Kleine Welt ganz groß? - Die Welt im Mikrobereich

Hallo liebe Kinder,

wisst ihr eigentlich, wie man „Kleine Sachen ganz groß“ machen kann? Bei einem Besuch an der Kinder-Uni habe ich es erfahren. Dort war ich mit anderen Kindern auf den Spuren der Mikroskopie und der Steine.

Am Anfang haben uns die Dozenten Sonja, Oskar und Daniel den Unterschied zwischen einem Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop erklärt. Ihr müsst nämlich wissen, dass bei einem normalen Mikroskop die Präparate mit Hilfe von Licht  und Linse vergrößert werden. Mit dem Rasterelektronenmikroskop ist es dagegen möglich, eine Oberfläche mit Hilfe eines Elektronenstrahls abzutasten. Der Elektronenstrahl ist dabei sehr fein gebündelt. Im Gegensatz zur Vergrößerung eines Lichtmikroskops (maximal etwa tausendfach) kann mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops eine bis zu hunderttausendfache Vergrößerung erreicht werden. Die Auflösung liegt bei einigen Nanometern (nm), also im Bereich großer Moleküle.

Oskar konnte uns diese riesige Vergrößerungsmöglichkeit anhand  einer Fliege, eines Haares und sogar an einer Schlangenhaut  eindrucksvoll demonstrieren. Dabei konnte ich sehen, dass die Schlangenhaut aus Schuppen bestand. Die Schuppe, die wir betrachtet haben hatte sogar einen kleinen Riss.

Bei Sonja durfte ich dann einen Blick durch das Lichtmikroskop werfen. Unter anderem erklärte sie uns, woran man erkennt, ob ein Stein an der Oberfläche erstarrt ist. Oder ob er doch vielleicht in der Erde erkaltet ist. Steine entstehen durch flüssiges Magma und je nachdem wo das Magma erkaltet, gibt es Steine oberhalb der Erde und in der Erde. Diesen Unterschied kann man nämlich durch solch ein Mikroskop gut erkennen. Und habt ihr schon eine Idee woran man es sieht? Es sind keine Luftblasen vorhanden bei den Steinen, die im Boden erstarrt sind. Toll, was?

Und wisst ihr eigentlich, was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist? Oder was man unter Klimawandel versteht? Diese Fragen konnte uns unser Dozent Daniel anhand von Schaubildern super erklären. Auch wie ein Stalagmit entsteht, habe ich erfahren können. So ein Stalagmit entsteht, wenn Wassertropfen mit gelöstem Kalk durch den Boden gelangen und dabei auf eine feste Oberfläche treffen z.B. wie in einer Höhle. Kohlenwasserstoff (CO2) tritt aus dem Wasser aus und kristalliner Kalk wird abgesetzt. Die Fließgeschwindigkeit des Wassers ist dabei sehr gering und beträgt max. 1 Tropfen pro Minute. Auch ein Stalagmit besitzt Jahresringe wie die Bäume, und so können Wissenschaftler aus einem Stalagmit bestimmte Sachen erfahren, z.B. wie alt dieser Stalagmit ist.

Also ich hatte sehr viel Spaß und hoffe dass wir uns bald, liebe Kinder, wieder in der Kinder-Uni sehen.

Eure Klara Schlaufuchs