Von Schuppenflüglern und Skorpionsfliegen

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo Kinder,

heute berichte ich euch von meinem schönsten Naturereignis seit langem. Zusammen mit Prof. Dr. Schmitt und anderen Naturforschern der Kinderuni war ich auf einer weiten Reise durch grüne Wiesen. Bei unserer Exkursion „Von Schuppenflüglern und Skorpionsfliegen“ gab es nämlich allerlei zu entdecken. Denn wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man erst einmal, wie viel Leben eigentlich in einem kleinen Stück Wiese steckt.  

Mit einem Kescher und mit einem Behältnis mit Deckel ausgestattet, machten wir uns auf den Weg in die wilde Natur. Wir mussten gar nicht lange suchen, bis wir die ersten interessanten Tiere und Pflanzen entdeckten. Ganz vorsichtig fingen wir fliegende oder hüpfende Insekten mit unserem Netz oder mit dem Glas ein, damit wir alle einen Blick auf unsere Forschungsgegenstände werfen und diese auch von ganz nah betrachten konnten. Obwohl wir viele Spinnen, Heuschrecken, Läuse und andere für viele Menschen angsteinflößende Tiere begutachteten und sogar teilweise in die Hand nahmen, hatten wir überhaupt keine Angst.

Die Kreuzspinne beispielsweise beobachteten wir aber lieber mit einem Glas dazwischen. Von Herrn Schmitt erfuhren wir, dass sie ihre Beute mit einem Faden einspinnt und erst später mit ihrem Biss tötet, wenn sie hunger hat. Außerdem lernten wir, dass die weibliche Kreuzspinne viel größer als die männliche ist und dass sie ihren Verehrer sogar auffrisst, wenn er nicht vorher über das Spinnennetz Morsezeichen gibt, damit sie ihn erkennt.

Ganz harmlose Tiere wie den Fuchsschmetterling konnten wir selbst einmal alle in die Hand nehmen und uns seine glänzenden Schuppen oben auf den Flügeln anschauen. Auch zeigten sie uns ihre ungefähr ein Zentimeter langen Rüssel mit dem sie Blumen aussaugen.

Wir erfuhren jedoch nicht nur viel über die Tiere, ihr Leben und ihre Nahrung. Herr Schmitt hatte auch Tipps parat, wofür die Heilpflanzen Ginster, Brombeer- und Holundersträucher zu benutzen sind. Doch nicht alle Pflanzen in der Natur helfen uns Menschen, oder sind einfach so mit der bloßen Hand zu pflücken. So wurden wir zum Beispiel vor den Brennnesseln gewarnt, die Säure abgeben, wenn ihre Blätter verletzt werden, und die unangenehm brennt und juckt auf der Haut. Doch richtig gefährlich ist der so genannte Riesenbärenklau, der ganz heftige Verbrennungen auslösen kann, wenn man ihn anfasst, oder mit seinem Saft in Berührung kommt.
Bei unserer Expedition in die Pflanzen- und Tierwelt haben wir die große Vielfalt der Natur kennengelernt und können nun bei dem nächsten Sonntagsspaziergang durch das Grüne viele spannende Geschichten über die Lebewesen im Gras erzählen.

Bis zu unserem nächsten Forschungsausflug werde ich mich mit dem Kescher auf die Lauer legen, denn wir haben ja gesehen, dass es gar nicht so einfach ist, einen Schmetterling einzufangen.

Bis bald

Eure
Klara Schlaufuchs

(Carina Menche)