Dr. Jennifer Chrost - Porträtfoto

Dr. Jennifer Chrost

Provenienzforschung Grafische Sammlung, Kunstsammlungen Chemnitz

1. Warum Kunstgeschichte?
Kunstgeschichte habe ich vor allem deshalb gewählt, weil man sich als Kunsthistoriker*in mit so vielen unterschiedlichen, fachübergreifenden Themen und Fragestellungen beschäftigen kann; die Kunstgeschichte ist ein Zugang zur Welt oder wie Paul Auster schrieb „Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen.“

Warum in Trier?
Mir hat die persönliche Betreuung in Trier gut gefallen, und die Erreichbarkeit der Lehrenden war mir wichtig. Die Veranstaltungen sind nicht überlaufen, was in jeglicher Hinsicht zu einem angenehmen Studienklima beiträgt.

2. Was mache ich heute?
Gegen Ende meiner Dissertation habe ich angefangen, nach Volontariatsstellen zu suchen und mich am Hessischen Landesmuseum Darmstadt beworben. Dort habe ich nun die großartige Chance, ein breit aufgestelltes Universalmuseum mit allen Themen, Potenzialen und Abläufen kennenzulernen, Ausstellungen mitzugestalten und mich in der Museumsarbeit zu erproben. Wir haben die Möglichkeit, an Weiterbildungen teilzunehmen und die Kollegen nehmen sich viel Zeit, Wissen weiterzugeben und mich in die verschiedenen Arbeitsprozesse einzubinden. Man erfährt eine tolle Unterstützung und kann sich viel theoretisches und praktisches Wissen aneignen. Die Suche nach einer Anstellung im Anschluss an die Volontariatszeit sollte jedoch rechtzeitig beginnen, denn die Stellen sind rar und auch etwas Glück gehört dazu.

3. Tipps für Studierende
Sammelt Praxis-Erfahrung und gestaltet aktiv mit, werdet Teil der Kunstszene! Der Generator ist eine wunderbare Gelegenheit.
Auch außerhalb der Universität gibt es spannende Vereinigungen wie z.B. den Kunstverein Trier Junge Kunst, bei dem ich einige Zeit aktiv war: Ich hatte großes Glück, denn ich wurde dort mit offenen Armen empfangen und konnte mich einbringen, habe Ausstellungen vorbereitet und ein Sponsoringkonzept mit ausgearbeitet. Diese Mischung aus Praxiserfahrung, spannenden Ausstellungsprojekten und dem direkten Kontakt zu Künstlern hat mich eine unvergessliche Zeit erleben lassen, in der ich viel gelernt habe.