des vorgesehenen Umfangs einer schriftlichen Masterarbeit (siehe unten; exklusive Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhängen bspw. für Quellcode) sinnvoll behandeln lässt.

    • Vor der Anmeldung der Arbeit wird das Einreichen eine Projektskizze erwartet, in der Sie einen aussagekräftigen Titel vorschlagen, das Thema definieren, eine Fragestellung und/oder These formulieren, das methodische Vorgehen benennen, die Datengrundlage der Arbeit beschreiben, den Aufbau der Arbeit skizzieren und besonders einschlägige Forschungsliteratur benennen. Diese Skizze, ergänzt durch einen ersten Vorschlag für ein Inhaltsverzeichnis, ist ggf. die Grundlage für eine Vorbesprechung der Arbeit.

    • Einteilung und Abfolge der einzelnen Analyseschritte hängen von der jeweiligen Themenstellung ab. Das Thema und weitere Fragen sind in der Sprechstunde des/r jeweiligen Betreuers/Betreuerin zu klären.

    2.3 Formales

    • Der Zeitraum für die Bearbeitung der Masterarbeit beträgt 6 Monate.

    • Die Bearbeitungszeit beginnt mit dem Zeitpunkt der Themenausgabe; dieser Zeitpunkt und damit auch der Abgabetermin wird vom Prüfungsamt festgelegt.

    • Der Umfang der Masterarbeit soll ungefähr 180.000 Zeichen inkl. Leerzeichen Text (ohne Inhaltsverzeichnis, Literaturangaben und Anhängen) betragen. Je nach Umfang des Programmiercodes kann von dieser Zielgröße etwas nach unten abgewichen werden. 

    • Die Angaben in den relevanten Studienordnungen (Allgemeine Prüfungsordnung für die Bachelor- bzw. Masterstudiengänge an der Universität Trier sowie Fachprüfungsordnung Digital Humanities) unter anderem bzgl. Themenvergabe, Anmeldung, Fristen, Abgabemodalitäten, Benotung sind unbedingt zu beachten.

    2.4 Kolloquium zur Masterarbeit

    • Nach der Abgabe und Begutachtung der Masterarbeit findet ein Kolloquium statt
    • Das Kolloquium dauer insgesamt 30 Minuten: 8-10 Minuten für eine kurze Vorstellung der wichtigsten Aspekte der Masterarbeit (u.a. Ziele, Herangehensweise, Ergebnisse).  Im Anschluss an die Präsentation erfolgt ein fachliches Gespräch über das Thema der Arbeit, bei dem bestimmte Punkte aus der Arbeit noch einmal besprochen werden. Dieses Gespräch dauert etwa 20 Minuten. 
    • Über das Kolloquium wird ein Protokoll angefertigt. Das Kolloquium wird bewertet und es wird eine Note vergeben.  

    3. Die Gestaltung schriftlicher Arbeiten

    Die folgenden Abschnitte enthalten Hinweise zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten, die für Hausarbeiten und Masterarbeiten gelten. Es werden nur knappe Hinweise gegeben, konsultieren Sie daher unbedingt auch die im letzten Abschnitt genannte Literatur.

    3.1 Formale Aspekte

    • Beachten Sie die formalen Hinweise des Hochschulprüfungsamtes und die relevanten Angaben in der Prüfungsordnung.
    • Unter anderem bietet das Hochschulprüfungsamt ein Beispiel für die Gestaltung des Deckblatts an. Bitte orientieren Sie sich daran, insbesondere bei Abschlussarbeiten. 
    • An geeigneter Stelle, beispielsweise auf einer separaten Seite direkt nach dem Deckblatt, ist die Eigenständigkeitserklärung / Eidestattliche Erklärung einzufügen. Auch für diese Erklärung gibt es auf den Seiten des Hochschulprüfungsamtes eine Vorlage. 
    • Der Umfang einer Masterarbeit soll etwa 180.000 Zeichen betragen (einschließlich Leerzeichen, bezogen nur auf den Haupttext, d.h. ohne Titelseite, Inhaltsverzeichnis und Anhänge).

