Farbstoffe

Während des heutigen Praktikums bei Herrn Dr. Meyer (den wir aber freundschaftlich Axel nennen durften) und seinen Studenten haben wir drei volle Stunden lang spannende chemische Experimente durchgeführt und mal so richtig hautnah erlebt, was man als Chemiker so alles Spannendes untersuchen kann. Dabei waren Farben das ganz große Thema. In dem großen Praktikumsraum der Abteilung Analytische und Ökologische Chemie standen uns alle Geräte zur Verfügung, die auch die Studenten und ihre Dozenten für die chemischen Experimente verwenden. Nach einer kleinen theoretischen Einführung rund ums Thema Farben, durch die wir unter anderem erfuhren, dass man für 1 Gramm Purpur 8000 Schnecken kochen muss (!), haben wir also auch gleich mit unseren eigenen Experimenten losgelegt, die wir in Zweiergruppen unter Anleitung der anwesenden Experten durchführten. Das war wirklich alles sehr spannend! So haben wir in einem Experiment herausgefunden, dass man ein Stück Baumwollstoff in einem Becherglas mit Aluminiumacetat rot färben kann, mit Eisen(III)-chlorid hingegen violett. In einem weiteren Experiment haben wir verschiedene Testsubstanzen aus dem Alltag (Deo, Büroklammern, Abflussreiniger, Quellwasser u.a.) in Reagenzgläsern auf ihren Metallgehalt hin überprüft und zum Beispiel herausgefunden, dass sich Büroklammern in Säure auflösen und dass in Deodorant Aluminium enthalten ist (Na, ob das so gesund ist?!). In einem weiteren Versuch haben wir Gummibärchen zum Auflösen gebracht und die darin enthaltenen Farbstoffe nachgewiesen. Auch haben wir gelernt, was pH-Indikatoren sind und wie man diese herstellen kann. Und zu guter Letzt gab es noch ein Experiment, bei dem wir kleine Baumwolltäschchen mit Indigo, dem ältesten bekannten organischen Farbstoff (!) im Becherglas über dem Bunsenbrenner tiefblau eingefärbt haben. Als diese getrocknet waren, gab es dann sogar noch eine kleine Überraschung: Wir bekamen von Herrn Meyer und seinen Studenten eine leckere Wegzehrung in unseren Indigosäckchen mit auf den Weg! So konnten wir uns nach drei Stunden spannenden Experimentierens stärken und von unserer Zukunft als echte Chemiker träumen...

Unbedingt nächstes Jahr schnell anmelden, es lohnt sich und die Plätze im Chemielabor sind begehrt! Alle Kids, die dann schon 12 sind, können mitmachen!

Euer kUNIbert Schlaufuchs

[Marianne Kündgen]