Sicherheit

Sicherheit beim Ski- und Snowboardfahren 

Oberste Ski-Regel: Fit in den Schnee  
Wer fit ist, hat mehr davon. Das gilt sowohl für das Skilaufen, als auch für das Snowboarden. Wollen Sie Ihren Sport so richtig genießen, sollten Sie Ihren Körper bereits in Schwung bringen, bevor es auf die Piste geht. Dann fühlen Sie sich mit Beginn der Wintermonate fit, Sie werden weniger schnell müde und sind somit sowohl für sich selbst als auch für andere keine Gefahr. Die meisten Unfälle passieren nämlich am Nachmittag, wenn die Müdigkeit zu- und die Konzentration abnimmt.

Besonders geeignete Sportarten für die Vorbereitung sind neben den in `Tipps´ genannten Radfahren, Joggen und Tennis. Hier werden Muskelgruppen trainiert, die auch beim Wintersport beansprucht werden. Daneben gibt es eine Vielzahl verschiedener Übungen, die die Beweglichkeit, Kraft und Koordination verbessern. Am besten ist es, mindestens zweimal wöchentlich für 30 Minuten zu trainieren. Durch solch regelmäßiges Üben können Sie auch den Gleichgewichtssinn verbessern. Sind Sie dann erst am Urlaubsort angekommen, sollten Sie täglich vor der ersten Abfahrt ein kurzes Aufwärmtraining nicht vergessen. Nach neuesten Untersuchungen lockern Sie so nicht nur Ihre Muskeln, sondern erhöhen auch Ihre Reaktions- und Wahrnehmungsfähigkeit.

siehe auch ->

Save your brain

Unsere Skilehrer - schick, so ein Helm!

. . . leider gibt es immer noch keine Helmpflicht. Seit dem tragischen Unfall von Herrn Althaus und der dabei verstorbenen 41-jährigen Slowakin, der nur einer von vielen ist, erwacht bei vielen die Sorge um die eigene Gesundheit - dies belegen nicht nur die steigenden Verkaufszahlen von Helmen, sondern auch die Zahl der Anfragen nach Leihmaterial in Skishops.

Die Daten, die in Statistiken verfügbar sind, bilden die Schicksale, die sich hinter der Zahl der Kopfverletzten verstecken, nicht ab. Das Leid eines Einzelnen - hier des Ministerpräsidenten von Thüringen - in der Öffentlichkeit dargestellt, bewirkt aber scheinbar ein Umdenken, so dass der tragische Unfall vielleicht andere vor ähnlichen Risiken schützen wird.

Auch wir raten seit Jahren allen Ski- und Snowboardfahrern bei unseren Fahrten zum Tragen eines Helmes. Damit dieser gut schützen kann, sollte man beim Erwerb oder bei der Ausleihe auf einige Merkmale besonders achten:

- Passgenauigkeit: Der Helm sollte so komfortabel sitzen, dass man ihn nicht schon nach 10 Minuten wegen Druckstellen absetzen möchte. Dabei darf aber kein Spiel zwischen Kopf und Helm sein, da ein Verrutschen die Funktion zunichte machen kann. Kinn- wowie Hinterhauptriemen sollten feinschrittig einstellbar sein.

- Gute Sicht, gutes Hören: Der Helm sollte so gestaltet sein, dass die Geräusche der Piste wahrzunehmen sind. Außerdem sollte die Skibrille beim Helmkauf/bei der Ausleihe mitgenommen werden, damit sicherzustellen ist, dass beide zusammenpassen.

- Gesehen Werden: Bevorzugen sie auffällige Farben, damit insbesondere bei schlechter Sicht Ihr Helm gut wahrgenommen werden kann.

GANZ WICHTIG:

Ein Helm ist kein Freibrief für rücksichtsloses Fahren! Fahren Sie nur so schnell, wie sie selbst kontrollieren können. Rechnen Sie mit Fehlern anderer! Im Abschnitt "DOWNLOAD" finden Sie die FIS-Regeln, die dazu dienen die Risiken auf der Piste zu minimieren.

weiterführende Infos erhalten Sie über den Klick auf das Bild rechts oben -> Infoseite der Beratungsstelle für Unfallverhütung / Schweiz: Kampagne "Fahre mit Respekt und Helm - 1000 Unfälle pro Tag sind zu viel"

Druchblick

Guter Durchblick auf der Piste
Viele Stürze auf der Piste passieren auf Grund von Unaufmerksamkeiten und Wahrnehmungsfehlern. Eine Voraussetzung, um Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist das gute Sehen. Traurige Tatsache ist jedoch, dass 30 Prozent der Wintersportler fehlsichtig an den Start gehen.