    3.2 Inhaltliche Gestaltung der Arbeit

    • Kommen Sie schnell und gezielt zum Thema. Seien Sie diskussions- und argumentationsfreudig, wo es sich anbietet, aber schweifen Sie nicht ab.

    • Alle diskussionswürdigen, für Ihre Argumentation wichtigen oder in der Forschung nicht einheitlich gebrauchten Termini müssen definiert und ggfs. kritisch diskutiert werden.

    • Eine Hausarbeit oder Masterarbeit sollte nicht von rein beschreibenden oder erläuternden Informationen oder Inhaltsangaben dominiert sein, sondern es sollten methodische und analytische Überlegungen deutlich im Vordergrund stehen und in einen klaren argumentativen Zusammenhang gebracht werden.

    • Stufen Sie verschiedene Informationen nach ihrer Wichtigkeit für Ihre Argumentation ab. Besonders wichtige Aussagen können u.U. am Anfang oder Ende eines Absatzes stehen. Hintergrundinformationen oder zielgruppenspezifische Informationen können auch in Klammern oder in einer Fußnote stehen.

    3.3 Gliederung

    • Zur Arbeit gehört ein Inhaltsverzeichnis mit den einzelnen Gliederungspunkten und den entsprechenden Seitenzahlen.

    • Der Textteil besteht aus Einleitung, Hauptteil, Schluss, Quellen- und Literaturverzeichnis und ggf. Anhängen bspw. mit größeren Quellcodelistings.

    • In der Einleitung sollen das Thema vorgestellt und abgegrenzt, die Relevanz des Themas dargelegt, die Vorgehensweise bzw. der Aufbau der Arbeit erläutert, die Methode skizziert sowie das Ziel/das Erkenntnisinteresse bzw. die forschungsleitende Frage(n) oder These(n) abgesteckt werden. 

    • Im Hauptteil erfolgt die eigentliche Untersuchung, in sinntragende Kapitel untergliedert. Innerhalb der Kapitel sind neue Gedankengänge durch Absatz und/oder Einzug zu markieren. Der Hauptteil kann ggfs. in einen theoretischen und/oder methodischen Teil und einen Analyseteil gegliedert sein, beide müssen aber eng aufeinander bezogen sein. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen orientierenden Abschnitt und wird mit Hinweisen zu den Zwischenergebnissen und/oder mit einer Überleitung zum nächsten Kapitel abgeschlossen.

    • Der Schluss bietet eine knappe Zusammenfassung der Ergebnisse (ohne ausführliche Wiederholung von Details), beantwortet die Fragestellung(en) aus der Einleitung bzw. evaluiert die These(n) und gibt eventuell einen Ausblick auf weitere Fragestellungen, die sich an die vorliegende Untersuchung anschließen könnten.

    • Die Arbeit endet mit einem Quellen- und Literaturverzeichnis und ggfs. mit einem Anhang, in dem bspw. längere Quellcodebeispiele, Datentabellen oder zusätzliche Abbildungen aufgeführt werden können.

    • Wenn Sie Überblicksgraphiken, schematische Darstellungen, Figuren, Skalen, Tabellen, Auszählungen etc. einfügen, nummerieren Sie diese bitte durch, betiteln Sie sie und erstellen Sie entsprechende Tabellen-, Abbildungs- usw. Verzeichnisse. Diese werden unmittelbar nach dem Inhaltsverzeichnis eingefügt.

    3.4 Umgang mit Datensätzen oder Programmiercode

    • Wenn Sie für die Umsetzung der Arbeit Daten aufbereitet oder erschlossen haben (bspw. in XML oder JSON) oder wenn Sie Programmiercode entwickelt haben (bspw. in Python), dann können Sie kleinere Ausschnitte des Datensatzes oder des Programmiercodes in der Arbeit zitieren und kommentieren. Das bietet sich insbesondere für solche Code-Passagen an, die für die Arbeit entscheidend sind, bei denen Sie besondere Schwierigkeiten überwunden haben oder eine besonders elegante Lösung entwickelt haben.

