Die Böden auf Keuper der Trierer Bucht

Bild 1 Gestein: Bunte Mergel und Tone des Unteren Keupers (ku1)
Bild 1 Bodentyp: kalkhaltiger Pelosol
Bild 2 Bodentyp: Pseudogley

Der im Holozän geprägte kalkhaltige Pelosol (Foto 10) befindet sich in der in kleinen Schollen aufgelösten Landschaft bei Sirzenich. An diesen und vergleichbaren Standorten sind Löß und alte Verwitterungsdecken völlig abgetragen. Die Ackernutzung hat zu einer weiteren Verkürzung der Profile geführt. Deshalb sind auf Unterem Keuper vornehmlich schwach entwickelte, kalkhaltige Pelosole ausgebildet.

In den meist hängigen Lagen sind sie trotz sehr geringer Durchlässigkeit und zu beobachtender kurzfristiger Staunässe frei von Staunässemerkmalen. Wegen dieser hier vorhandenen lateralen Entwässerung und des relativ guten Gefüges dank hoher Kalkgehalte sind sie ackerbaulich nutzbar. Auf stark erodierten flächen finden sich die Übergänge zu Mergelrendzinen, in Mulden schluffig-tonige Kolluvien. In ebenen Lagen sind bisweilen Reste von Löß und auch tiefer entwickelte P-Horizonte erhalten. Hier finden sich Pseudogleye. Die ebenen Flächen im Zentrum und Norden der Tierer Bucht sind weit weniger zerschnitten und erodiert als im Süden der Bucht. Deshalb sind auf Keuper lokal Paläoböden und Lößdecken erhalten (Foto 11).

Unter einer Lößdecke von 30 cm zeigt es einen 80 cm mächtigen Graulehm mit kaolinitischer Dominanz, darunter mehrer Meter mächtigen, stark verwitterten Unteren Keuper mit einzelnen Schluffsteinbänken. Auffällig ist, daß Kaolinit auch im Löß dominiert. Die hohen pH-Werte und Carbonatkonkretionen müssen durch sekundäre Aufkalkung entstanden sein. Die Pseudovergleyung mit Bleichung ist extrem; das Überschußwasser zieht im wesentlichen lateral in der Lößauflage ab. Dies mag der Grund dafür sein, daß unter Wald keine gravierenden Wachstumshemmnisse zu erkennen sind. Ackernutzung ist unter diesen Bedingungen allerdings nicht möglich. Vergesellschaftet mit diesen Reliktböden sind Rendzinen, Braunerden und Pelosole.