Wo ist die Dommaus?

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo Kinder,

ich bin gerade so froh, ich könnte den ganzen Tag nur im Kreis herum hüpfen. Denn letzte Woche Freitag hat endlich wieder die Kinder-Uni angefangen. Das war mal wieder so spannend, dass ich Euch sofort davon berichten muss.

In den Ferien bin ich mit meinem Bruder KUNIbert zum Eis essen in der Stadt gewesen. Dabei sind wir zufällig an einem großen Platz vorbeigekommen, auf dem ein riesiges Gebäude steht. „Das ist der Trierer Dom, die älteste Kirche Deutschlands“, erzählte mir meine Mama, „seit vielen vielen Jahren ist dies der Treffpunkt der Christen, die hier im Dom täglich Gottesdienste feiern.“

Wie alt der Dom aber nun genau ist, konnte sie mir leider nicht sagen. Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mich direkt an den Computer gesetzt, um noch mehr über diese beeindruckende Kirche zu erfahren. Dabei bin ich auf die Kinder-Uni Veranstaltung „Wo ist die Dommmaus?“ von Herrn Theis gestoßen. Nix wie hin, dachte ich mir, der kann mir bestimmt allerhand erzählen.

Zusammen mit meinen Kommilitonen (das sind die Kinder, die gemeinsam mit mir die Kinder-Uni besuchen) haben wir uns an diesem riesigen Stein vor dem Dom getroffen. Ihr wisst schon, der Stein auf dem man so gut rauf- und runterrutschen kann.

Wusstet ihr eigentlich, dass der Teufel den dahin geworfen haben soll?

Konstantin und Helena. So heißen die beiden, die vor über 1700 Jahren den Dom erbauen lassen haben. Dazu brauchten sie natürlich viele Säulen, um das riesige Dach des Domes zu stützen. Um den Teufel, der natürlich mit dem Bau eines solch großen Gotteshauses gar nicht einverstanden war, hereinzulegen, überlegten sich die beiden eine kleine List. Sie erzählten ihm:„Du, wir bauen gerade das größte und höchste Wirtshaus der Welt. Kannst Du uns nicht helfen, die Säulen dafür zu transportieren?“ Das ließ sich der Teufel nicht zweimal sagen und brachte Säule um Säule in das vermeintliche Wirtshaus. Irgendwann aber bemerkte er, dass Konstantin und Helena ihn nur hereingelegt haben und sie in Wirklichkeit einen riesigen Dom bauten. Da wurde der Teufel richtig wütend. So wütend, dass er die letzte Säule einfach auf den Dom warf. Glücklicherweise verfehlte er ihn aber um ein Haar und die Säule landete vor dem Eingang der Kirche.

Nach dieser spannenden Geschichte sind wir dann alle zusammen in den Dom hineingegangen. Ihr glaubt gar nicht, wie toll der von innen aussieht. Überall prächtige Gemälde, verzierte Fenster, meterhohe Statuen und eine wundervolle Orgel. Ich war erst einmal total überwältigt und stand fassungslos und mit offenem Mund dort. „Jetzt aber los Klara, hier gibt es noch so vieles zu entdecken,“ riss mich Niklas, einer meiner Kommilitonen plötzlich aus meinen Gedanken.

Aufgeregt zog er mich zu einer Statue, unter der der Name Nikolaus stand. „Guck, das ist mein Schutzpatron,“ erzählte er mir, „nach dem bin ich benannt.“

Als nächstes gingen wir eine Etage tiefer in die Krypta des Domes. Das ist der Bereich, in dem sich Gräber von Trierer Bischöfen befinden. Irgendwie unheimlich dieser Raum. Überall standen große Särge aus Sandstein herum, in den Überreste derer Personen lagen, die für den Dom eine wichtige Rolle spielen.

Von der Krypta führte uns unser Weg direkt zum kostbarsten Gegenstand im Trierer Dom: dem Heiligen Rock! Die Tunika Christi, die Christus ausziehen musste, bevor er ans Kreuz genagelt wurde. Super, dass die gerade in Trier aufbewahrt wird. Leider ist der Heilige Rock aber schon so alt und zerbrechlich, dass wir ihn nicht ansehen konnten. Er liegt fest verschlossen in einer Vitrine, sodass er nicht kaputt gehen kann. „Wenn ihr 2012, also in zwei Jahren, wieder kommt, dann könnt ihr denn Heiligen Rock sehen,“ munterte uns unsere Domführerin auf, „dann wird er nämlich wieder für ein paar Tage ausgestellt.“ Kinder, das könnt ihr mir glauben, das werde ich nicht verpassen.

Am Ende machten wir dann noch eine kleine Schnitzeljagd durch den Dom. Während unserem Rundgang ist mir schon aufgefallen, dass es dort allerhand verschiedene Tierarten gibt. Keine echten natürlich. Aber in fast jedem Gemälde findet man welche. In kleinen Gruppen mussten wir 16 Tiere finden, die sich im Dom versteckt haben. Unvorstellbar, was man da alles finden kann: Fische, Schnecken, ein Ochse, ein Esel und Vögel. Ob ihr es mir glaubt oder nicht, wir haben sogar einen Dinosaurier gefunden! Wo der ist, bleibt allerdings mein Geheimnis. Da müsst ihr euch schon selbst auf die Suche machen.

So, es ist schon spät geworden und ich muss mich auf meine nächste Kinder-Uni Veranstaltung vorbeireiten!

Wir sehen uns bei der Kinder-Uni,

eure Klara Schlaufuchs

(Julia Olk)