Sei es, weil die Alltagsbrille unter der Skibrille stört, als unnötig betrachtet wird, falsche Gläser hat oder der Wintersportler gar nicht weiß, dass er eine Brille benötigt. Bei mangelnder Sehleistung werden jedoch Gefahren wie Eisplatten, Unebenheiten, Mulden oder Steine schlechter erkannt. Entfernungen und Geschwindigkeiten anderer Ski- und Snowboardfahrer werden falsch eingeschätzt. Unfälle und Zusammenstöße sind die Folge.

Auch wechselnde Licht- und Schneeverhältnisse stellen hohe Anforderungen an die Augen. Sie können Ihr Auge jedoch durch verschiedene Filterscheiben für die Brille unterstützen. Bei Nebel oder bei häufigem Wechsel von Schatten und Licht bringen gelbe Filterscheiben erhebliche Vorteile, da sie Kontraste stärker hervorheben. Als Blendschutz können dunkle Filterscheiben getragen werden. Diese sollten aber bei Bewölkung oder Dämmerung sofort gegen helle Scheiben ausgetauscht werden.

Bekleidung

 

Wichtig: Warme Kleidung und kein Alkohol Ebenso wichtig wie die richtige Brille ist auch die richtige Bekleidung. Tragen Sie farbige Kleidung, dann werden sie auf der Piste besser gesehen und vermeiden so Zusammenstöße. Daneben sollte Skikleidung wasserdicht und atmungsaktiv sein, damit sich die Schweißbildung kontrollieren lässt. Und warm muss sie natürlich sein. Wenn Sie sich nach dem Zwiebelschalenprinzip kleiden, sorgen die Luftpolster zwischen den einzelnen Schichten für eine zusätzliche Isolierung. Eigentlich so selbstverständlich wie im Straßenverkehr: Kein Alkohol und keine Drogen auf der Piste. Oft genügt schon ein Gläschen Hochprozentiger auf der Skihütte, um dann auf der Piste die Kontrolle zu verlieren. Wenn also Alkohol, dann erst am Ende des Skitages in der Unterkunft.

Snowboarder

Snowboarder sollten besonders auf folgende Punkte achten:

  1. Der vordere Fuß muss mit einem Fangriemen fest mit dem Brett verbunden sein.
  2. Vor jedem Richtungswechsel, besonders vor Backsideschwüngen: Blick zurück, Raum überprüfen.
  3. Nur am Pistenrand anhalten; nicht auf Pisten absitzen oder herumliegen.
  4. Das abgeschnallte Snowboard sofort mit der Bindungsseite nach unten in den Schnee legen.
  5. Auf Gletschern das Snowboard wegen der Spaltengefahr nicht abschnallen.
  6. An Ski- und Sesselliften den hinteren Fuss aus der Bindung lösen.

Skiunfälle

Können Skiunfälle vermieden werden?

Von etwa 4 Millionen aktiven Skifahrern verletzten sich in der Saison 1999/00 in der Bundesrepublik Deutschland nach Angaben der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) in Düsseldorf rund 64 000 Skifahrer so schwer, dass sie einen Arzt aufsuchen mussten. Bei 52 500 dieser Freizeitsportler war eine ambulante Behandlung ausreichend. 10 200 davon mussten in Kliniken stationär aufgenommen werden.

Die früher dominierenden Verletzungen im Unterschenkel- und Sprunggelenksbereich haben heute erfreulicherweise nur noch einen Anteil um 10%. Dies liegt zum großen Teil an der Verbesserung der Ausrüstung.

Doch die Funktionseinheit aus Ski, Bindung, Fangeinrichtung und Schuh muss individuell passend ausgewählt, vor Saisonbeginn überprüft und kontinuierlich gepflegt werden.

Wenn Sie die nachfolgenden, firmenneutralen Sicherheitshinweise zu Skischuh, Skibindung, Skiauswahl, Bindungseinstellung, Standerhöhungen bei Carvingski und Skipflege beachten, haben Sie eine gute Chance, nicht zu den etwa 1 200 Skifahrern zu gehören, die sich ein Bein brechen.

 

Das Risiko von Verletzungen im Kniebereich (Anteil 39%) kann nach den neuesten Forschungsergebnissen der Arbeitsgruppe "Orthopädische Biomechanik" erheblich reduziert werden, wenn neben der allgemeinen Gymnastik zur Verbesserung der Kraft und der Kompensationsfähigkeit zusätzlich ein speziell sensomotorisch orientiertes Training zur Verbesserung der Standstabilisationsfähigkeit absolviert wird.

