Juni '09: Aroma- und Duftstoffe. Hier sind feine Näschen gefragt!

Das Programm der Kinder-Uni-Veranstaltung war dicht gedrängt. Die Kinder-Studenten sollten in zwei Stunden Seife und Ester herstellen, dann Sensoriktests durchführen und schließlich noch ein Duschgel parfümieren. Da es mehrere Arbeitsstationen gab, wurden die Praktikanten in zwei Gruppen eingeteilt. Eine musste zuerst 15 Gramm NaOH-Plätzchen (Natriumhydroxid) mit etwa 50 ml Wasser in ein Becherglas füllen. Die so entstandene Natronlauge wurde seltsamerweise immer wärmer, je länger gerührt wurde. Auf die Frage, wieso das so sei, antwortete der Dozent, dass das NaOH mit dem Wasser reagiere und dabei Hitze erzeuge.

Als nächstes wurden in ein zweites Becherglas 90 g Pflanzenfett mit 40 ml Pflanzenöl sowie 10 ml Ethanol vermischt. Diese Mischung musste nun auf einer Heizplatte zum Schmelzen gebracht werden. Zu dieser Fettschmelze gab der Dozent dann die Natronlauge und meinte, die beiden Assistenten würden für uns rühren, da wir noch viel zu tun hätten. Nach der Seife kam die Esterherstellung an die Reihe. Dabei mussten die Kinder-Studenten unter Anweisung des Dozenten verschiedene Chemikalien wie Essigsäure oder Butanol mischen und den Geruch der Mischungen analysieren. Als alle daran gerochen hatten, wurden die Flüssigkeiten in einer Mikrowelle für Chemikalien erhitzt.

Erst am Ende des Kurses wurden die fertigen Ester aus der Mikrowelle entnommen und wieder an ihnen gerochen. In der Zwischenzeit führten alle Kinder die Sensoriktests durch, von denen es Teil A und B gab. Für Teil A sollten sie etwa eine Minute lang intensiv an einem Becherglas mit Aroma riechen und danach ihre Wahrnehmung beschreiben. Derselbe Versuch wurde wiederholt, nur dass die Schüler erst am Aroma, dann kurz an ihren Kleidern und wieder am Aroma riechen sollten. Beim ersten Versuch meinten alle, sie hätten den Duft am Ende der Minute nicht mehr so intensiv empfunden wie am Anfang. Beim zweiten Versuch dagegen sei das Aroma nach nur kurzem Riechen an den eigenen Kleidern wieder so stark wie am Anfang gewesen.

Um Teil B durchzuführen, bildeten die Kinder Zweiergruppen. Eine bekam Himbeeraroma, die andere Orangenaroma etwa 30 Sekunden lang zum Riechen. Dann erhielten beide ein Aroma, das aus beiden Duftstoffen gemischt worden war. Lustigerweise roch für den, der das erste Aroma gehabt hatte, das Gemisch nur nach Orangen. Wer dagegen zuerst am Orangenaroma gerochen hatte, nahm nur den Duft von Himbeeren war, weil sich sein Geruchsnerv an den anfangs gerochenen Duft gewöhnt hatte. Nach diesen Tests durfte jeder noch etwas von der nun fertigen Seife abschöpfen und ein Fläschchen Duschgel parfümieren. Beides durfte mit nach Hause genommen werden.

Lina Jacob, 12 Jahre, Teilnehmerin der Kinder-Uni

Januar '09: Aroma- und Duftstoffe

Um 10.00 Uhr trafen wir am 7. Januar zum Aromakurs im Chemie-Labor der Abteilung "Analytische und Ökologische Chemie" der Universität Trier ein. Zuerst besprachen wir die Sicherheitsvorkehrungen, die wir beachten mussten um unsere Versuche durchführen zu können. Betreut wurden wir von zwei Studenten und Herrn Dr. Meyer, die uns mit fachmännischer Hilfe zu Seite standen. Die Versuche führten wir in Dreier-Gruppen selbstständig durch. Unter anderem stellten wir Vanillin synthetisch her und extrahierten Vanillearoma aus Vanilleschoten. Danach führten wir einen sensorischen Vergleich der beiden Aromen durch.

