Prozessbegleitung GENOA 2007

Forschungsprojekt "Gemeinsames Entwickeln Neuer Arbeits- und Organisationsformen" (GENOA 2007)

Förderungsart/-träger: Drittmittel (Novartis Crop Protection, Betrieb 2007)

Leiter: Prof. Dr. Conny H. Antoni

Mitarbeiter: Dipl. -Psych. Mirjam Kriesel

Laufzeit: Juni 1997 bis Dezember 1998

Zielsetzung des Projektes 1994 -1998:

Während 1994 und 1995 die Erarbeitung und Entwicklung einer neuen Arbeitsform im Mittelpunkt stand, begleitet von Befragungen zur Arbeitszufriedenheit, ging es 1996 und 1997 um die Umsetzung und die Evaluation der neuen Arbeitsmethode. Die Ergebnisse der Befragungen ergaben die Notwendigkeit einer weiteren Umstrukturierung, deren erfolgreiche Umsetzung das Ziel für 1998 ist.

Die Universität Trier begleitet das Projekt seit Juni 97 mit dem Ziel und Auftrag die Umstrukturierung zu unterstützen und deren Wirksamkeit zu erfassen. Dabei bietet das Projekt die Möglichkeit zu untersuchen, wie sich Organisationsstruktur, Vorhandensein von Zielvereinbarungen, Kenntnis von Konzepten sowie eine Prozeßbegleitung auf den Erfolg der Umsetzung neuer Arbeitsformen auswirkt.

Projektbeschreibung:

Das Projekt GENOA (= Gemeinsames Entwickeln Neuer Arbeits- und Organisationsformen) wird in einem Betrieb der Schweizer chemischen Industrie umgesetzt. Bei dem Betrieb 2007 handelt es sich um ein Synthesebetrieb der Novartis Crop Protection mit ca. 100 Mitarbeitern.

GENOA 2007 war 1994 ins Leben gerufen und hatte zur Einführung von teilautonomen Arbeits-gruppen (TAGs) geführt. In den Erhebungen 1996 und 1997 hatte sich gezeigt, daß es in Bezug auf die Einführung und Umsetzung der TAGs noch Handlungsbedarf gibt (u.a. Klärungsbedarf zum Konzept TAG, Verstärkung des Teamgedanken, Verlagerung der Aktivitäten, Setzen und Überprüfen von Zielen...).

Seit Beginn dieses Jahres arbeitet der Betrieb 2007 einer prozeßorientierte Struktur, so dass die Verantwortung (und dabei geht es nicht nur um die Führung, sondern um die gesamten Teams) aus der Vertikalen in die Horizontale verlagert wurde.

Die Prozeßbegleitung wird für 1998 neben dem Coaching der Teams, der Moderation von Gruppengesprächen, Vermittlung von Grundlagen, Ansprechpartner für die Mitarbeiter zu sein, Abhalten von Workshops, kontinuierlicher Erhebung und Analyse von Meßdaten sowie das Einleiten von Veränderungsmaßnahmen (damit Unterstützung des KVP), eine weitere Befragung zur Arbeitszufriedenheit bzw. Fragen zum Veränderungsprozeß beinhalten. Ausserdem soll ein betriebsinterner Genoabetreuer eingearbeitet werden.

Methodisches Vorgehen

Daraus ergibt sich, daß für die Erhebung der Daten mit einem Methodenmix gearbeitet wird. Ein Großteil der Daten wird durch teilnehmende Beobachtung sowie durch mehrmalige Abfrage von Stimmungsbilder durch halbstandardisierte Fragebögen erhoben (denn die Projektmitarbeiterin ist vor ständig Ort), dazu kommen Fragebogen, Gruppendiskussionen, Einzelinterviews, sowie informelle Gesprächen.

Arbeiten zum Projekt

  • Klewitz, G. (1995): Begleitende Evaluation von OE-Massnahmen in einem Produktionsbetrieb der chemischen Industrie. Diplomarbeit. Universität Basel: Institut für Psychologie.
  • Kriesel, M. (1997): Evaluation eines Einführungsprozesses von teilautonomen Arbeitsgruppen. Klärung des Konzeptes und der veränderten Rollen. Diplomarbeit. Mannheim: Universität Mannheim
  • Schlierf, J. (1996): Evaluation von Arbeitsgestaltungsmaßnahmen in einem Unternehmen der Chemischen Industrie Veränderung der Sichtweisen der Beteiligten nach Einführung von teilautonomen Arbeitsgruppen. Diplomarbeit. Mannheim: Universität Mannheim