Geheimsprache Russisch

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Рrivet Kinder,

habt ihr euch schon mal überlegt, was es für viele verschiedene Sprachen auf der Welt gibt?
Als erstes fällt mir natürlich Deutsch ein. Dann wäre da noch Englisch, das lerne ich nämlich gerade in der Schule. Aber es gibt noch mehr! Französisch und Spanisch zum Beispiel. Diese beiden Sprachen habe ich gehört, als ich mit meiner Familie im Urlaub am Meer war.

Aber Moment, da war ja noch eine andere Sprache: Russisch. Wie ich darauf komme? Vor kurzem haben wir in der Schule eine neue Klassenkameradin bekommen. Anastasia heißt sie. Sie kommt nicht aus Deutschland, sondern ist mit ihrer Familie erst vor einigen Wochen aus Russland hierher gezogen. Ihr Deutsch ist leider noch nicht so gut, deshalb ist es im Moment noch sehr schwer, sich mit ihr zu unterhalten.

„Da muss sich schnell was dran ändern!“, habe ich mir gedacht und mich auf den Weg zur Kinder-Uni Veranstaltung „Geheimsprache Russisch“ von Frau Ganschow gemacht.

Zunächst haben wir alle gemeinsam überlegt, welche verschiedenen Schriftarten es auf der Welt gibt. Da sind uns spontan die Koreanische, Chinesische und  die Arabische Schrift eingefallen. Was ich nicht wusste, auch die Russen haben ihre eigene Schrift: das kyrillische Alphabet! Außer den Buchstaben A, M, K, T, E und O, die wir auch in unserem Lateinischen Alphabet benutzen, gibt es weitere Zeichen. Insgesamt gibt es im Russischen 33 Buchstaben, also ein paar mehr als im Deutschen. Die müsst ihr euch unbedingt mal anschauen, manche davon sehen echt lustig aus.

Das Zeichen „Ю“ hat mich zum Beispiel sofort an einen umgefallenen Baum erinnert. Im Deutschen wird es wie ein „ju“ ausgesprochen. Dann gibt es noch dieses Zeichen: Ж. „Iiiieeehhhh eine Spinne!“, habe ich direkt gedacht. Glücklicherweise nicht, sondern nur der Buchstabe, der im Deutschen wie ein „sch“ ausgesprochen wird.

Nachdem wir uns das Alphabet angeschaut haben, durften wir dann alle unseren Namen auf Russisch aufschreiben. Das war schon ganz schön schwierig, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Unsere Namen sahen plötzlich so ungewohnt aus. KΛАРА, so sieht mein Name auf Russisch aus. Ich glaube, den schreibe ich ab heute immer so...

Später haben wir uns dann noch zwei kurze russische Filme angeguckt. ВИННИ ПУХ hieß einer von beiden. Kann einer von euch erraten, was das auf Deutsch heißt? OK, ist vielleicht noch ein bisschen schwer für den Anfang, deshalb verrate ich es euch. Winnie Puuh haben wir geguckt. Ihr wisst schon, der Trickfilm mit dem süßen orangenen Bären.

Am Ende der Veranstaltung haben wir dann noch alle gemeinsam Tee getrunken und russische Süßigkeiten gegessen, die Frau Ganschow extra aus ihrem Heimatland mitgebracht hatte. Ich muss zugeben, einige davon waren echt gewöhnungsbedürftig. Was mir aber total gut geschmeckt hat, waren die Sonnenblumenkerne, die mit Zucker überzogen waren. Das war echt ein Erlebnis! In der Schule werde ich direkt mal Anastasia fragen, ob sie mir welche besorgen kann. Ein paar Wörter auf Russisch kann ich ja jetzt!

Liebe Kinder, ich muss jetzt leider wieder los. Wenn ihr noch mehr über Russland erfahren wollt, meldet euch doch einfach bei der Kinder-Uni an.

Poka,

Eure Klara Schlaufuchs
(Julia Olk)


P.S. „Privet“ heißt übrigens „Hallo“ auf Deutsch und „Poka“ natürlich „Tschüss“. Damit werde ich Anastasia Morgen direkt mal begrüßen. Die wird Augen machen!