Außerdem durften wir unser eigenes Showergel herstellen und anschließend mit Aromen verfeinern, welches wir sogar mit nach Hause nehmen durften. Zum Ende hin stellten wir selbst Aromastoffe mit Hilfe von diversen Flüssigkeiten her, indem wir sie solange verdünnten, bis ein erkennbarer Duft hervortrat, welchen wir erraten sollten.

Im Großen und Ganzen hatten wir viel Spaß und können den Aromakurs ohne Bedenken an alle Interessierten weiter empfehlen.

Sandra Gaal, Marie-Christin Weber und Constanze Gärtig; St.Willibrord Gymnasium Bitburg

April '08: Farbstoffe

Durch unseren Chemielehrer erfuhren wir, dass in der Abteilung "Analytische und Ökologische Chemie" der Uni Trier ein Chemieworkshop stattfinden würde, bei dem man selbstständige Experimente zum Thema "Farbstoffe" durchführen könnte.

Nach der Bestätigung unserer Anmeldung fuhren wir am Freitag, dem 19. April 2008, nach Trier. Im Vorraum des Chemielabors wurden wir dann trotz einer winzig kleinen Verspätung herzlich empfangen. Zu unserer Überraschung nahmen nur 7 Schüler an dem Kurs teil, was aber auch sehr nützlich war, denn so konnte man ungestört experimentieren.

Herr Dr. Meyer, der Leiter des Projekts, wies uns zunächst ein und erklärte uns den Ablauf. Danach wurden wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam eine Aufsichtsperson, die uns half, wenn wir Fragen zu unserem Versuch hatten. Zusätzlich gab uns eine Versuchsanleitung Hilfe, in der alle Versuche beschrieben waren und in der wir nachlesen konnten, was wir zu tun hatten. Die verschiedenen Versuche waren im Labor sozusagen als Stationen aufgebaut, deshalb konnten wir frei wählen, womit wir anfangen wollten.

Der erste Versuch, den wir bearbeiteten, handelte von der Untersuchung von Farbstoffen aus Gummibärchen mit Hilfe der Papierchromatografie, die wir zufällig schon im Unterricht durchgenommen hatten und somit genauestens Bescheid wussten, was wir machen mussten. Allerdings war der Versuch erweitert und so lernten wir einiges dazu. Bei den nächsten Versuchen handelte es sich zum Beispiel um die Nachweisreaktion von Metallen in verschiedenen Lösungen oder um die Herstellung von Fluorescein. Leider konnten wir nicht alle Versuche durchführen, da es keine Zeit mehr dafür gab. Nachdem wir unsere Arbeitsplätze gesäubert hatten und uns selber von einigen Substanzen trennen mussten (wir haben uns die Hände gewaschen), schaute unser Chemielehrer vorbei und begutachtete unsere Versuche. Wir verabschiedeten uns von unseren Versuchsleitern und gingen freudestrahlend und mit vielem selbst angeeigneten Wissen nach Hause. Der Tag hat uns gezeigt, wie viel Spaß man an naturwissenschaftlichen Versuchen haben kann und wir empfehlen es allen, auch einmal an einem solchen Workshop teilzunehmen.

Constanze Gärtig und Marie Christin Weber; St. Willibrord Gymnasium Bitburg

Januar '07: "Bleibestimmung in verschiedenen Umweltproben"

