BMBF-Projekt Laptev-See (2007-2012)
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein vom BMBF gefördertes Verbundprojekt der Projektpartner Universität Trier, IFM-Geomar Kiel und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven.
Ziel des Teilvorhabens an der Universität Trier (Teilprojekt 4 - System steuernde Prozesse und Abläufe) ist die Verbesserung des Verständnisses und der Quantifizierung der Effekte von Polynjas der Laptev-See auf Prozesse des Atmosphäre-Ozean-Meereis-Systems. Dieses Hauptziel wird verfolgt mittels Untersuchungen der Langzeitvariabilität und Trends der Polynja-Aktivität durch Satellitenbeobachtungen und durch Modellierung von Atmosphäre-Ozean-Meereisprozessen.
Im Laufe der ersten Projektphase konnten wichtige Erkenntnisse über die langjährige Polynjaaktivität und die damit verbundene Eisproduktion gewonnen werden. Weiterhin wurde ein nicht-hydrostatisches Atmosphärenmodell in Kombination mit einem Eis-Ozean-Modell dazu verwendet, die Effekte der Polynjen auf die atmosphärische und ozeanische Grenzschicht zu beschreiben. (Ergebnisse: [hier]
Für die laufende Projektphase (2010-2012) lauten die Arbeitsziele im Einzelnen:
Für den Bereich der Fernerkundung von Meereis: [Daten hier]
- Eine Fortführung der Untersuchungen der Eisproduktion in der Laptev-See unter Hinzunahme methodischer Erkenntnisse aus der ersten Projektphase und der Feldmessungen von 2008 und 2009.
- Die Untersuchung der langjährigen Festeis-Dynamik (Wachstum, Konsolidierungszeitpunkt, Stabilität).
- Eine Abschätzung des Anteils von Eisrinnen an der gesamten Eisproduktion in der Laptev-See.
- Die Bewertung der Bedeutung der Laptev-See für den Meereishaushalt der Arktis im Vergleich zu anderen Schelfregionen.
Für den Bereich der numerischen Simulationen:
- Verbesserung des Verständnisses und der Quantifizierung von Polynjaprozessen und Eisproduktion für den rezenten Klimawandel mittels hoch auflösender Meereis/Ozean/Atmosphärenmodellierung.
- Bestimmung der Bedeutung der Eisrinnen im Vergleich zum Einfluss der Polynjen auf die Eisproduktion in der Laptev-See.
- Analyse der Bedeutung der Laptev-See für die Meereisbilanz der Arktis in der Vergangenheit und der Gegenwart.
- Validierung von Modellergebnissen und Weiterentwicklung von Modellkomponenten mit Hilfe von in-situ-Bodenmessungen und Satelliten gestützten Fernerkundungsmessungen.