    • Längere Code-Beispiele oder ausführlichere Auszüge aus einem Datensatz sollten in den Anhang der Arbeit verlagert werden.

    • Wenn für die Arbeit Programmiercode von größerem Umfang oder signifikante Datenbestände genutzt wurden, sollten diese der Arbeit in elektronischer Form beigefügt werden werden und – unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen und Regularien, insbesondere mit Blick auf Urheberrecht, Leistungsschutzrecht und den Schutz persönlicher Daten – online verfügbar gemacht werden. Dies kann auf geeigneten Repositorien erfolgen, wie beispielsweise Github, Gitlab, Zenodo oder Figshare. In diesem Fall muss in der Arbeit ein Link zu diesem Repository eingefügt sein.

    • Wenn Sie eine oder mehrere einschlägige Programmierbibliotheken verwendet haben, die sich klar von der hauptsächlich verwendeten Programmiersprache unterscheiden lassen, sollten sie die entsprechenden Referenzpublikation zu diesen Bibliotheken zitieren. Beispielsweise sind spaCy, stanzapandas, numpyrequests, Scrapy, seaborn oder sklearn von Python separate Bibliotheken, die Module math, random, os, oder re in Python hingegen nicht. Wenn eine Referenzpublikation nicht ermittelt werden kann, sollte eine einschlägige URL angegeben werden, unter der das Paket verfügbar gemacht und/oder dokumentiert wird. 

    • Wenn es das Verständnis der Daten oder Ergebnisse befördert, sollen für die Daten jeweils geeignete Formen der Darstellung eingesetzt werden. Neben Tabellen kommen hierfür auch Visualisierungen, insbesondere Barcharts, Scatterplots, Boxplots und Lineplots, in Frage. Eine gute Lesbarkeit der Achsenbeschriftungen und Labels sowie der Visualisierung selbst ist sicherzustellen. 

    • Die Fachschaft CoDiPho hat einen Zitierguide für das Programmieren mit Beispielen, hilfreichen Links und ausführlicheren Erläuterungen erarbeitet. Die Berücksichtigung des Zitierguides für die Erstellung der (Programmier-)Hausarbeit ist nicht verpflichtend. Der Guide dient als komplettierende Hilfestellung und kann freiwillig zu Rate gezogen werden.

    3.5 Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur

    • Einschlägige Forschungsbeiträge müssen zur Kenntnis genommen und ihre Ergebnisse verarbeitet, unter Umständen auch kritisch diskutiert werden. Die Auseinandersetzung mit der Forschung ist in jedem Punkt genau zu belegen, d. h. es muss nachvollziehbar sein, wo Sie sich der Meinung anderer anschließen, wo Sie eigenständig argumentieren und wo Sie sich von Positionen der Forschung absetzen.

    • Wörtliche Zitate sollten explizit in den Argumentationszusammenhang eingebunden werden. Setzen Sie sich auch kritisch mit der Forschung auseinander. Haben Sie den Mut, sich von der Forschungsmeinung abzugrenzen, wenn Sie es überzeugend begründen und schlüssig belegen können.

    • Belegen Sie sowohl wörtliche als auch sinngemäße Bezüge auf die Forschungsliteratur durch Literaturangaben. Verfahren Sie bei der Gestaltung der Zitatbelege einheitlich und eindeutig, so dass das jeweils zitierte Werk und die relevante Passage von Ihren Leser/innen ohne Probleme identifiziert werden kann.

    3.6 Zitierweise und Literaturverzeichnis

    • Alle Zitate, Paraphrasen und sinngemäßen Übernahmen aus Fremdtexten sind kenntlich zu machen. Auch verwendete Programmier-Bibliotheken sollten referenziert werden, wenn Sie von der verwendeten Programmiersprache klar abgrenzbar sind. Gibt es eine Referenzpublikation, sollte diese zitiert werden. Alle erwähnten Quellen bzw. alle erwähnte Forschungsliteratur, aber auch nur genau diese, müssen aufgeführt sein.

