Boden - Wasser - Hochwasser - Wasserpfade auf dem Petrisberg

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Liebe Kinder,

wisst ihr, wo ich gerade war? Bei herrlichstem Wetter draußen auf dem wunderschönen Petrisberg. Zusammen mit Herrn Schneider aus der Bodenkunde der Universität Trier habe ich zusammen mit den Kindern dort die vielen Stationen der alten Landesgartenschau angeschaut und auch den Steingarten, den es dort gibt, kennen gelernt.
Ich wusste gar nicht, dass der Petrisberg so viel zu bieten hat. Angefangen haben wir am Steingarten. Außer Schiefer und Kieselstein gibt es dort noch viele weitere Steinsorten zu sehen. Basalt kommt beispielsweise aus der Eifel, ist ein Vulkangestein und hat eine Form, die aussieht, als sei sie vom Steinmetz gearbeitet, obwohl die Säulen tatsächlich von ganz alleine „wachsen“.
Was aber haben die unterschiedlichen Steinarten mit dem Boden zu tun? Wie die Kinder schon ganz richtig wussten werden die Steine im Laufe der Zeit zu Boden. Dieser Prozess nennt sich „Verwitterung“ und geschieht, indem die großen Felsblöcke durch Sonneneinstrahlung brüchig werden. In die Risse läuft Regenwasser, welches sich im Winter beim Einfrieren ausdehnt und wie bei einer Sprudelflasche im Gefrierfach zu weiteren Rissen im Gestein führt.
So werden aus einem Felsblock im Laufe der Zeit immer kleinere Felsblöcke, bis hin zu großen, dann kleinen Steinen und schließlich in Vermischung mit alten Blättern und Ästen der braune Boden. Die Farbe kommt übrigens weitestgehend vom Eisen, das überall in der Erde enthalten ist. Wie es unterschiedliche Gesteinsarten gibt, so gibt es auch verschiedene Bodensorten: Lehm oder Ton ist bei den Kindern natürlich am beliebtesten gewesen, weil man damit so schön töpfern kann.
In vielen Experimenten haben wir uns im Wald (bei der Sonne wäre es ohne Schatten ja auch viel zu heiß gewesen) die unterschiedlichen Sorten, sowie die Erdschichten angeschaut und sogar selbst nachgebaut. Dabei haben wir auch festgestellt, dass es wichtig ist, dass der Boden nicht zu fest zusammen gedrückt wird. Wenn nämlich die vielen Löcher im Boden, von den Fachleuten Poren genannt, die u.a. durch den Regen oder die Regenwürmer gemacht werden, durch Traktoren auf dem Acker zusammengepresst, oder durch Straßen abgedeckt werden, dann kann das Regenwasser nicht mehr im Boden versickern und es kommt zu Hochwasser.
 Auch das konnten wir mit Gießkannen im Modellversuch selbst herausfinden. Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Regenwürmer weiter den Boden durchlöchern und wir Menschen nicht alles mit Teer und Steinen zumauern, sondern stattdessen beispielsweise Gittersteine benutzen, damit der Regen weiter in der Erde versickern kann und Tieren und Pflanzen eine Lebensgrundlage bietet , anstatt Hochwasser zu verursachen.
Habt ihr Lust auf mehr bekommen? Dann schaut doch einfach mal auf dem Petrisberg vorbei, meldet euch bei Herrn Schneider ,oder kommt nächstes Jahr selbst zu dieser Kinderuni- Veranstaltung.

Liebe Grüße
Eure Klara Schlaufuchs

(Tanja Weiler)