Wie listig war Odysseus?

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour


Hallo Liebe Kinder,

50 andere Hobby-Archäologen und ich haben heute von einer Expertin, Frau Dr. Nakaten, erfahren, wie listig Odysseus war.
Aber weißt du, wer Odysseus ist? Ich wusste es nicht, aber die anderen Hobby-Wissenschaftler waren schlaue Füchse und kannten Odysseus schon. Odysseus ist ein Held aus einer griechischen Mythologie. Mythologien sind übrigens alte Geschichten aus Griechenland über Götter und Helden, wie Frau Nakaten uns erklärt hat. Odysseus ist also der Held einer alten, griechischen Geschichte. Er hat nun mit seinen Gefährten viele Abenteuer erlebt und diese werden in dem Buch „die Odyssee“ erzählt. Das Buch wurde vor ca. 2800 Jahren von Homer geschrieben und ist sehr bekannt.
In seinen Abenteuern muss Odysseus viele Prüfungen bestehen, die er mit seiner List meistert. Frau Nakaten zeigte uns heute Geschichten aus der Odyssee, in denen Odysseus sehr listig war. Zum Beispiel Odysseus Besuch bei Kirke, die die Besucher ihrer Insel in Tiere verwandelt, oder das Abenteuer mit den Sirenen, die mit ihrem betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlocken, um sie zu töten.
Besonders spannend fand ich die Geschichte über die Flucht von Odysseus und seinen Gefährten aus der Höhle des einäugigen Riesen Polyphem.
Odysseus landete mit seinen Gefährten auf einer Insel, auf der Zyklopen wohnten. Zyklopen sind einäugige Riesen. Einer der Riesen war Polyphem, der abseits der Anderen in einer Höhle wohnte und Schafe hütete. Odysseus betrat nun mit 12 seiner Gefährten Polyphems Höhle, als dieser noch auf der Weide mit seinen Schafen war. Als der Riese mit seinen Schafen zurück zu seiner Höhle kam und die Eindringlinge bemerkte, verschloss er die Höhle mit einem riesigen Stein. Er begann einige Gefährten von Odysseus zu essen und drohte, alle anderen nacheinander zu verspeisen. Odysseus gelang es daraufhin dem einäugigen Zyklopen starken Wein zum Trinken zu geben. Als der Riese betrunken war, wollte er den Namen von Odysseus wissen. Und Odysseus, der besonders listig war, sagte, dass er „Niemand“ heiße. Als nun Polyphem in einen tiefen Schlaf gefallen war, blendeten ihn die gefangenen Griechen, indem sie ihm einen glühenden Pfahl in sein einziges, mitten auf der Stirn befindliches Auge (das „Zyklopenauge“) stießen. In seinem Schmerz schrie Polyphem die anderen Zyklopen herbei. Auf ihre Fragen rief er, „Niemand“ habe ihn geblendet, „Niemand“ habe versucht, ihn zu ermorden. Daraufhin kümmerten sich die anderen Zyklopen nicht weiter um ihn und Odysseus und seine Gefährten waren vor den anderen Riesen in Sicherheit. Am nächsten Morgen musste der blinde Polyphem seine Schafe auf die Weide hinauslassen. Diese Chance zu fliehen nutzten Odysseus und seine übrig gebliebenen Gefährten, indem sie sich im Bauchfell der Schafe festklammerten. So konnten sie mit den Schafen die Höhle verlassen ohne dass Polyphem dies bemerkte. Als Polyphem ihre Flucht erkannte, schleuderte er Felsen in die Richtung, in der er die Schiffe vermutete, verfehlte sie aber. In seiner Freude über die gelungene Flucht lachte Odysseus den Riesen aus und nannte seinen wahren Namen. In seinem Zorn bat Polyphem daraufhin seinen Vater Poseidon, der Gott des Meeres, Odysseus Heimkehr zu verhindern. So kam es, dass Odysseus noch viele weitere Abenteuer überstehen musste, bis er in seiner Heimat zurückkehren konnte.

Heute gab es so viele spannende Geschichten zu hören! Und ich bin gespannt auf die vielen weiteren Geschichten aus der Odyssee, die ich noch lesen möchte!

Eure Klara Schlaufuchs
(Jacqueline Boileau)