Eine tolle Spurensuche, bei der die Kinderuni-Studenten ihre direkte Umgebung kennenlernten

Für die Kinder-Uni boten die Dipl. Biogeografin Katharina Angne und die Dipl. Umweltwissenschaftlerin Cathrin Weimann am 23.04.2010 die Veranstaltung „Wildlebenden Tieren auf der Spur“ an.



Im Rahmen ihrer Forschung beobachten die Dozentinnen Wildtiere in der Region. Bei bestem Wetter fand die Veranstaltung im Gelände statt. Zuerst bekamen die Teilnehmer Kärtchen, auf denen jeweils ein Tier abgebildet war. Darunter waren Tiere von der Motte bis hin zur Eidechse. Viele Tiere waren den Kindern bekannt, bei einzelnen Insektenarten halfen die Dozentinnen. Die echten Tiere müssen zur Beobachtung aber erst eingefangen werden. Für jedes Tier war eine Falle auf der Wiese vorbereitet. Doch womit könnte man welches Tier fangen? Bei der Zuordnung halfen sich die Teilnehmer gegenseitig. So werden Mäuse mit leckerem Speck gelockt, die Kröten werden in Fallgruben gelenkt und die Ameisen mit einer Art kleinem Staubsauger vorübergehend ihrer Freiheit beraubt. Um Motten einzufangen, dient eine Lichtfalle und die Eidechsen werden in Schlingen festgehalten. Manche Tiere erhalten einen Sender, z.B. der Marder, dem der Sender am Hals befestigt wird. So können sie nach dem Freilassen wieder geortet werden. Dieses Prinzip konnten die Kinder nun selbst ausprobieren. Leider ohne lebendes Tier! Die Dozentinnen zeigten nun ausgestopfte Tiere - wie Schmetterlinge, eine Elster, ein Bisam, einen Eichelhäher, einen Igel, einen Steinmarder, verschiedene Mausarten, eine Ratte und Fledermäuse. Als nächstes suchte die Gruppe auf einer Wiese mit einzelnen Bäumen Spuren von Tieren. Es fanden sich Spinnennetze, Vogelkot, angeknabberte Brennnesseln, angenagte Eicheln und Maulwurfshügel. Zurück im Wissenschaftspark bekamen alle Kinder eine Urkunde, die bestätigt, dass sie nun „Kinder-Uni Wildbiologen“ mit einer „Grundausbildung in Radiotelemetrie, Tierspuren und Wildtierkunde“ sind. Zum Schluss hatten alle viel Spaß mit einem Spiel. Die Veranstaltung hat alle Kinder begeistert, auch wenn außer einem Marienkäfer kein einziges lebendes Wildtier gesichtet wurde, ging es hier doch ausschließlich um „Spuren“.

Lavinia Tacke aus Trier, 8 Jahre