Verletzungen im Kniebereich (Anteil 39% ) können durch Gymnastik und möglichst ganzjähriges Training vermieden werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist das Aufwärmen vor dem Skilaufen!

Fazit:
Fast die Hälfte aller Skiunfälle können Sie durch Eigeninitiative vor dem Skifahren bereits vermeiden. Beim Skilauf selbst  können Sie Ihr Verletzungsrisiko mindern, wenn Sie die sog. FIS-Regeln einhalten und bei starker Pistenfrequentierung defensiv fahren.

Skischuh

Sie wollen einen neuen Skischuh kaufen? Denken Sie daran jeder Schuster hat seinen Leisten. Also probieren Sie Schuhe verschiedener Hersteller. Erst wenn Sie sich in einem Produkt wohl fühlen, sollten Sie sich um die technischen Raffinessen kümmern. Wichtig ist der satte Sitz - ohne Druck - an Ferse, Fessel und im Ballenbereich. Schließen Sie Ihren Schuh nicht zu fest. Das Blut muss zurückfließen können, sonst schwillt der Fuß an. Schmerzen sind die Folge. Der moderne Schuh hat einen Thermoeffekt. Kalte Füße bleiben daher kalt, warme Füße werden auch warm bleiben. Transportieren Sie deshalb Ihre Schuhe nicht im Kofferraum  Ihres Fahrzeuges. Sorgen Sie für warme Füße vor dem Anziehen der Schuhe.

Sie wollen Ihren altbewährten Skischuh weiterbenutzen?
Achten Sie darauf, dass Schuhspitze und Absatz nicht beschädigt sind. Wülste, Grate, Riefen und Kerben an diesen Schuhteilen beeinträchtigen die Sicherheitsfunktion Ihrer Skibindung. Sind Beschädigungen vorhanden, kann unter Umständen nur eine aufwändig gebaute und damit teure Bindung Ihre Sicherheit gewährleisten.

Pflegen Sie Ihren Skischuh?
Schließen Sie Ihren Skischuh nach dem Ausziehen, in der Stellung in der Sie ihn benutzen. Der Schuh bleibt so in Form. Trocknen Sie Ihren Skischuh nach jedem Gebrauch, denn Feuchtigkeit macht kalt, und der Innenschuh verschleißt schneller.

Was ist bei Kinderskischuhen wichtig?
Kinderskischuhe sollten einen weichen und beweglichen Schaft haben und ansonsten der Norm (DIN ISO 53 55) entsprechen, nur dann harmonieren sie mit der Skibindung. Nicht zu groß kaufen, da das Kind im Skischuh "schwimmt" und damit ein ordentliches Fahren zur Glücksache wird.

Ski-Bindung

Sie wollen eine neue Skibindung kaufen?

Betrachten Sie zunächst einmal Ihren Skischuh. Bei neuen oder unbeschädigten Schuhen kann mit jeder am Markt angebotenen Bindung eine sichere Funktionseinheit zusammengestellt werden.

Ist Ihr Schuh jedoch im Spitzen - oder Absatzbereich beschädigt, kann nur eine aufwändig gebaute, die Reibung vermindernde Bindungskonstruktion, Ihre Sicherheit gewährleisten.

Außerdem muß vom Fachhändler Ihr Voreinstellwert ermittelt werden (siehe auch Bindungseinstellung).

Dieser Voreinstellwert soll im Mittelbereich der Bindungsskala liegen. Die Bindung arbeitet so optimal.

Bei Kinderbindungen sollte der Voreinstellwert im unteren Drittel der Skala liegen, damit die Bindung in den Folgejahren entsprechend nachgestellt werden kann.

Gebrauchte Bindungen:
Beschädigungen (z.B. gebrochene Skalenfester) oder Verschleißerscheinungen (z.B. ausgeschlagene Führungen, Öffnungs- und Schließelemente) können die Funktionstauglichkeit der Bindung erheblich einschränken.

Durch Streusalz und Straßenstaub entstehen Korrosionsschäden, dies kann im schlimmsten Fall bereits nach einem Jahr zur Funktionstuntauglichkeit der Bindung führen.

Bindungen haben im Regelfall integrierte Skibremsen. Achten Sie darauf, dass der Bremsmechanismus immer funktionsfähig ist und die Bremsflügel nicht gebrochen oder verbogen sind.

Beachten Sie: Wird jemand durch Ihren freilaufenden Ski verletzt, tragen Sie ganz allein die Verantwortung für Unfälle oder Folgeschäden (siehe auch Standerhöhungen).

