Fragestellung und Methodendesign
Unsere Forschung leiten drei Fragen:
Erstens: Welche Formen von Transition sind seit 1985 neu für die russischsprachige Lyrik einerseits sowie die japano- und sinophone und die deutschsprachige Lyrik andererseits?
Zweitens: Welche Ähnlichkeiten bezüglich Transition in der Lyrik können in diesen Sprachräumen festgestellt werden?
Drittens: Lassen sich hierfür Gründe ausmachen? Die erste nicht komparativ ausgerichtete Frage wird überwiegend in Einzelstudien behandelt, während den beiden anderen Fragen in gemeinsamer Arbeit nachgegangen wird.
Methodendesign
Gegenstand und Fragestellung tragen wir mit einem Methodendesign Rechnung, welches literaturwissenschaftlich (1) die Poetik text- und diskursanalytisch erforscht, das (2) kulturkomparatistisch um einen auf ‚Ähnlichkeiten‘ ausgerichteten Ansatz erweitert wird. ‚Ähnlichkeit‘ übergreift Gleichheit und Differenz und eignet sich daher zur Beschreibung von Übergangsprozessen sowie nicht miteinander verwandten oder hybriden Phänomenen. (3) Methodologisch forschen wir im Sinne von ‚croisement‘ und setzen je nach Forschungsaufgabe verschiedene Methoden ein. (4) Besonderheit unseres Methodendesigns ist die Verbindung von Textanalyse und Kulturkomparatistik. Denn Kultur bildet nicht nur den Kontext von Lyrik, sondern Lyrik ist umgekehrt auch Präzedenzfall von Kultur. Unsere komparatistische Arbeit ist auf Synergie durch gemeinsame Forschung von Team und Fellows ausgerichtet.