Wildlebenden Tieren auf der Spur

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo liebe Kinder,

ich war heute mit fünfzehn anderen Hobby-Wissenschaftlern den Tieren in unserer Region auf der Spur.

Du hast bestimmt selbst schon oft Tiere gefangen und sie betrachtet. Genau das machen Biologen auch. Sie stellen Fallen auf, sammeln die Tiere ein und untersuchen sie dann. Natürlich gibt es für jedes Tier auch eine spezielle Falle. Stell dir vor du müsstest mit einem Schmetterlingsnetz einen Hasen fangen. Oder mit einem Marmeladenglas im Boden einen Marder. Das wäre schwierig. Welches Tier mit welcher Falle gefangen wird, haben wir heute gelernt. Zum Beispiel werden Käfer mit Marmeladengläsern im Boden gefangen.

Besonders spannend war die Falle für Fledermäuse. Zwei, drei Meter in der Luft werden Netze aufgehängt. Bei dieser Höhe kann es einem schon mal schwindelig werden. Die Netze sind schwarz und haben kleine Löcher damit die Fledermäuse nicht durchfliegen können sondern darin hängen bleiben, ohne sich dabei zu verletzen. Überhaupt ist es wichtig, dass die Tiere sich in den Fallen nicht verletzen. Aber kommen wir zu den Fledermäusen zurück. Die Netze werden dann abends so um 22 Uhr aufgespannt und dann heißt es warten. Ein Biologe muss also auch geduldig sein. Wenn man die Fledermäuse gefangen und untersucht hat, werden sie wieder freigelassen.

Man kann Tiere aber auch anders untersuchen. Na, hast du eine Idee? Richtig, man kann sie beobachten. Im Fernsehen hast du bestimmt schon gesehen, wie Elefanten durch die Steppe ziehen, Tigerbabys von ihrer Mutter groß gezogen werden oder Krokodile auf der Suche nach Beute durch das Wasser tauchen. Dabei muss man mit einer Kamera warten bis ein Tier zu sehen ist und es dann filmen. Biologen wollen aber manchmal ein bestimmtes Tier für viele Monate beobachten. Aber wie findet der Biologe immer wieder das selbe Tier in der Natur? Dafür haben sie sich etwas einfallen lassen. Das Tier wird gefangen, bekommt einen Chip um das Bein und wird wieder frei gelassen. Der Biologe hat nun ein Gerät, mit dem er Kontakt zu dem Chip aufnehmen kann. Und mit diesem Gerät durften wir heute auf Tiersuche gehen. Das Gerät hat eine Antenne und je nachdem in welche Richtung man die Antenne dreht, gibt das Gerät entweder ein Signal ab, oder man hört nur Rauschen. Wie ihr euch sicher schon gedacht habt, zeigt das Signal an in welcher Richtung das Tier ist und das Rauschen verrät wo man das Tier nicht findet. Wir haben uns also mutig auf die Suche gemacht. Gefunden haben wir eine Elster, Schmetterlinge, einen Marder und Fledermäuse. Die waren aber ausgestopft. Um lebendige Tiere zu suchen, hatten wir leider zu wenig Zeit.

Wir haben heute aber noch eine Möglichkeit kennen gelernt, wie man erkennen kann, wo ein Tier lebt. Dazu sind wir auf Spurensuche gegangen. Schnell hatten wir Spinnennetze, Vogelmist, Maulwurfshügel und sogar einen angeknabberten Tannenzapfen gefunden. Und beim Tierspuren-Erkennen waren wir ganz schlaue Füchse. Die Biologinnen haben erzählt, dass wir schneller wussten, welche Spur zu welchem Tier gehört, als ihre eigenen Professoren. Wir sind also schlauer als Professoren.

Was für ein interessanter Mittag. Wir haben heute gelernt wie man Tiere fängt, sie beobachtet, mit Hilfe einer Antenne wieder findet und wie man ihre Spuren liest. Also, Augen auf in der Natur, es gibt viele Möglichkeiten, Tiere zu beobachten!

Eure Klara Schlaufuchs

(Jacqueline Boileau)