Was duftet denn da? - Parfüm, Duft- und Aromastoffe

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo Kinder!

 

Wir alle wissen, dass viele Tiere besser riechen können, als Menschen. Aber neulich habe ich in einer Zeitschrift gelesen, dass Hunde 150 Millionen Riechzellen haben, Menschen dagegen nur 3 Millionen. Da dachte ich mir: „Ich sollte doch mal meinen Geruchssinn trainieren!“ und habe mich schleunigst für die Kinder-Uni Veranstaltung „Was duftet denn da?“ angemeldet.

Dort haben meine Co-Schnüffler und ich erstmal einiges über Düfte und Gerüche gelernt. Die menschliche Nase ist zwar lange nicht so gut, wie die Hundenase, sie kann aber immerhin 10000 Gerüche unterscheiden. Oft ist es nur eine bestimmte Substanz, die für den speziellen Geruch einer Sache verantwortlich ist. Bei der Banane ist es zum Beispiel eine Substanz namens Amylacetat, die den typischen bananigen Duft ausmacht und beim Hundehaufen ist es Skatol, das uns die Nase rümpfen lässt.

Um mal auszuprobieren, wie gut wir denn tatsächlich Gerüche unterscheiden können, haben wir dann ein kleines Duftquiz gemacht. Dafür haben wir an Döschen gerochen, in denen verschiedene Duftöle waren und mussten uns dann entscheiden, was das für ein Geruch gewesen sein könnte. Das war gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Wenn man sich nur auf seinen Geruchssinn verlassen kann, fällt es richtig schwer die Rose von einer Orange zu unterscheiden. Probiert’s doch auch mal aus! Und falls ihr auch Probleme haben solltet: Übung macht den Meister – diese Weisheit trifft auch auf den Geruchssinn zu.

Nach dem Duftquiz ging es dann ins Labor. Dort haben wir zuerst aus verschiedenen Materialien (z.B. Rosenblättern, Zitronenschale, Lavendelblüten) Duftstoffe selbst gewonnen. Die Blüten mussten in einem Mörser mit Sand zerkleinert werden. Dann wurde Alkohol zum Blütenbrei gegeben, noch mal kurz durchgemörsert und schließlich die Mischung gefiltert, so dass wir am Ende eine Duft-Tinktur erhalten haben. Wenn man die Tinktur auf die Haut tupft, verfliegt der Alkohol und der reine Duft kann sich entfalten. Daher kommt auch das frische Gefühl auf der Haut, wenn wir Parfüm benutzen.
Die Zitronen bzw. Orangen mussten dagegen gerieben und die Schale anschließend mit etwas Wasser durch ein Leinentuch gepresst werden. Das reine Öl wurde dann nachher noch aus der Emulsion (so nennt man das Wasser-Öl-Gemisch) abgetrennt.

Schließlich haben wir noch unser eigenes Parfüm hergestellt. Dafür haben wir verschiedene Duftöle miteinander gemischt. Das Fundament des Parfüms bildeten Alkohol, Duftwasser und ein Lösungsvermittler, denn das reine Öl wäre viel zu duftintensiv. Beim Mischen des Parfüms hatten wir verschiedene Rezepte zur Auswahl, denn nicht alle Duftkomponenten kann man mischen. Aber wir haben alle auch ein wenig herumprobiert, denn das Experimentieren macht ja am meisten Spaß!

Das war ein richtig spannender und lustiger Nachmittag im Labor. Und was wir selbst hergestellt haben, durften wir auch mitnehmen. Was für ein schönes Andenken! Man kann also mit Recht sagen: Der Tag war dufte!

Euer Kunibert Schlaufuchs
(Nora Moog)