Zum Thema „Preußen an der Mosel – Schlaglichter auf eine schwierige Beziehungsgeschichte (1815-1848)“ spricht Prof. Dr. Stephan Laux, Universität Trier, am Dienstag, 9. Juni 2015, um 18:00 Uhr im historischen Lesesaal der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier. Mit diesem Vortrag wird deren Veranstaltungsreihe 2015 „Sacra Treveris capta – Vor 200 Jahren wurde Trier preußisch“ fortgesetzt.

Das Referat thematisiert das schwierige Verhältnis der damals mehrheitlich katholischen Bevölkerung Triers zum Königreich Preußen bis zur Revolution von 1848. Denn die Entscheidung des Wiener Kongresses, die „Rheinlande“ dauerhaft zu Preußen zu schlagen, brachte für die Menschen in Trier und Umgebung eine einschneidende Erfahrung mit sich. Schließlich hatten sie seit 1794 unter französischer Herrschaft gelebt und immerhin den Status von Staatsbürgern genossen. Aber 1815 waren sie wieder zu Untertanen einer als ortsfremd erachteten, zudem protestantischen Obrigkeit geworden.

Der Vortragende zeichnet die unterschiedlichen Begegnungsfelder zwischen Staat und Bevölkerung für die ersten rund 50 Jahre preußischer Herrschaft an Rhein und Mosel nach und richtet dabei insbesondere ein Augenmerk auf wechselseitige Wahrnehmungen und Zuschreibungen.

Veranstalter ist die Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Im Anschluss lädt der Veranstalter zu einem Empfang ein.