    • Die Verwendung eines Programms zur Verwaltung bibliografischer Angaben wird dringend empfohlen. Beispiele für geeignete Programme sind Zotero (kostenfrei) und Citavi (Campuslizenz). Solche Programme erleichtern nicht nur die Aufnahme bibliografischer Angaben und das Verwalten von Notizen und Exzerpten, sondern unterstützen auch das Einfügen korrekter Literaturangaben im Text sowie das Erstellen vollständiger und einheitlich formatierter Literaturverzeichnisse. (Eine kurze Einführung in Zotero finden Sie auf Panopto.)

    • Es steht Ihnen frei, wie Sie die Gestaltung der Literaturangaben im Text umsetzen, solange Sie einem gängigen Verfahren folgen. Dazu zählen u.a. das sogenannte Harvard-System, bei dem die Literaturverweise in Klammern im Text selbst eingefügt werden und der Form "Autor Jahr, Seitenzahl" folgen, sowie das Fußnotensystem, bei dem eine vollständige (bzw. bei wiederholter Nennung eines Eintrags eine verkürzte) Literaturangabe in einer Fußnote erfolgt.

    • Die genannten Tools erlauben es Ihnen, einen der einschlägigen Zitierstile für die Formatierung der bibliographischen Angaben zu verwenden. Hierfür ist wichtig, dass die Angaben in ihrer bibliographischen Datenbank vollständig sind. Empfehlenswert sind u.a. die folgenden Zitierstile: Modern Language Association (MLA), Modern Humanities Research Association (MHRA), Chicago Manual of Style, American Psychological Association (APA).

    • Das Belegsystem muss Vollständigkeit, Eindeutigkeit und Einheitlichkeit gewährleisten und damit die Nachprüfbarkeit erfüllen. Es wird erwartet, dass Sie in der Einleitung der Arbeit in einer Fußnote in aller Kürze angeben, welche Software, welches Zitiersystem (Fußnoten oder im Fließtext) und welcher Zitierstil (MLA, MHRA, Chicago, APA, etc.) verwendet werden.

    • Wenn Sie in Ihrer Arbeit mit einem eigens zusammengestellten Korpus von Quellen bzw. einem eigens erstellen Datensatz gearbeitet haben, sollten der Aufbau und die Inhalte des Korpus separat detailliert dokumentiert werden. Wenn Sie ein von Dritten publiziertes Korpus oder einen solchen Datensatz verwendet haben, sollte dieses bzw. dieser im Literaturverzeichnis aufgeführt werden, ggfs. zudem eine dazugehörige Referenzpublikation. Wenn Sie eine kleinere Anzahl bestimmter Primärquellen analysiert haben, sollten diese separat von der Forschungsliteratur und den übrigen Literaturangaben aufgeführt werden. In allen anderen Fällen muss das Literaturverzeichnis nicht weiter untergliedert werden.

    3.7 Sprachliche Gestaltung

    • Achten Sie auf eine verständliche Ausdrucksweise und halten Sie die Regeln für Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik ein.

    • Legen Sie darüber hinaus durchgängig Wert auf Präzision des Ausdrucks, Klarheit der Argumentation und der logischen Verknüpfung der einzelnen Aussagen. Vermeiden Sie Ironie oder Polemik.

    • Ein ‚roter Faden‘ bzw. eine durchgängige Argumentation, passende Übergänge und die sinntragende Einteilung Ihrer Arbeit erleichtern nicht nur die intersubjektive Kommunikation Ihrer Aussage, sondern ermöglichen u. U. erst die Verständlichkeit Ihres Textes.

    • Bedienen Sie sich der Fachsprache zur adäquaten sprachlichen Darstellung ihres Gegenstandes und Ihrer Argumentation.

