Kinder-Uni-Studenten erforschen die Entstehung und Zusammensetzung des Bodens

Dr. Raimund Schneider vom Fachbereich VI der Universität Trier traf sich am 11.06.10 mit Kinder-Uni-Studierenden am Wasserband des Petrisbergs zur Veranstaltung „Boden unter den Füßen“, um die Entstehung und die Zusammensetzung des Bodens zu erforschen. 



Um verschiedene Gesteinsarten kennen zu lernen, gingen wir zu den Partnergärten, die für die Landesgartenschau 2004 geschaffen worden sind. Dort besteht ein Teil des Bodens aus Steinen. Wir untersuchten Quarz, Schiefer, Kalksandstein und Vulkangestein. Der Schiefer und der schwarze Stein nehmen durch ihre schwarze Farbe die Wärme gut auf. Vulkangestein bezeichnete Herr Schneider als abgekühlte Lavabomben. Auf diese Steine schütteten wir ein wenig Salzsäure. Nur ein besonderer Stein, ein von Herrn Schneider bezeichneter „Zauberstein“, begann zu brutzeln. Der Stein bestand aus Kalk, der durch die Säure zerstört wurde.

Von den Partnergärten aus gingen wir zum nahe gelegenen Naturerlebnispfad. Dort betrachteten wir zwei Schautafeln, auf denen gezeigt wurde, wie über viele tausend Jahre hinweg Sonne und Regen das Gestein zerkleinern. Dann kommen Pflanzen hinzu und kleine Bodentiere, wie z.B. die Regenwürmer, bis aus den Steinen eine krümelige Erde entstanden ist. Über viele Jahre hinweg entstehen so mehrere verschiedene Bodenschichten.

Herr Schneider erklärte uns, dass früher die Mosel auf dem Petrisberg floss. Über viele Jahrtausende hinweg hat sie den Boden auf dem Petrisberg abgetragen, bis das heutige tiefe Moseltal entstand. Wenn man nun auf dem Petrisberg einen abgerundeten Stein im Boden findet, kann man davon ausgehen, dass die Mosel ihn mitgetragen und mit der Zeit durch das ständige Reiben an anderen Steinen abgeschliffen hat.

Anschließend untersuchten wir mit geschlossen Augen drei Bodenproben, indem wir mit den Händen in dafür vorgesehene Kästen hineingriffen. Wir unterschieden Kies, Lehm und Ton. Der Ton trocknete an den Händen, aber der Lehm blieb viel länger feucht. 

Zum Abschluss bereiteten wir ein kleines Experiment vor, das wir zuhause beobachten sollten. Jeder füllte ein großes Marmeladenglas mit Erde, Blättern und einem Regenwurm. Nach einer Woche sollen wir feststellen, wie sich der Boden verändert hat und dann die Regenwürmer wieder freilassen. 

Matthias Bleser aus Trier, 10 Jahre