Am 20.01.2007 traf sich unsere kleine Schülergruppe, bestehend aus Michael Zirbes, Dirk Dienhart, Marius Gräfe, Charlotte Capitain, Laura Steppuhn, Helene Spät und Chemielehrer Herrn Hademer im Praktikumslabor der Universität Trier. Eingeteilt in 3 Gruppen beschäftigten wir uns mit der Tagesaufgabe der Bleibestimmung verschiedener Proben. Dementsprechend wurden uns Proben von Ab- und Zulauf einer Kläranlage, Trinkwasser, dem Uni - Weiher, Tannenadeln und Gräserproben gestellt. Unsere Aufgabe bestand schließlich darin diese Proben für das AAS- Gerät aufzubereiten. So kamen wir in das Vergnügen zahlreiche Lösungen anzusetzen, langzeitig zu titrieren, Tannennadeln und Gräser abzuwiegen und diese in die “Supermikrowelle” zu befördern. Nach der amüsanten, praktischen Arbeit und der Einsicht, dass das Praktikumslabor alles hat, was das Herz eines Chemikers begehrt, wanderten die fertigen Proben für das AAS- Gerät zur Analyse. Während der Auswertungszeit erklärte uns Dr. Axel Meyer mit Hilfe der Flammenfärbung die Spektralanalyse. Bei Kaffee, Wasser, Wurst, Brot und Plätzchen begutachteten wir die Ergebnisse unserer ersten großen Analyse, wunderten und redeten über diese und gingen gegen 17 Uhr wieder. Für den schönen Tag und die große Mühe bedanken wir uns recht herzlich.

Helene Spät; Peter-Wust-Gymnasium Wittlich

Osterferien '06: "Abwasserreinigung - Inhaltsstoffe vor und nach der Klärung"

Am 11.4.2006 um 9 Uhr (Kritik von den Schülern: zu früh), also in den Osterferien, trafen Laura, Sophie, Anna Maria, Lukas und Sebastian bei uns im Praktikumslabor zum Schnupperkurs "Abwasserreinigung - Inhaltsstoffe vor und nach der Klärung" ein.

Sie sind Schüler(innen) der 11. und 12. Klasse verschiedener Trierer Gymnasien und des Gymnasiums Bernkastel-Kues. Nach einer Vorstellung des Praktikumsablaufes und einer Einführung in die Laborarbeit ging es für die fünf zur Sache. In zwei Gruppen eingeteilt, wurde zum einen der chemische Sauerstoffbedarf und zum anderen eine Phosphat-Bestimmung mittels Photometrie durchgeführt. Hierbei untersuchten die Schüler Proben von der Kläranlage sowohl vor, als auch nach der Klärung, Trinkwasser, Wasser aus dem Teich vom Geocampus und Cola. Während des Versuches wurden sie von uns in die theoretischen Grundlagen der analytischen Meßverfahren eingewiesen.

Um die Wartezeit bei den Versuchen zu überbrücken, wurde eine gemütliche Kaffeepause eingelegt, während der sich die Schüler untereinander austauschen konnten. Auch Fragen zum Studium und zu den Forschungsinhalten wurden während dieser Zeit erörtert. Vor der Mittagspause wurden noch von allen die Proben für die AAS-Bestimmung vorbereitet und zur Untersuchung in das Gerät gestellt. Auch hier erfolgte eine theoretische Einweisung in das Meßprinzip dieses Verfahrens vor Ort am Gerät, während der die automatischen Messungen begannen. Während der Mittagspause in der Mensa am Petrisberg bestand die Möglichkeit weitere offene Fragen zum Studium oder allgemeine Fragen zur Hochschule zu stellen.

Nach dem Essen wurden zunächst gemeinsam die Ergebnisse des Vormittags ausgewertet und am Computer graphisch dargestellt. Die verschiedenen wässrigen Proben, insbesondere der Kläranlagenein- und -auslauf wurden mittels einfacher Tests auf bestimmte Wasserparameter untersucht. Anschließend tauschten die beiden Gruppen die Versuche des Vormittags, so dass jeder Gelegenheit hatte die verschiedenen Methoden kennen zu lernen. Zum Schluß des Praktikumtages wurden die Ergebnisse vom Nachmittag ausgewertet und anhand der selbst gemessenen Daten die Reinigungskraft einer Kläranlage aufgezeigt. Nach einer Besichtigung der Abteilung, in denen weitere moderne instrumentelle analytische Meßverfahren gezeigt wurden endete der Schnupperkurs gegen 16:30 Uhr.

(Ch. Willmann; HiWi der Abt. Analytische und Ökologische Chemie)