BMBF-Projekt Laptew-See Transdrift (2013-2016)

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein vom BMBF gefördertes Verbundprojekt der Projektpartner Universität Trier, IFM-Geomar Kiel  und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven.

Das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Klimawandels in der Arktis werden mit Besorgnis betrachtet. Die Eisfläche im Nordpolarmeer ist in den Sommermonaten drastisch geschrumpft und das Eisvolumen hat in den letzten 30 Jahren sogar um 75% abgenommen.

Das Meereis ist brüchig und es gibt viele offene Wasserflächen. Besonders einschneidend sind die Veränderungen im Gebiet der Transpolardrift, mit der Meereis von den Küsten Sibiriens über den Nordpol in die Framstraße zwischen Spitzbergen und Grönland transportiert wird.  Mehrjähriges Packeis verschwindet hier zunehmend und die mittlere Eisdriftgeschwindigkeit hat sich in den letzten Jahren verdoppelt.

Im russisch-deutschen Forschungsverbund "System Laptewsee" und im Rahmen des Transdrift Projektes (bewilligt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, 2013-2016) soll erfasst werden, wie sich der Klimawandel auf den äußerst sensiblen arktischen Lebensraum auswirkt und inwieweit er auch das Klima in Europa direkt betreffen wird. Das bilaterale Projekt widmet sich den folgenden übergeordneten Forschungsthemen:

  • Die Bedeutung der Meereis- und Ozeandynamik in der Laptewsee für das transpolareDriftsystem
  • Veränderungen der arktischen Halokline, der Wassermassenbildung und des Stofftransportes im transpolaren Driftsystem
  • Ökologische Konsequenzen des Klimawandels in Schlüsselregionen der Transpolardrift
  • Regionale Veränderungen des Systems Atmosphäre/Meereis/Ozean in der Arktis
  • Stabilität des arktischen Klimasystems: Geschichte der Transpolardrift