Alexandra Orth - Porträtfoto

Alexandra Orth, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stadtmuseum Simeonsstift in Trier

Warum habe ich mich für ein Studium der Kunstgeschichte entschieden?
„Kunstgeschichte? Kannst du denn malen??“ Bei meiner Studienwahl habe ich mich öfter mal mit einem Image von Selbstverwirklichung und Freizeitvergnügen konfrontiert gesehen – irgendwas zwischen DIY und Biennale-Ausflügen. Das hängt sicherlich mit der Selbstverständlichkeit zusammen, mit der heute nahezu alle Lebensbereiche visuell durchgestaltet sind. Gerade das zeigt aber, dass Kunst ein relevanter Faktor ist. Bildwelten sind die Selbstdarstellung einer Gesellschaft. Das gilt für die heutige Zeit mit ihrem persuasiven Bildeinsatz ebenso wie für historische Relikte, die uns Ideen und Gedanken der Vergangenheit überliefern. Die Intentionen und Traditionen dahinter zu entdecken, finde ich nicht nur interessant, sondern wichtig. Deshalb habe ich Kunstgeschichte in Kombination mit Medienwissenschaft und Germanistik studiert. Malen kann ich übrigens überhaupt nicht.

Warum in Trier?
Ich bin gebürtige Triererin. Um mich im Studienalltag zu orientieren, habe ich daher vor Ort mit dem Studium begonnen. Eigentlich hatte ich geplant, nach dem Grundstudium an eine andere Uni zu wechseln. Die familiäre Atmosphäre in dem überschaubaren Fachbereich hat mich aber so überzeugt, dass ich geblieben bin.

Was mache ich heute?
Heute bin ich immer noch in Trier. Ich arbeite am Stadtmuseum Simeonstift im Bereich Ausstellungskonzeption und -organisation. Über studienbegleitende Jobs bin ich in diese Stelle hineingewachsen. Damit hat sich der Berufswunsch, mit dem ich ins Studium gestartet bin, erfüllt.

Welche Tipps für Studierende habe ich?
Es ist nicht nur wichtig, Interesse zu haben, sondern auch zu zeigen. Vernetzung spielt eine große Rolle – nicht nur hinsichtlich späterer Berufsaussichten, sondern auch für den fachlichen Dialog. Zu meiner Studienzeit befanden sich die digitalen Medien noch in ihrem Anfangsstadium. Dia-Vorträge waren state of the art. Heute liegt ein wahrer Schatz an Bildmaterial und Quellen auf verschiedensten Kanälen vor. Sich in der Breite und Tiefe zu informieren und mit anderen auszutauschen, ist so einfach wie nie. Das sollte man nutzen, um seine Interessensnischen zu finden und mit anderen zu teilen.