Fazinierende chemische Experimente

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo Kinder!

Mit Backpulver und Essig kann man Feuer löschen.
Und mit bestimmten Chemikalien werden aus normalen 1-Cent-Stücken Silber- und Goldmünzen.
Geht gar nicht, sagt ihr? Na und ob das geht!
Ich war selbst ganz überrascht, aber in der Kinder-Uni-Veranstaltung „Faszinierende chemische Experimente“ von Frau Höffler und Frau Wacht durften wir heute selbst ganz viele Experimente mit  richtigen Laborgeräten und Chemikalien durchführen, bei denen wir ganz schön ins Staunen kamen. Aber am besten fange ich mal von vorne an:

Weil uns die chemischen Versuche nicht bloß vorgeführt wurden, sondern wir sie alle selbst durchführen durften, war es ganz wichtig, dass jeder von uns eine Schutzbrille aufsetzte, damit keine gefährlichen Substanzen unsere Augen verletzten.
Die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ging es auch schon in Kleingruppen an die aufgebauten Versuchsstationen.
Wir haben zum Beispiel unseren eigenen kleinen Modellfeuerlöscher hergestellt und zwar nur mit Backpulver und Essig. Wir stellten ein brennendes Teelicht in ein Glas und verteilten um das Licht herum auf dem Boden des Glases etwas Backpulver. Mit einer Spritzflasche gaben wir dann etwas Essig auf das Backpulver und tatsächlich, nach kurzer Zeit erlosch die Flamme durch das bei der Reaktion entstandene Kohlendioxid.
Ihr wollt aber jetzt sicher auch wissen, wie wir die Silber- und Goldmünzen hergestellt haben.
Hierfür haben wir erstmal Zinkpulver und Natronlauge unter Rühren in einer Porzellanschale erhitzt, bis es gesiedet hat. Wenn man dann eine 1-Cent-Münze mit einer Zange auf das Zinkpulver legt, erhält sie nach kurzer Zeit einen silberfarbigen Überzug. Die Münze herausnehmen, mit Wasser abspülen, trockenwischen und fertig ist die Silbermünze! Erhitzt man diese Silbermünze jetzt erneut in der Bunsenbrennerflamme bekommt sie nach einer Weile sogar einen Goldglanz!

Ein anderer Versuch nannte sich „Chromatographie“ und den kannst du auch ganz leicht nachmachen. Male mit Filzstiften einen runden Fleck in die Mitte eines runden Filterpapiers und schneide ein Loch in die Mitte dieses Flecks. Durch das Loch steckst du jetzt ein anderes Filterpapier, das du vorher zu einem Docht zusammen gerollt hast. Lege nun den Filter auf ein mit Wasser gefülltes Becherglas, sodass der Docht ins Wasser runter reicht. Warte mal ab, was passiert.... Weil der Filter das Wasser aufsagt, vergrößert und verfärbt sich nämlich dein Fleck in der Mitte, sodass eine ganz schöne, bunte Färbung entsteht.

Das Experiment, das den meisten Kindern und mir aber am besten gefiel, war der „Chemische Garten“. Dafür benötigten wir lange Holzstäbe (Schachlickstäbchen), leere und gesäuberte Marmeladegläser, Natronwasserglas und destilliertes, das heißt von Salzen und anderen Stoffen befreites Wasser, sowie verschiedene Metallsalze (Kupfersulfat, Eisenchlorid usw..). Man füllt nun das leere Marmeladeglas bis etwas unter den Rand mit dem Natronwasserglas und dem normalen Wasser im Verhältnis 1:2. Nun gibt man große Kristalle oder Klumpen von den verschieden farbigen Salzen ins Glas und verschiebt sie, wenn man möchte, mit den Holzstäbchen. Durch die chemische Reaktion der Salze mit dem Wassergemisch entstehen dabei ganz tolle, bunte Gebilde, die an einen Korallengarten erinnern. Man muss die Gläser dann verschließen, damit die Kristalle in Ruhe weiter wachsen können. Die Gläser mit den fertigen „Gärten“ durften wir sogar mit nach Hause nehmen. Dort lassen wir sie jetzt einige Tage unverschlossen stehen, damit die Oberfläche hart wird.

Wirklich aufregend, was bei den unterschiedlichen chemischen Reaktionen so alles entstanden ist.
Natürlich haben wir auch noch viele andere Versuche durchgeführt, aber leider kann ich euch hier nicht von allen berichten. Wenn ihr mehr über sie erfahren wollt, oder selbst mal solche Experimente ausprobieren möchtet, kommt doch auch einfach mal in eine Kinder-Uni-Veranstaltung zu diesem Thema. Mich trefft ihr dort bestimmt, weil ich mir das ganz sicher nicht entgehen lasse!

Also bis bald,

eure Klara Schlaufuchs

(Britta Straschewski)