    • Sie dürfen grundsätzlich auch Aussagen in der ersten Person formulieren. Vermeiden Sie insbesondere umständliche Passiv-Konstrukte, um Formulierungen in der ersten Person zu umgehen.
    • Bezüglich dem sogenannten Gendern gibt es keine Vorgaben für die jeweils gewählte Strategie. Denkbare Optionen sind generisches Maskulinum ("der Nutzer"), generisches Femininum ("die Nutzerin"), Nutzung von genderneutralen Formulierungen ("die Nutzenden"), alternative Formulierungen ("Nutzerinnen und Nutzer") oder inklusive Formulierungen (u.a. "Nutzer:innen"), auch in Kombination. In der Einleitung soll in einer Fußnote die jeweils gewählte Strategie formuliert und in der Arbeit konsequent umgesetzt werden.

    • Fremdsprachige Zitate: Zitate in englischer Sprache müssen nicht übersetzt werden; Zitate in anderen Sprachen hingegegen schon, am Besten in einer Fußnote. 

    3.8 Layout und Typographie

    • Alle schriftlichen Arbeiten sind einheitlich zu formatieren, wobei insbesondere auf Übersichtlichkeit und gute Lesbarkeit geachtet werden soll.

    • Wenn Sie mit Microsoft Word oder Libre Office arbeiten, verwenden Sie Formatvorlagen, damit die einheitliche Gestaltung der Arbeit sichergestellt ist. Wenn Sie bspw. LaTeX oder Markdown verwenden, setzen Sie semantischen Markup ein und verwenden Sie ein Template für die Umwandlung in PDF.

    • Alle wissenschaftlichen Arbeiten weisen eine Paginierung auf. Deckblatt, Eigenständigkeitserklärung und Inhaltsverzeichnis führen keine Seitenangabe und werden nicht zum Gesamtumfang gezählt. Einleitung, Fazit sowie die Hauptkapitel beginnen jeweils auf einer neuen Seite.

    • Absatzgestaltung, Silbentrennung, Seitenränder, Abbildungen, Inhaltsverzeichnis sollen üblichen Vorgaben entsprechen (siehe die unten genannten Handbücher).

    • Die Schriftgröße beträgt je nach Mächtigkeit der gewählten Schriftart 11 oder 12 Punkte, in schwarzer Farbe, der Zeilenabstand ist 1,5-fach zu wählen. In Fußnoten ist die Schriftgröße um einen Punkt kleiner, der Zeilenabstand beträgt 1,0.

    • Quellcode, HTML/XML-Snippets u.ä. werden in einer Monospace-Schriftart ausgeführt

    • Achten Sie auf die Verwendung der korrekten typographischen Zeichen (Anführungszeichen, Apostroph, Bindestrich vs. Parenthesenstrich).

    • Zu Zwecken der Hervorhebung sollte nur Kursivierung verwendet werden.

    4. Literaturhinweise

    • Koeberlin, Christoph. Typefacts – Typografie verstehen. 2008-2019. https://typefacts.com/.
    • Moennighoff, Burkhard und Eckhardt Meyer-Krentler. Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 17. Auflage. München: UTB, 2015.
    • Niederhauser, Jürg. Duden Praxis Kompakt. Die schriftliche Arbeit. Berlin: Bibliographisches Institut, 2011.
    • Standop, Ewald und Mathias L.G. Meyer. Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 15. Auflage. München: UTB, 2002.
    • Willberg, Hans Peter und Friedrich Forssman, Friedrich (2009). Erste Hilfe in Typographie. Ratgeber für Gestaltung mit Schrift. 8. Auflage. Mainz: Hermann Schmidt Verlag, 1999.

    Berücksichtigen Sie auch, was Sie im Studium zum wissenschaftlichen Arbeiten gelernt haben! Einige Teilaspekte werden u.a. in der Veranstaltung zum Wissenschaftlichen Arbeiten im Bachelor-Studiengang behandelt, für den auch Screencasts verfügbar sind.