Rike Buning M.A. - Porträtfoto

Rieke Buning, Kulturmanagerin

Kunsthistorikerin M.A.
Kulturstiftung Schloss Agathenburg seit 2011

Hauptfach: Kunstgeschichte, Nebenfächer: BWL, Pädagogik
Fachsemester: 18
Arbeitsstunden in Praktika & freiwilligen Projekten: Ungezählt
Geschriebene Bewerbungen: 2
Festanstellung seit Magisterabschluss: 2

1. Warum habe ich KG studiert?
Mein Traumjob stand fest: Journalismus oder Kulturbetrieb. Ein Studium war für beides Voraussetzung, allerdings war Kunstgeschichte damals eine reine Bauchentscheidung - eine goldrichtige, die mir großen Spaß machte: Der Essenz eines Kunstwerks auf die Spur kommen, Symbole lesen lernen, Zusammenhänge (er)kennen, die richtigen Fragen stellen, also Kunstwerke Schicht um Schicht zu ‚lesen’ und Beziehungen herstellen. Dabei spielen die Wandlungen von Weltgeschichte, Wertvorstellungen und Zeitgeschmack für das Verständnis eine Kunstwerks eine enorme Rolle. Unglaublich spannend, was da in Bewegung ist! Meine geheime Leidenschaft: Modetrends über die Jahrhunderte - äußerst hilfreich für Datierungen. Wusstest du das gestreifte Kleidung erst nach der französischen Revolution in Mode kam? KG ist wie die Geschichte von Allem - in Bildern. Zum Teil ergreifend schönen Bildern. Gibt es etwas Faszinierenderes? Ich glaube nicht.

2. Was mache ich heute?
Heute arbeite ich als Kulturmanagerin für eine Kulturstiftung in einem Schloss und leite dort die Musiksparte und die Öffentlichkeitsarbeit. Der Plan vom Traumjob ging also gleich doppelt auf: Ich texte für alle Belange vom Förderantrag bis zur Ankündigung, lenke die Kommunikationskanäle von Druckerzeugnissen bis Social Media, von Printanzeigen bis zum kompletten Relaunch unserer Homepage. Ich gestalte Kulturprogramme und buche passende Ensembles, verhandle Gagen und Verträge. Ich plane Veranstaltungen beginnend bei Budget und Konzept, koordiniere Arbeitseinsätze für sämtliche Beteiligten und halte bis zur Veranstaltung die Fäden in der Hand, vernetze alle Beteiligten und ernte als Abendleitung die Früchte meiner Arbeit. Ich lasse Menschen mit Spaß über ihren Tellerrand blicken und helfe ihnen so, ihre Komfortzone wachsen zu lassen. Und an jedem einzelnen Tag finde ich meine Aufgabe sinnvoll und erfüllend.

3. Mein Herzenstipp
Nimm alles mit. Alles. Jedes Projekt, jede Exkursion, jedes Praktikum, jede Extra-Arbeit. Ja, das kostet Zeit. Nein, niemand mag Stress oder Deadlines. Ja, du wirst darüber fluchen. Aber diese Erfahrungen werden dich zu einem geschliffenen, funkelnden Juwel wachsen lassen. Und am Ende ist es die Mühe 10fach wert. Warum? Du wirst an Jobs kommen, von denen andere nur träumen können. Kennst du den Spruch „Wer einen Beruf hat, den er liebt, muss in seinem Leben nie wieder einen einzigen Tag arbeiten“? Vertrau mir. Es stimmt.