Zum Schutz Dritter sind auch Fangriemen zulässig. Das eigene Verletzungsrisiko steigt mit Fangriemen allerdings erheblich an.

Bindungseinstellung

Sie fahren sicher mit einer auf Ihre individuellen Werte eingestellten Bindung.

Ist Ihre Bindung vor dem Saisonstart nicht eingestellt worden, kann für die erste Auslösung ein weit höheres Drehmoment erforderlich sein als durch die Einstellung vorgegeben ist, d.h. die Bindung öffnet sich bei einem Sturz zu spät.

Lassen Sie Ihre Bindung von einem Fachgeschäft einstellen!

Es gibt zwei rechtlich zugelassene Methoden

  1. Die Tibiamethode (wissenschaftlich genau entsprechend der Knochenfestigkeit)

  2. Die Gewichtsmethode (Tabellenwerte wurden statistisch ermittelt)

Wie erkennen Sie ein gutes Fachgeschäft?

Das Personal sollte Ihnen die Einstellmethode erklären können.

  • Bei A (Tibiamethode) wird die Schienbeinkopfbreite gemessen (siehe Bild).

  • Bei B (Gewichtsmethode) müssen sie genaue Angaben über Körpergrösse und Gewicht machen.

Bei jeder Methode benötigt das Fachgeschäft Ihr Alter und Ihr Geschlecht, ferner ist festzulegen welcher Typ von Skifahrer Sie sind (z.B. sportlicher oder eher langsamer Fahrer). Ein korrekt arbeitendes Fachgeschäft wird zur Einstellung beide Skischuheeinfordern. Über die Schuhsohlenlänge kann anhand der Einstelltabelle der sog. Voreinstellwert ermittelt werden.
Der Voreinstellwert ist ein Ausgangswert, der auf den Bindungsskalen Ihrer Ski vor der Messung auf dem Prüfgerät eingestellt werden muss.

Achtung: Liegt dieser Wert am oberen bzw. unteren Grenzbereich der Skala kann diese Bindung möglicherweise nicht mehr sicherheitsgerecht eingestellt werden.
Bei einem Neukauf sollte der einzustellende Wert idealerweise im Mittelbereich der Skalierung liegen, bei Kindern und Jugendlichen etwa im unteren Drittel.

Bei Übergabe der eingestellten Ski ist das Fachgeschäft verpflichtet, Ihnen einen, unabhängig von der Einstellmethode, vollständigen Nachweis über die erfolgreiche Einstellung auszuhändigen(Original).

Der Einstellnachweis (Einstellkarte) ist vollständig, wenn folgende Daten festgehalten sind:

  • Name, Alter, Geschlecht
  • Tibiabreite bei A (Tibiamethode)
    oder Gewicht und Körpergröße bei
    B (Gewichtsmethode)
  • Skifahrer-Typ
  • Sohlenlänge
  • Korrigiertes Einstellmoment
  • Schuhtyp/Farbe
  • Bindungstyp
  • Skityp, Skilänge und Skinummer
  • Auslösemomente vorne links und rechts, Fersenauslösung für beide Ski
  • Die auf der Bindung abgelesenen Werte
  • Datum der Einstellung

Lassen Sie sich die Bedeutung der Links-Rechts-Kennzeichnung erklären.

Achtung!
Es muss Ihnen die Bedienungsanleitung einer neu erworbenen Bindung ausgehändigt werden.

Standerhöhungen - Craver

Für Race- und Funcarver (auch Freerider) werdenStanderhöhungsplatten angeboten.

Zur Beachtung:
Beeinträchtigung der Skibremsenfunktion:
Durch das Einfügen einer Platte in ein vorhandenes Bindungssystem, kann die Bremskraft der Skibremse unter den vorgeschriebenen Wert sinken.

Wird eine andere Person durch einen freilaufenden Ski verletzt, trägt derjenige die Verantwortung, der die Funktionseinheit aus Schuh, Ski, Bindung und Bremse zusammengestellt hat!

Mögliche Standerhöhungen:
Im internationalen Rennlauf darf aus Wettbewerbs- und Sicherheitsgründen die Standerhöhung 55 mm (bei Jugendlichen max. 50 mm) nicht überschreiten.
Für diese Standerhöhungen werden im Handel passende Skibremsen angeboten. Das zulässige Gesamtgewicht darf allerdings nicht überschritten werden.

Wichtig:
Bei Standhöhen über dem Limit des Bindungs- bzw. Bremsenherstellers ist zum Schutz Dritter (rechtlich vorgeschrieben) ein Fangriemen anzubringen. Das eigene Verletzungsrisiko steigt erheblich an, wenn Fangriemen verwendet werden.